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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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Nacht – sie würde Dan wiedersehen !
    Seit der Hochzeit vor über einem Jahr hatte sie jeden Kontakt sowohl mit Dan als auch mit Jeannie vermieden.
    Bis auf Dans Fauxpas in der Redaktion und Jeannies Auftauchen zur Klarstellung der Gerüchte hatten sie sich nicht gesehen.
    Ja, kurze Anrufe zu Weihnachten oder zu Geburtstagen, in denen der Höflichkeit Genüge getan wurde. Keiner fragte mehr, wann sie das nächste Mal nach Kingston käme.
    Denn nun hatten auch Jeannie und Dan verstanden, dass jedes Wiedersehen mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden wäre.
    Aber Sammy wusste dennoch, wie es zuhause bei den Camerons aussah.
    Jeannie arbeitete immer noch als Einkäuferin für das neue Bekleidungsgeschäft in der Princess Street und war sehr oft in Sachen Mode unterwegs, jedoch nie weit weg von Kingston.
    Ein Leben, das für sie wie geschaffen war:
    Viele Menschen, viele Partys und immer neue Messen in interessanten Städten, und dennoch das sichere Heim in Kingston in nächster Nähe zu allem Vertrauten, den Eltern und Freunden.
    Dan war zu Anfang noch ein Semester in Kingston geblieben, um spezielle Kurse für die diplomatische Ebene zu belegen und hatte nun ein halbes Jahr Assistenzzeit in Ottawa hinter sich gebracht.
    Die beiden hatten sich nur an den Wochenenden gesehen, und selbst diese waren nach Aussagen vieler Freunde und Verwandten mit heftigen Differenzen durchsetzt.
    Sammy hatte viele Anrufe erhalten, vollkommen uneigennützige Informationsgespräche natürlich in den Augen der anrufenden Klatschtanten.
    „Ach, Liebes, wir haben ja alle gesagt, die beiden passen nicht zusammen. Mit dir hätte er es doch viel besser getroffen! Wie konnte er nur so dumm sein?“
    Aber sie erhielt auch andere Anrufe, viel belastendere, von Freunden, die ihr sogar rieten, die Hoffnung nicht aufzugeben.
     
    Das Schlimmste war jedoch der Besuch von Jeannies Mutter, Lydia Albright, gewesen.
    Sie war letzten Monat auf einer Vernissage in Montréal gewesen und hatte sich mit Sammy im Montmartre auf ein leichtes Abendessen getroffen.
    Und sie erklärte Sammy unter mehrmaligen, äußerst peinlichen Tränenausbrüchen, dass diese Ehe nur noch bestand, weil Jeannie den offenen Spott ihrer Umgebung fürchtete und Dan nicht schon vor Be ginn seiner erstrebten Karriere dieser durch einen Scheidungsskandal das vorzeitige Aus versetzen wollte.
    Außerdem hätten beide ja keinen zwingenden Handlungsbedarf, keine dau erhaften Liebschaften in Sicht.
    Tröstungen, ja, auf beiden Seiten, in gegenseitigem Einvernehmen.
    „Ich weiß, es tut dir sicher weh, wenn ich das sage, Sammy, aber ich verstehe nicht, warum er nicht schon längst bei dir aufgekreuzt ist. Er weiß doch, was du fühlst!
    Ich habe die beiden selbst darüber streiten gehört.
    Ich weiß auch, es gehört sich nicht, wenn ich als Jeannies Mutter das sage, aber er hätte zu dir gehört! Du wärst die ideale Diplomatengattin gewesen, taktvoll, flexibel und weltgewandt.“
    „Folgsam wie ein Hündchen, meinst du wohl!“ rutschte es Sammy , ohne nachzudenken, heraus.
    Tante Lydia schaute sie erstaunt und auch bisschen gekränkt an.
    „ So habe ich das überhaupt nicht gemeint, das weißt du doch hoffentlich.
    Außerdem glaube ich nicht, dass dich irgendeiner deiner Freunde als folgsam ode r langweilig beschreiben würde.
    Du bist ein unterhaltsamer Mensch, Sammy, aber du denkst sehr geradlinig und korrekt. Du überlegst, was du willst und das ziehst du auch durch.
    Jeannie überlegt nicht, sie handelt, egal was es für Konsequenzen nach sich zieht. Und später bereut sie alles, ohne irgendetwas daraus gelernt zu haben. Wir haben ihr zu oft nachgegeben, fürchte ich.“
    Sammy tat es inzwischen nicht mehr wohl, solche gut gemeinten Lobpreisungen zu hören.
    „Tante Lydia, Jeannie hat so viel Charme und Vitalität, dass ihr niemand etwas abschlagen oder lange übel nehmen kann. Das wird schon werden. Lasst ihnen etwas Zeit und versucht, diese Gerüchte zu stoppen!“
    Lydia schüttelte entschlossen den Kopf.
    „Aber in den Kreisen, in denen Dan sich bald bewegen wird, ist so ein Verhalten tödlich und ich denke, es wäre wirklich besser, sie riskierten jetzt ein bisschen Raunen, als später einen Aufschrei auf der ersten Seite der Klatschzeitungen! Es sind grundlegende Dinge, die die beiden nicht in Einklang bringen können, nicht nur, wer den Haushalt macht!“
     
    Sammy tat es, zugegeben, nach einem anfänglichen kleinen Triumphgefühl unsagbar leid, dass ausgerechnet die

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