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Onkel Schwein (German Edition)

Onkel Schwein (German Edition)

Titel: Onkel Schwein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frans Brood
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paar stilisierte Vögel vervollständigten das Bild. Ein gelb gestrichenes Wohnhaus stand auf einem sanften Hügel mit Blick nach Süden. Kein Licht drang aus den Fenstern, nur über der Hintertür verstrahlte eine schwache Birne ihren Schein gerade einmal bis zum Ende des Eingangssockels. Ansonsten war alles dunkel. Eine leere Garage stand offen. Vier Reifen mit Spikes warteten auf den Winter und darauf, dass sie der Fahrer beim Einparken als Puffer benutzen würde.
    Kent blickte Freddy fragend an.
    Freddy schüttelte den Kopf. „Auch sehr dicht am Weg.“
    „Ist aber keiner da. Den Wagen verstecken wir und zur Not hauen wir nach hinten ab. Hier gibt es bestimmt etwas zu holen. Das Haus ist gut in Schuss. Die haben Kohle.“
    „Und wenn sie schlafen?“
    Kent schüttelte den Kopf. „Jetzt? Glaube ich nicht. Die sind weggefahren.“
    Freddy schien noch nicht restlos überzeugt. Es war kein Ferienhaus und die Gefahr, von den Bewohnern überrascht zu werden, somit größer als üblich. Und wirklich überzeugend sah der Schuppen nun auch wieder nicht aus. Gut in Schuss, aber langweilig. Allerdings schien wirklich niemand zu Hause zu sein und sie hatten schon seit längerer Zeit kein Auto mehr gesehen oder auch nur gehört. Als letztes Lebewesen war ihnen kurz vor dem Hof ein verschreckter Rehbock begegnet.
    Freddy nickte. „Diesmal lassen wir uns aber nicht überraschen. Du stehst Schmiere, während ich mich mal umsehe.“
    „Ich will auch rein“, widersprach Kent.
    „Ist zu gefährlich. Von überall kann hier jemand kommen.“
    Freddy bemerkte Kents Blick.
    „Beim nächsten Mal bist du dran.“
    Er beschrieb einen weiten Bogen mit dem Arm. Außer der Richtung, aus der sie gekommen waren, führte der Weg von einer Gabelung vor dem Haus nach Osten den kahlen Hügel hinauf und nach Süden zwischen Wiesen und einem schwarzen Feld hinunter in den Wald.
    Kent gab nach. Er hatte für seine Verhältnisse schon genug Widerworte gegeben. Man sollte sein Glück nicht überstrapazieren. Der Alfa Romeo stand hinter dem Stall. Freddy ging zum Haus, während sich Kent mit missmutigem Blick lässig an eine weiß getünchte Wand lehnte, ein Bein angezogen, die Arme vor der Brust verschränkt.
    „Pass bloß auf, dass dich kein Freier anspricht“, lachte Freddy.
    An der Hintertür war ein kleiner Klingelknopf. Er drückte drauf. Das Klingeln war eher ein tiefes gedämpftes Brummen. Nichts rührte sich. Keine Schritte. Kein Rufen.
    Mehr im Spaß drückte Freddy die Türklinke herab. Zu seiner Verblüffung ging die Tür auf. Eine schneeweiße Katze kam neugierig angeschlichen und schlüpfte, ehe er nach ihr treten konnte, ins Haus. Freddy fluchte.
    Er nahm eine kleine Stablampe aus seiner Windjacke und knipste sie an. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er sah, dass da jemand, bekleidet mit einer Uniform, im Dunkeln stand, in der einen Hand eine Pistole, in der anderen Hand einen Gummiknüppel, mit dem er zum Schlag ausholte. Freddy schrie und duckte sich in der Erwartung des Hiebes. Doch der blieb aus. Die Lampe fiel ihm aus der Hand und rollte unter einen kleinen Tisch. Der Mann gab kein Geräusch von sich. Freddy hob die Lampe auf, fasste allen Mut zusammen und leuchtete seinem Gegenüber ins Gesicht. Er traute seinen Augen nicht. Die lebensgroße Puppe eines amerikanischen Polizisten starrte ihn aus leblosen Plastikaugen an.
    Plötzlich stand Kent in der Tür.
    „Was war denn los?“
    „Nichts“, antwortete Freddy genervt, „du sollst doch aufpassen. Los, hau ab.“
    Es war ihm sichtlich peinlich, von einer Puppe erschreckt worden zu sein.
    „Was ist das denn?“ fragte er und deutete auf die Puppe, „cool, die nehmen wir mit. Sieht aus wie der Polizist von den Village People.“
    „Was sind die Village People?“ fragte Freddy, ohne eine Antwort zu erwarten. „Schieb ab.“
    Kent trollte sich.
    Aus dem Vorraum ging Freddy in eine Küche, die ihre besten Zeiten in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts gehabt haben mochte. Ein unmoderner Elektroherd mit drei Platten stand neben einer Spüle, in der sich das Geschirr etlicher Tage stapelte. Es musste irgendetwas Rotes gegeben haben, vielleicht Nudeln mit Tomatensauce. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Esstisch mit einer rot-weiß karierten Tischdecke und farblich passenden Flecken. Die gesamte rechte Wand nahm ein altertümlicher Küchenschrank ein. Hinter zwei großen Glasscheiben sah Freddy Gardinen im Muster der Tischdecke. Ein Porzellanteller neben dem

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