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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bereits den gleichen Rat erteilt hatte. Vorsichtig legte sie ihm die Hand auf die Brust. »Ich kann einfach nicht glauben, dass das passiert ist! Das werde ich mir niemals vergeben! Niemals!«
    »Es war … nicht Ihre Schuld«, erklärte Dynnys ihr mit zusammengebissenen Zähnen, und trotz der gewaltigen Schmerzen, die er ertragen musste, war er ob ihrer ernstlichen Sorge gerührt. »Bin ausgerutscht. Daran muss der Regen Schuld sein.«
    »Ach, Euer armes Bein!«, sagte sie. Offensichtlich war es übel gebrochen.
    »Ich habe bereits nach einem Knocheneinrichter geschickt, Meine Lady«, erklärte der Gehilfe des Kutschers ihr, und sie nickte hektisch.
    »Gut. Das ist gut.« Sie blickte über die Schulter hinweg zu ihrem Portier hinüber, der ihr die Stufen hinunter gefolgt war und jetzt händeringend hinter ihr stand. »Styvyn«, sagte sie scharf, »jetzt steh hier nicht nur dumm herum! Geh zurück ins Haus! Ich möchte, dass sofort Decken hierher geschafft werden! Und ein Kopfkissen, damit Seine Eminenz den Kopf darauf betten kann! Jetzt lauf schon los!«
    »Jawohl, Ma’am!«, sagte der Portier und lief die Stufen wieder hinauf, um ihren Anweisungen Folge zu leisten. Merlin Athrawes stand auf dem Dach eines eleganten Stadthauses auf der anderen Straßenseite, dem Etablissement von Madame Ahnzhelyk genau gegenüber. Fast drei Stunden hatte er gewartet, und er war zu der Überzeugung gekommen, dass er entschieden zu viel Zeit auf Hausdächern verbrachte – und das auch noch im Regen. Da ihm das aber anscheinend allmählich zur Gewohnheit wurde, war er froh, dass ein PICA Kälte und Feuchtigkeit wenigstens nicht spüren musste, wenn er es nicht ausdrücklich wollte.
    Ebenso war er froh darüber, dass ihn bislang niemand – und auch nichts – bemerkt zu haben schien. Er hatte gehofft, es könne so funktionieren, doch bei diesem ganzen Einsatz hatte er ernstliche Bedenken. Bedauerlicherweise war er jedoch zu dem Schluss gekommen, es sei unumgänglich.
    Sein Aufklärer-Schwebeboot schwebte außer Sichtweite, weit im Norden der Stadt Zion, sämtliche verfügbaren Tarnsysteme waren aktiviert, und mit seinen Passiv-Sensoren überwachte es kontinuierlich die Emissions-Signaturen, die Nimue Alban und Owl bei ihrer ersten Erkundung des Tempels und dessen Umgebung bemerkt hatten. Die Tatsache, dass diese Emissions-Signaturen immer noch existierten, beunruhigten Merlin zutiefst, doch er war zu dem Schluss gekommen, Nimues erste Arbeitshypothese – ein Großteil der Signaturen, die sein Schwebeboot hier auffing, gehöre zu der immer noch aktiven Klimaregelung des Tempels – sei zutreffend. Auf jeden Fall war der Tempel ›auf geheimnisvolle, wundersame Weise‹ trotz des zunehmend unschönen Wetters immer noch warm und einladend. Angesichts des Winterklimas dieser Region ist dieses ›Wunder‹ gewiss eine höchst willkommene Fügung, sinnierte Merlin.
    Doch es gab noch einige andere, deutlich kräftigere Signaturen, die Merlin nicht zuzuordnen vermochte, und eigentlich hätte er sich gerne deutlich näher an den Tempel herangewagt, um sich ausführlicher umschauen zu können. Doch die Vernunft verbot es. Was auch immer diese Signaturen verursachte, es befand sich tief unter dem Tempel selbst, und auch wenn Merlin inständigst hoffte, es seien lediglich weitere Heiz- und Kühlsysteme, gab es für ihn doch keinerlei Möglichkeit, das herauszufinden. Und bis er zumindest eine grobe Vorstellung davon hatte, was genau diese Emissionen verursachte – oder bis ihm absolut keine andere Wahl mehr blieb –, war er nicht bereit, weitere Informationen zu erzwingen. Er musste immer noch an die Plattformen im Orbit denken, die jederzeit eine kinetische Bombardierung einleiten konnten. Jetzt zu auffällig die Nase in Dinge zu stecken – selbst wenn es nur das elektronische Äquivalent einer Nase war –, über die möglicherweise ein Computer, der genau diese Plattformen steuerte, der Ansicht war, sie gingen ihn nichts an, mochte äußerst unschöne Folgen mit sich bringen.
    Es war frustrierend – und das war noch milde ausgedrückt. Wenn es eine einzige Gruppe auf ganz Safehold gab, die er dringend näher im Auge würde behalten müssen, dann war das der Rat der Vikare. Doch solange Merlin nicht bereit war, seine SNARCs – oder zumindest deren Parasiten – gefährlich nahe dieser unidentifizierten Energie-Signaturen einzusetzen, hatte er keinerlei Möglichkeit, die Besprechungen dieses Rates zu belauschen.
    Besonders quälend wurde

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