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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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anschaute. »Das war ’s.«
    »Dann nichts wie raus hier, bevor einer Alarm schlägt. Vergiß die Uniform nicht.«
    Lukin trat an seinen Spind und holte seine zweite Uniform, Handschuhe, Stiefel und Mütze heraus.
    Slanski trat auf den Flur und schaute sich vorsichtig um. Niemand war zu sehen.
    Lukin warf einen letzten, schmerzlichen Blick auf Paschas blutiges Gesicht und folgte seinem Bruder nach draußen.
    Zehn Minuten später erreichten sie die Straße nach Kunzewo.
    Es herrschte nur wenig Verkehr. Kaum hatten sie die Vorstädte Moskaus hinter sich gelassen, bat Slanski seinen Bruder, an den Straßenrand zu fahren. »Ich möchte mir noch einmal den Plan ansehen. Wir dürfen uns keine Fehler leisten, Petja.«
    Lukin schüttelte den Kopf. »Dafür haben wir keine Zeit. Es wird nicht lange dauern, bis jemand entdeckt, daß der Wachposten an der Tür nicht mehr da ist. Und wenn sie ihn gefunden haben, bricht die Hölle los.«
    »Wieviel Zeit haben wir denn?«
    »In einer halben Stunde ist Wachwechsel. Aber es könnte auch vorher jemand merken, daß der Posten verschwunden ist.«
    »Wie lange brauchen wir noch bis zu Stalins Datscha?«
    »Zehn Minuten Fahrt. Weitere zehn, um reinzukommen, wenn wir Glück haben.«
    Slanski blickte nach vorn auf das Schneetreiben. Rechts von ihnen erstrahlten Lampen und tauchten eine Art Fabrikgelände mit Gebäuden aus roten Ziegeln und einem Zaun mit schweren Eisentoren in taghelles Licht. Dann sah Slanski einen Krankenwagen durch das Tor fahren und erkannte, daß es sich um ein Krankenhaus handelte. Auf der linken Straßenseite führte ein schmaler Weg in den Wald. Rechts erhob sich ein klobiges Gebäude mit einem flachen Dach. Es war offenbar aus den gleichen Ziegeln gebaut wie das Krankenhaus.
    Slanski deutete durch die Fensterscheibe darauf. »Was ist das?«
    »Ein Luftschutzbunker aus dem Krieg.«
    »Halt daneben an.«
    »Aber …«
    »Wir haben für diese Operation nur eine Chance. Ich möchte den Plan noch einmal durchsprechen, weil ich nicht will, daß etwas schiefgeht. Fahr rechts ran.«
    Lukin hielt vor dem Eingang des Bunkers. Das flache Dach war schneebedeckt, und es führten Stufen den dunklen Eingang hinunter. Die Tür hing schief in den Angeln.
    Als Lukin den Motor abstellte, sah er die Nagent in der Hand seines Bruders. Bevor er etwas sagen konnte, richtete Slanski die Waffe auf ihn.
    »Was hast du vor?« fragte Lukin beunruhigt.
    »Hör mir gut zu, Petja. Ich mache das allein. Du mußt an deine Frau und dein Kind denken. Du darfst dein Leben nicht wegwerfen. Ich will nicht, daß du dich opferst. Wenigstens einer von uns muß am Leben bleiben. Tu es für mich. Für Katja und unsere Eltern.«
    Jetzt begriff Lukin. Er sah es in aller Deutlichkeit vor sich. Er wurde kalkweiß, als er seinen Bruder anstarrte. »Du hastnie wirklich vorgehabt, mit mir zusammen zu arbeiten, habe ich recht?«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Mischa … Bitte … Du wirst niemals allein in die Villa kommen.«
    »Genau da irrst du dich. Du hast angerufen, und du wirst erwartet. Mit deinem Ausweis komme ich rein.«
    »Aber du siehst mir nicht mal ähnlich.«
    »Abgesehen von der Haarfarbe. Aber wir haben dieselbe Statur. Und um den Rest kümmere ich mich schon.«
    Lukin schüttelte den Kopf. »Mischa, das ist der helle Wahnsinn. Zusammen haben wir eine Chance, aber allein ist es aussichtslos.«
    »Allein sind die Chancen höher, als wenn du erklärst, daß ich ein Kamerad von dir bin. Wenn die Sicherheitsmaßnahmen so scharf sind, werde ich vielleicht nicht mal reingelassen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, daß du stirbst. Wenn du mitkommst, hat er uns am Ende alle umgebracht. Ich lasse nicht zu, daß er dich auch tötet. Er darf uns nicht alle vernichten. Wenn ich Zeit hätte, würde ich dir sagen, wie oft ich dich vermißt habe. Wie sehr ich dich und Katja geliebt habe. Und wie sehr ich mich danach gesehnt habe, wieder bei euch zu sein. Aber ich habe keine Zeit mehr.«
    Plötzlich traten Slanski Tränen in die Augen, und er wischte sie rasch mit einem Taschentuch weg. Dann deutete er auf den Bunker. »Ich lasse dich hier. Lebel wartet an der Bahnstation Klin, nordwestlich von Moskau auf dich. Einen halben Kilometer von hier sind wir an einem blauen Emka-Lieferwagen vorbeigefahren. Er ist vollgetankt und wartet auf dich. Hier sind die Schlüssel. Wenn du dich beeilst, kannst du es schaffen.« Er steckte Lukin die Schlüssel in die Brusttasche. »Leb dein Leben, Brüderchen. Leb es für den

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