Opfer (German Edition)
seinem langen braunen Schwanz und drückte fest dagegen.
»Noch immer nicht genug, Kleiner?«, fragte Rodney.
Der Junge schaute zu ihm hoch. Er sah Rodneys Rute. Und er starrte wie gebannt.
»Hör mal, Kleiner«, sagte Rodney, »jetzt ist Schluss mit der Vorstellung. Nun sei schön brav, steh auf, geh dort rüber, wasch dich und zieh dich an. Und dann troll dich …«
»O nein, Señor!«, sagte Miguelito.
Er sprang auf, und beinahe auf Lisa tretend, kam er herüber, um sich vor Rodney hinzustellen. Tränen traten in seine schönen Augen. Sein geschmeidiger brauner Körper begann zu zittern.
»O nein, Señor!«, sagte er noch einmal, sagte es flehentlich. »Ich will nicht gehen. Ich will nie mehr von Ihnen weg. Ich liebe Sie, und ich liebe die schöne Señora.« Er ergriff Rodneys einen Arm und langte mit der anderen Hand nach Rodneys Schwanz. »Bitte, Señor« – seine Stimme überschlug sich – »bitte, Señor. Bitte …«
Mit Nachdruck, jedoch nicht unsanft, schob Rodney den Jungen von sich. Dann sagte er: »Sei vernünftig, Miguelito. Tu, was ich sage. Sonst …«
Mit einem unverständlichen Fluch riss sich der Junge von Rodney los und warf sich mit dem Gesicht nach unten auf das Bett. Dann stand er genauso schnell wieder auf, nur um sich abermals hinzuwerfen, diesmal zu Lisas Füßen, die er in die Hände nahm, beide zugleich, und wie von Sinnen zu küssen begann.
»Rodney«, sagte Lisa. Ihre Stimme war schwach und kraftlos. »Rodney«, und ihre grauen Augen schauten Erbarmen heischend zu ihm hoch und dann auf den Kopf des Jungen. »Rodney, ach bitte … bitte, tu was.«
Rodney guckte runter auf den Jungen, dessen starke braune Hände jetzt Lisas schlanke weiße Beine liebkosten. »Miguelito!«, sagte er.
Der Junge schien ihn nicht zu hören, als er jetzt seinen Kopf zwischen Lisas Schenkeln vergrub, so dass sein glatter schwarzer Schopf den riesigen Busch dunkelblonder Haare verbarg, der ihre Möse umsäumte.
»Miguelito!«
Rodney beugte sich vor. Er wollte den Jungen von Lisa wegziehen, deren Körper anfing, sich zu winden, und deren Augen wieder geschlossen waren. Doch dann drehte er sich um, denn Conchita, die den Eimer neben dem Bett abgestellt hatte, rief dem Jungen etwas zu, mit hoher, schriller, drohender Stimme und so schnell, dass Rodney es nicht verstand. Miguelito hörte mit dem Auf und Nieder zwischen Lisas bebenden Schenkeln auf. Glatt und dunkel ruhte er auf dem Weiß ihres wogenden Bauchs. Jetzt erkannte Rodney aus dem Schwall, der von Conchitas rissigen Lippen kam, das Wort: »Sünder!«, dann »Fegefeuer!«, »Jesus« und »Ewige Verdammnis!«
Der Junge hob jden Kopf von Lisas Schenkeln und Bauch. Als Conchita ihn wieder anbrüllte, richtete er sich auf die Knie hoch. Er schaute nicht mehr nieder auf Lisa, sondern hinauf zu dem Kruzifix. Sein riesiger dunkler Schwanz wurde weich, wie plötzlich in eiskaltes Wasser getaucht, und die große zwiebelförmige Eichel zog sich in die lange Vorhaut zurück.
Conchita schimpfte, jetzt etwas weniger laut, weiter mit dem Jungen, der, während er ihr zuhörte, keine Sekunde die angstvoll aufgerissenen Augen von dem Bilde Jesu nahm. Langsam stand er auf und bekreuzigte sich. Dann sprang er vom Bett, wobei er die nackte alte Vettel fast umstieß, die immer noch mit ihm remonstrierte und mit den Armen fuchtelte.
»Gut, Conchita, sehr gut«, sagte Rodney. »Doch genug jetzt.«
»Si, Señor.«
»Und da ich sehe, wie fromm und gottesfürchtig du auf einmal geworden bist«, fuhr er fort, »ist es wohl besser, wenn du dich jetzt ebenfalls anziehst und die Señora und mich allein lässt. Also …«
»Aber soll ich Sie denn nicht waschen, Señor? Sie und die Señora?«
Das Lächeln der Alten war höhnisch und böse. Ihre Zahnstummel sahen beinahe genauso braun aus wie alles andere an ihr, und auch genauso krank und verseucht. Sie streckte die eine Hand aus, in der sie ein Stück grüne Seife hielt. In der anderen hatte sie zwei schmuddlige Handtücher.
»Nein«, sagte Rodney.
»Aber« – Conchita schaute jetzt direkt auf seinen Schwanz und leckte sich mit der Zunge über die Lippen – »der Señor wird doch seinen Prachtapparat nicht so anfassen wollen, wie er jetzt ist, oder?«
»Ach, du alte Heuchlerin«, lachte Rodney. »Ich bin fast geneigt, dich die Scheiße davon ablecken zu lassen. Das würde dir doch gefallen, nicht?«
»Si, Señor.«
»Das glaub ich gern. Aber ich möchte nicht, dass er noch dreckiger wird, als er ohnehin schon
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