Opfer (German Edition)
letztes Mal.«
» Si, Señor, bei Conchita sind Sie immer willkommen. Conchitas Haus ist auch Ihr Haus.«
Es waren zwei Türen da; an der einen stand »Männer«, an der anderen »Frauen«. Sie führte sie zu der für Männer. »Warten Sie – es ist jemand drin.«
»Wer?«, fragte Rodney. »Der Schuhputzjunge, Señor …«
Rodney legte die Hand auf ihre gebeugte Schulter. »Hör mal, Conchita …«
»Si, Señor?«
»Meinst du … meinst du, ob der Junge wohl … wohl mitkäme?«
»Nein, Rodney! Nein!«, sagte Lisa.
»Halt’s Maul!«
Er drehte sich um und gab ihr eine Ohrfeige. Die alte Frau grinste.
»Nein, Rodney!«
Lisa rannte zurück zu der Schwingtür. Rodney packte sie bei einer ihrer schmalen Schultern, wirbelte sie zu sich herum und gab ihr noch eine Ohrfeige.
Die alte Frau klatschte in die Hände. Sie schien einen richtigen kleinen Freudentanz aufzuführen. Ihre Augen funkelten wie zwei schwarze Kohlen. Dann sagte sie: »Darf Conchita auch mitkommen? Darf Conchita diesmal dabeibleiben? Conchita kann Ihnen helfen, Señor. Conchita kann vieles für Sie tun, Señor.«
»O Rodney, Rodney!« schrie Lisa. »Das kannst du mir nicht antun! Das kannst du nicht! Nein … !«
Rodney hielt ihr den Mund zu und gab Conchita ein Zeichen. Gemeinsam packten sie sie, hielten sie fest und zerrten sie in die Herrentoilette hinein, wo sich der hübsche dunkle Junge halb von einem der Pissbecken wegdrehte, während sein langer dunkler, fast schwarzer Schwanz noch weiterschiffte.
»Hübscher Junge, hübscher kleiner Miguelito«, sagte Conchita, »hab keine Angst. Keine Angst. Willst du dir ein bisschen Geld verdienen? Willst du, Miguelito?«
Sie ging hinüber zu dem Jungen, der noch immer urinierte. Er hatte die Hand von seinem Glied genommen, aber der gelbe Strahl strömte weiter auf das fleckigglänzende Weiß des Beckens. Er sah Conchita nicht an. Mit großen erstaunten Augen starrte er nur auf Rodney und Lisa. Dann sprach Conchita schnell mit ihm. Ihre Stimme war leise und angespannt.
Lisa hatte aufgehört, sich zu wehren. Sie stand einfach da, mit gesenktem Kopf und bebenden Schultern. »Ach, Rodney«, schluchzte sie, »ich weiß, warum du so bist. Ich weiß, ich weiß, Liebster, aber …«
»Halt’s Maul!«
Rodney öffnete den Reißverschluss seiner Hose und holte seinen Schwanz heraus. Er war hart und steif.
Conchita und der Junge sahen ihn beide an. Der Junge schien Angst zu haben, Conchita aber klappte der Mund auf, und ihre Augen starrten und starrten auf Rodneys erigiertes Glied. Dann sagte sie keuchend: »Kommen Sie, Señor, kommen Sie schnell. Ehe jemand hier reinkommt.«
Rodney lachte. Sein Schwanz senkte sich ein klein wenig. »Nicht eher, als bis auch Miguelito kommt«, sagte er. Mit einer Wichsbewegung zog er an seinem Schwanz und zwängte ihn dann in die Hose zurück.
»Steck du deinen ebenfalls weg«, sagte er zu Miguelito.
»Si, Señor.«
Gehorsam schüttelte der Junge die letzten Tropfen Urin von seinem langen, dunklen, unbeschnittenen Schwanz, und Rodney sah, dass Lisa für einen schnellen Moment hochgeschaut hatte, um einen Blick darauf zu werfen. Er gab ihr einen Schlag ins Gesicht. Und noch einen. »Du kleine Schwanzlutscherin«, sagte er. Wie ein geprügeltes Tier begann sie zu winseln.
Der Junge schien jetzt schon weniger verängstigt, und an seinem schlaffen Glied zeigte sich langsam die Eichel, wie bei einem Hund und sehr rot gegen die dunkelbraune Vorhaut, als er es mit einer ruckartigen Bewegung des Hinterns in seiner Hose verschwinden ließ.
»Nein, Rodney, nein«, winselte Lisa noch immer.
Er schob sie mit Nachdruck vor sich her, zwang sie, Conchita und dem Jungen in den rückwärtigen Teil der düsteren Toilette zu folgen, wo die alte Frau einen Knauf in der ungetünchten grauen Wand drehte und sich eine Tür öffnete.
»Kommen Sie schnell!«, flüsterte sie und winkte ihnen mit der anderen Hand.
Lisa weiter vor sich herschiebend, betrat Rodney hinter Conchita und dem Jungen das kleine Zimmer. Es war völlig dunkel. Conchita machte die Tür zu, schloss ab, knipste Licht an. Miguelito lief hinüber zu dem Bett, betrachtete es mit Unbehagen, ging dann in eine Ecke des Raumes, blieb da stehen und schaute auf eine kolorierte Fotografie des berühmten Stierkämpfers Lorenzo Garza.
Das fensterlose Zimmer wurde fast zur Gänze von einem großen viktorianischen Messingbett eingenommen. Darauf lagen ein paar zerschlissene Kissen und eine schmutzige lavendelfarbige Bettdecke.
Weitere Kostenlose Bücher