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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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Monosodiumglutamat ist, Mutter?«, fragte er, während er eine Tütensuppe in Augenschein nahm und dann ein Stück eingeschweißten Parmesan, das er verächtlich wieder fallen ließ. »Im Übrigen ist Kotzegeruch dem Appetit nicht zuträglich.«
    »Hey, etwas mehr Respekt gegenüber deiner Mutter, bitte«, tadelte Dan. Er sah Jo hinter Rorys Rücken mit hochgezogenen Augenbrauen an und bemühte sich um ein ernstes Gesicht.
    Jo hörte ein Wimmern, worauf sie nach oben ging, um Harry zu holen.
    Dan und Rory stritten sich, als sie zurückkam, hörten bei ihrem Erscheinen aber sogleich damit auf.
    »Was ist los?«, fragte sie und ging schnell zum Herd, um die Hitze herunterzuschalten. Schäumendes, klebriges Wasser quoll aus dem Topf mit den Spaghetti.
    »Los, sag’s ihr schon.« Rory sah seinen Vater bohrend an.
    Dan machte ein schuldbewusstes Gesicht und murmelte etwas über Rorys Noten, das Jo nicht richtig mitbekam.
    »Was sollst du mir sagen?« Sie setzte Harry in seinen Hochstuhl und gab ihm einen Zwieback.
    Dan setzte zu einer Antwort an, aber Rory kam ihm trotzig zuvor. »Okay, meine Noten sind im Keller. Riesenskandal. Das passiert halt, wenn die Eltern sich trennen. Ich bin ein Trennungskind wie aus dem Lehrbuch. Erschießt mich.«
    »Sprich nicht in diesem Ton mit mir«, sagte Dan.
    »Warum denn nicht? Weil ihr heute Abend Erwachsene spielt, die miteinander auskommen? Wenn du schon reinen Tisch machen willst, Dad, warum erzählst du Mum dann nicht, dass du vorhast, mit deiner Freundin in ein neues Haus zu ziehen?«
    Jo sah Dan an. Als er nichts dazu sagte, gab sie Harry seine Milch und verließ die Küche, sobald er zu nuckeln anfing.
    Dan folgte ihr ins Wohnzimmer. »Ich wollte es dir sagen.«
    Jo saß auf dem Sofa und betrachtete ihre Hände, die auf ihren Knien lagen.
    Dan hockte sich vor sie hin. »Sei nicht so«, sagte er und wollte ihre Hände nehmen.
    Jo sprang auf und machte die Tür zu. »Muss ich mir Sorgen wegen Rorys Noten machen?«, sagte sie gedämpft.
    »Er ist ein cleverer Junge, er schafft es schon«, antwortete Dan kühl. »Der Umzug mit Jeanie … Es ist nicht so, wie es sich anhört. Es ist nur vorübergehend, bis ich etwas Eigenes gefunden habe. Ihre Wohnung ist zu klein. Sie wollte sowieso umziehen!«
    Jo zog es vor, das Thema zu wechseln. »Wir müssen über meine Versetzung sprechen.«
    »Nicht jetzt«, erwiderte er und hörte sich dabei frustriert an.
    »Wann dann?« Sie sprach immer noch leise. »Deine Sekretärin weigert sich standhaft, mir einen Termin zu geben.«
    Dan stopfte die Hände in die Hosentaschen. »Du kannst davon ausgehen, dass Jeanie dich für morgen früh einträgt.« Er zog ungelenk die Schultern hoch. »Du brauchst nur ein Wort zu sagen, Jo. Du weißt, wie ich für dich empfinde.«
    »Und wie passt Jeanie da rein?«, fragte sie ruhig. »Hältst du sie hin für den Fall, dass wir beide nicht wieder zusammenkommen? Und falls wir wirklich wieder zusammenkämen, würde sie deine Sekretärin bleiben wie in alten Zeiten?«
    Dans Ton wurde hart. »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass nichts zwischen uns war, bevor du mich rausgeworfen hast? Und was seitdem passiert ist, ist nichts Ernstes.«
    Er streifte sie leicht, als er in die Küche zurückkehrte.
    Ein paar Minuten später rief er: »Essen fassen«, also ging sie steif hinüber und setzte sich neben Becky, Dan und Rory gegenüber. Sie zwang sich ein paar Bissen hinein und sprach über Harmloses. Es gab einen heiteren Moment, als Dan von Jos Behauptung in luftiger Höhe erzählte, sie wolle keine Polizistin mehr sein, sondern Hausfrau werden. Jo beteuerte, dass sie den Kram von heute auf morgen hinwerfen würde, wenn sie im Lotto gewönne, aber sie lachten nur umso mehr über sie, sogar Becky.
    Nachdem Harry sein Bäuerchen gemacht hatte und ein paar Spaghetti aus seinem Flaumhaar geklaubt worden waren, zog Jo ihm seine Mütze auf und küsste seine rosigen kleinen Wangen, bevor sie ihn zusammen mit einer Tube Wundgel an Dan übergab.
    »Ich dachte, du bleibst heute hier«, sagte sie, als Rory sich anschickte, mit seinem Vater aufzubrechen.
    Rory murmelte etwas Unverständliches, ehe er zur Haustür hinaus verschwand. Becky, die hinter ihm hertrottete, sagte: »Nicht böse sein. Aber wenn meine Mum rausbekäme, dass ich hier schlafe, würde sie voll den Anfall kriegen.«
    Jo begann ihren Nacken zu massieren. Wenn Dan neuerdings erlaubte, dass Becky bei Rory übernachtete, wurde es höchste Zeit für das

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