Orcs ante Portas
Straße.«
»Sinniefürmisch?« Makris Stimme klingt ziemlich undeutlich.
»Nein. Ich habe sie draußen gefunden. Ich weiß nicht mal, warum ich sie aufgehoben habe. Sie sind für niemanden. Es sei denn, du möchtest sie haben. Möchtest du sie haben, Makri? Du kannst sie haben, wenn du sie gern haben möchtest.«
»Hat Rhizinius deine miese Genossenschaft für den Mord an Bewarius engagiert?«, erkundige ich mich beiläufig.
»Die Meuchelmördergenossenschaft diskutiert ihre Angelegenheiten nicht in der Öffentlichkeit«, deklamiert Marihana.
Mittlerweile hat Lisutaris eine Thazisrolle von erstaunlicher Größe gerollt. Da ich nicht will, dass mein Büro wieder von berauschten Angehörigen der Vereinigung der Frauenzimmer in Beschlag genommen wird, werfe ich sie allesamt hinaus und verbanne sie in Makris Zimmer, wo sie tun können, was zum Teufel sie wollen. Ich fördere eine Flasche Kleeh aus einem neuen Versteck zutage, das Makri noch nicht entdeckt hat, und nehme einen tiefen Zug.
Keine Anklage wegen Feigheit vor dem Feind. Das ist gut. Ich habe den Tod von Präfekt Calvinius aufgeklärt und bin dafür bezahlt worden. Das ist auch gut. Die Orks stehen draußen vor den Mauern. Das ist nicht gut. Turai wird bald fallen. Das ist ganz und gar nicht gut.
Makri ist die Halbschwester von Prinz Amrag. Darüber nachzudenken ist mir im Augenblick zu kompliziert.
Seit die Orks angegriffen haben, habe ich nicht mehr besonders gut geschlafen. Ich benötige die halbe Flasche Kleeh und diverse Thazisrollen, bis ich endlich einschlafen kann. Und ich bin alles andere als putzmunter, als ich am nächsten Morgen aufwache. Nach der Intonation des Verschleierungszaubers nehme ich im Schankraum im kalten Licht des Morgengrauens ein kaltes Frühstück zu mir. Makri fängt mich ab, bevor ich die Kaschemme verlasse. Sie bleibt einen Moment verlegen vor mir stehen und reicht mir dann einen Umhang.
»Der ist für dich. Lisutaris hat einen Wärmezauber darauf gewirkt. Er wird erheblich länger halten als deiner.«
»Danke, Makri.«
Ich spiele kurz mit dem Gedanken, mich für die Beschimpfungen zu entschuldigen, die ich ihr in letzter Zeit an den Kopf geworfen habe, aber sie dreht sich um und geht, bevor ich die Chance dazu bekomme. Also werfe ich mir den Umhang über die Schultern und mache mich auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
1. KAPITEL 2. KAPITEL 3. KAPITEL 4. KAPITEL 5. KAPITEL 6. KAPITEL 7. KAPITEL 8. KAPITEL 9. KAPITEL 10. KAPITEL 11. KAPITEL 12. KAPITEL 13. KAPITEL 14. KAPITEL 15. KAPITEL 16. KAPITEL 17. KAPITEL 18. KAPITEL 19. KAPITEL 20. KAPITEL 21. KAPITEL 22. KAPITEL
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