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Orcs ante Portas

Orcs ante Portas

Titel: Orcs ante Portas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Fensterspalt schießen. Wenn man die Genossenschaft engagiert, stellen sie keine Fragen und hängen ihre Taten auch nicht an die große Glocke.«
    »Warum sollte Rhizinius Bewarius’ Tod wollen?«
    »Um seine Spuren zu verwischen. Rhizinius wusste, dass Bewarius ein gründliches Verhör von jemandem wie mir nicht überstehen würde. Calvinius hat von Rhizinius’ Verrat erfahren und eine Schriftrolle zu der Konferenz mitgebracht, die Beweise enthielt und die er dem Konsul geben wollte. Calvinius’ Pech war nur, dass Bewarius mit Rhizinius unter einer Decke steckte und ihn gewarnt hat. Also hat Rhizinius den Präfekten vergiftet. Und es war ein purer Glücksfall für die beiden, dass der Verdacht auf Senator Lohdius fiel. Später haben Rhizinius und Bewarius auch Calvinius’ Informanten ermorden lassen und versucht, mich umzubringen, als ich anfing, Fragen zu stellen.«
    »Hast du das alles dem Konsul berichtet?«
    »Ich komme nicht zu ihm durch.«
    »Niemand wird im Moment zum Konsul vorgelassen«, erklärt Lisutaris.
    »Wurde er auf dem Schlachtfeld schwer verwundet?«
    Die Zauberin schüttelt den Kopf. »Er hat nur eine leichte Verletzung davongetragen. Bedauerlicherweise hat er jedoch einen Nervenzusammenbruch erlitten und ist vollkommen handlungsunfähig. Ebenso wie Prinz Frisen-Lackal, der seit dem Auftauchen der Orks in einem permanenten Rauschzustand dahindämmert.«
    »Und was ist mit dem König?«
    »Der ist praktisch bettlägerig. Zitzerius hat die Zügel in die Hand genommen. Ich schätze Zitzerius hoch, aber er ist kein Kriegsherr. Wir können von Glück reden, dass General Pomadius überlebt hat.« Lisutaris denkt einen Moment nach. »Rhizinius’ Verrat ist uns teuer zu stehen gekommen. Mir ist jetzt auch klar, wer die Gerüchte im Kriegsrat verbreitet hat, um mich in Misskredit zu bringen. Schlimmer ist jedoch, dass dieser orkische Magier fast alle unsere Fernsehzauber blockiert hat. Niemand außer mir hat gesehen, dass sich die Orks in Yall massierten. Und niemand hätte vorhersehen können, dass es ihnen gelungen ist, ihre Drachen im Winter hierher zu schaffen.«
    Ich frage nach, was der Kriegsrat über die weiteren Absichten der Orks weiß.
    »Nichts. Vermutlich wartet Prinz Amrag auffrische Drachen. Bei den vielen Magiern im Stadion Superbius scheint es durchaus möglich, dass es ihm gelingt, welche heranzuschaffen. Unsere Zauberer arbeiten daran, es zu verhindern. Amrag hat viele Orks aus den Nordlanden dabei. Sie können die Kälte vertragen. Und sie heben vor jedem Tor Stellungen aus.« Sie hält inne und zündet sich eine Thazisrolle an. »Du hast wieder ein Verbrechen aufgeklärt. Ich gratuliere dir«, fährt sie dann fort.
    Es kommt mir nicht so vor, als hätte ihre Stimme einen ironischen Unterton. Auf jeden Fall wäre es hilfreich gewesen, wenn ich den Fall etwas früher aufgeklärt hätte. Die Kutsche biegt in den Quintessenzweg ein.
    »Noch eines«, sagt Lisutaris. »Herminis. Es ist zur Zeit eher unwahrscheinlich, dass die Behörden viel Energie in die Suche nach ihr stecken, aber wir müssen vorsichtig sein. Es geht nicht an, dass die Geschichte ihrer Flucht öffentlich bekannt wird.«
    »Warum geht das nicht an?«
    »Weil ich zu wichtig für den Kriegsrat bin«, antwortet Lisutaris. »Ich darf mich nicht von Anschuldigungen ablenken lassen, einer Verurteilten zur Flucht verholfen zu haben.«
    »Ungeachtet wie wahr diese Anschuldigungen wären.«
    »Ungeachtet wie wahr diese Anschuldigungen wären. Ich möchte, dass du mir hilfst. Es wird ein wenig Magie erfordern, sie weiter sicher zu verbergen …«
    »Moment«, unterbreche ich sie. »Läuft das etwa darauf hinaus, dass Herminis sich in meinem Büro versteckt?«
    »Selbstverständlich nicht. Glaubst du etwa, ich wäre vollkommen verrückt geworden? «
    »Ich wollte nur sicher gehen. Was soll ich also tun?«
    Die Kutsche hält vor der Rächenden Axt. Lisutaris begleitet mich die Treppe zu meinem Büro hinauf. Ich bin überrascht, als meine Tür ohne Widerstand aufschwingt. Anscheinend hat jemand meinen Schließzauber außer Kraft gesetzt. Ein dicke Wolke Thazis schlägt mir ins Gesicht, als ich eintrete. Makri und Herminis liegen vollkommen berauscht in meinem Büro.
    »Verdammt, Lisutaris! Du hast gesagt, sie wäre nicht in meinem Büro.«
    »Ich wollte es dir schonend beibringen«, entgegnet Lisutaris ungerührt. Irgendwie habe ich das schon mal gehört.
    Makri steht unsicher auf. Aus der Größe ihrer Pupillen und ihrem

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