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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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der Raut ihn so fest an sich, dass Krendar glaubte, seine Rippen knacken zu hören. Ziemlich sicher sogar. Eine heiße Schmerzwelle in seinem Brustkorb kündete davon, dass eine davon gerade gebrochen war.
    »Häuptlingstöter? Du kleiner Scheißer! Ich habe schon mehr Krieger getötet, als dein verschissener Kuhtreiberstamm überhaupt hat!«, knurrte Gorotak und verstärkte den Druck. »Ich zerquetsche dich wie die stinkende, armselige Made, die du bist.«
    Krendar starrte in das von tödlichem Hass verzerrte Gesicht Gorotaks dicht vor seinem und horchte auf die Angstwürmer. Doch sie blieben verschwunden.
    »Bring’s hinter dich, bevor mir die Ohren von deinem Geschwätz bluten«, presste er hervor.
    Gorotak fletschte die Zähne, und Krendar tat es ihm gleich. »Weißt du, warum sie mich Häuptlingstöter nennen?« Krendar hob den Kopf, so weit es ihm möglich war, und sah Gorotak in die Augen. »Weil ich das hier getan habe.« Er rammte seine Stirn mit aller ihm noch verbliebenen Kraft in die Nasenwurzel des Fetten.
    Irgendetwas brach. Mit einem Donnerschlag barst sein Schädel, und ein gleißender Blitz zuckte durch seine Augen und bis in den Rücken hinab. Dann war da nichts mehr.

Achtunddreißig
    M it einem Mal machte die Erde einen Satz. Der Steinboden der Brücke wölbte sich auf wie eine Luftblase im Wasser, und Glond wurde von den Füßen gerissen. Dann war es wieder still.
    Als sich Glond irritiert umschaute, sah er, wie sich der dünne Ork aufrappelte und irritiert den Kopf schüttelte. Sein Blick fiel auf die am Boden liegenden Dalkar, die beinahe zum Greifen nah waren. Ein bösartiges Grinsen zog über sein Gesicht. Langsam hob er die Waffe, als ohne Vorwarnung der Boden unter seinen Füßen wegsackte. Das Grinsen verwandelte sich in einen Ausdruck größten Entsetzens, als er in der Tiefe verschwand. Dort, wo er soeben noch gestanden hatte, klaffte ein gewaltiges Loch im Boden. Darunter schäumten die Fluten des Flusses und rissen Steinbrocken und Ork mit sich fort. Immer mehr Steine lösten sich vom Rand und polterten hinunter. Orks und Dalkar standen erstarrt und beobachteten mit fasziniertem Entsetzen, wie der Brückenboden begann, sich vor ihnen in seine Einzelteile aufzulösen.
    »Rennt!«, brüllte Glond und rappelte sich auf. Gemeinsam mit den Tempeldienern zerrte er die Kiste vorwärts.
    Hinter ihnen gerieten nun auch die Orks in Bewegung und sprangen vor dem wachsenden Loch in Sicherheit. Manche zurück zum nördlichen Ende, einige aber auch in Richtung der fliehenden Dalkar.
    Eine weitere Explosion ließ die Brücke erbeben, und in ihrem Rücken brach beinahe auf ganzer Breite ein Teil der Brücke in den Fluss. Scharfkantige Steinbrocken wurden wie Geschosse durch die Luft geschleudert und richteten unter den Verfolgern verheerende Schäden an. Aber auch die Dalkar kamen nicht ungeschoren davon. Zwei Schritte neben Axt wurde einem der Tempeldiener der halbe Kopf abgerissen. Er torkelte noch einige Meter weiter, bis seine Beine begriffen, dass er bereits tot war.
    Zwei weitere Explosionen folgten. Kleiner zwar, aber die zweite schien beinahe unter Glonds Füßen stattzufinden. Wer noch auf den Beinen war, rannte, als wäre der Grubenteufel hinter ihm her, ob es Dalkar, Menschen oder Orks waren. Zwei langbeinige Orkkrieger waren in ihrer kopflosen Flucht so schnell, dass es ihnen sogar gelang, an den Fliehenden vorbeizupreschen, nur um einige Meter weiter von Dutzenden Armbrustbolzen durchbohrt zu werden. Glond zog den Kopf ein und hoffte, dass die Schützen gut zielen konnten und in der Eile nicht vergaßen, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.
    Dann gab es einen letzten, heftigen Schlag, und eine Wolke aus Staub, Gischt und Steinbrocken stob in die Höhe. Glond mobilisierte seine letzten Kräfte und warf sich nach vorn. Die Welt versank in Finsternis.
    »Sie steht noch«, waren die ersten Worte, die zu Glond durchdrangen, als das Pfeifen in seinen Ohren nachließ. Er wusste nicht, von wem sie stammten, aber der Stimme war das Entsetzen deutlich anzuhören.
    Nein, dachte er und weigerte sich, die Augen zu öffnen. Als er es schließlich doch tat, war alles um ihn herum in braune Farbtöne getaucht. Bärtige, von oben bis unten mit Schlamm bespritzte Gestalten wagten sich zaghaft hinter ihren Deckungen hervor und starrten gebannt zum Fluss hinüber. »Sie steht noch.« Während die letzten Erdbrocken zu Boden fielen, pflanzten sich die Worte wie ein Buschfeuer durch die Reihen der

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