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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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vor. „Das geht viel schneller, als wenn wir ihn die Treppe hinunterrollen. “
    „Er wird doch jetzt nicht ins Gras beißen? “ Flynn wirkte enttäuscht. „Ich will erst noch alles über seine Klauerei hören. “
    „So ein kleiner Kratzer wird ihn schon nicht umbringen. “ Doreen hatte inzwischen die Wunde unter dem Hemdstoff freigelegt und das Blut vorsichtig abgetupft, so dass sie jetzt die verletzte Schulter genau inspizieren konnte. »Die Kugel ist vorne rein und an der Hinterseite wieder raus. Ein hübscher sauberer Durchschuss. Eunice und ich nähen ihn jetzt zusammen, und in knapp einer Woche wird er nichts mehr davon merken. “ Sie presste ein Tuch fest auf die blutende Wunde.
    „Warum zittert er denn so? “ fragte Charlotte besorgt. „Es ist doch gar nicht kalt hier drin. “
    „Wahrscheinlich friert er wegen des Blutverlusts“, vermutete Eunice. „Annie, lauf los und besorg uns alle Decken, die du nur finden kannst - die stapeln wir dann auf ihn drauf, damit ihm warm wird. “
    „Nein, daran liegt es nicht“, entgegnete Harrison zähneklappernd, während Annie sich auf den Weg machte. „Schmerzen... mein Kopf. “
    „Wenn Sie Kopfschmerzen haben, nehmen Sie besser die Maske ab, damit ich Ihnen eine Salz-Essig-Kompresse auf die Stirn legen kann“, riet ihm Eunice. „Das hilft bei Hirnhautentzündung ebenso wie bei Zahnweh. Und ein kleiner Schluck von der Mixtur säubert Sie von innen wie ein Bes... “
    „Laudanum. “ Man konnte das Flüstern kaum verstehen.
    Charlotte schaute Eunice unsicher an.
    „Er muss es schon früher genommen haben, sonst käme er jetzt nicht darauf“, erklärte Eunice. „Bestimmt leidet er öfter an diesen Kopfschmerzen. “
    „Gib ihm etwas davon, Eunice“, meinte Oliver stirnrunzelnd. „Muss eine schlimme Qual sein, wenn ein solcher Baum von einem Kerl dabei zittert wie Espenlaub. “
    „Schon unterwegs. “ Eunice hob die Röcke an und eilte hinaus.
    „Ich verschwinde nach unten und putze die Fußspuren in der Halle und vor der Tür weg. Es hat geregnet, als wir nach Hause kamen, und wir müssen der Polizei ja nicht auch noch dabei helfen, uns auf die Schliche zu kommen“, entschied Oliver.
    „Hier ist alles, was ich bringen sollte. “ Ruby stürmte atemlos ins Zimmer.
    „Sind das genügend Tücher? “ Violet folgte der Freundin mit einem Arm voller zerrissener Laken und einer Schüssel Wasser.
    „Das wird reichen. “ Doreen tauchte einen Streifen ein und wusch dem Schatten damit vorsichtig die Schulter.
    „Hier sind ein paar Decken! “ Annie eilte herein. Hinter den ganzen billigen Decken und Laken, die sie von den Betten im Haus abgezogen hatte, konnte man ihre schmale Gestalt kaum noch ausmachen.
    „Gut, dann helft Miss Kent, ihn warm einzuwickeln. Ich werde jetzt die Wunde nähen“, befahl Doreen.
    Charlotte ergriff die oberste Decke und legte sie dem Verletzten über die Beine. Weitere Decken folgten. Weil aber der Oberkörper mit der blutenden Schulter nackt blieb, half das alles nur wenig. Einige Minuten später kehrte Eunice mit einer kleinen braunen Flasche zurück, aus der sie vorsichtig einige winzige Tropfen in ein Glas Wasser träufelte.
    „Aufgepasst, mein Junge, setzen Sie sich besser ein wenig auf, während ich es Ihnen verabreiche. “ Behutsam legte sie ihm den kräftigen Arm um den Nacken.
    Mit geschlossenen Augen öffnete Harrison den Mund. Die Schmerzen waren so entsetzlich, dass er auch leichten Herzens Arsen geschluckt hätte. Ihm war alles gleich. Falls die beiden alten Schottinnen also gerade versuchten, ihn zu vergiften, umso besser. Wenn er tot war, hörte wenigstens diese schreckliche Qual auf. Als er den vertrauten Geschmack von Laudanum erkannte, hätte er vor Erleichterung fast aufgeschluchzt. Es würde zwar eine Weile dauern, bis die Medizin wirkte, aber jetzt bestand wenigstens Hoffnung auf ein nicht allzu fernes Ende der Pein. Er musste nur durchhalten. Beinahe gierig trank er das Glas leer und ließ sich dann zurück in die Kissen sinken. Was nun aus seiner Schulter wurde, war ihm vollständig egal.
    „Sieht zwar schlimm aus im Augenblick“, sagte Doreen, während sie ihm einen Verband anlegte, „aber wenn Sie die Bandage mehrmals am Tag wechseln und die Wunde sauber halten, sollte sie sich schnell schließen. Die Fäden müssen in ein paar Tagen gezogen werden - sonst wachsen sie ein. “ Sie nickte zufrieden und verknotete den letzten Streifen des zerrissenen Leinens. „Und jetzt gehen Ruby u nd

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