Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
tritt durchschnittlich bei jeder tausendsten Geburt auf, bei Jungen häufiger als bei Mädchen. Sie entsteht während der dritten bis achten Schwangerschaftswoche.
So geht der Arzt vor
Gaumenspalten lassen sich heutzutage operativ sehr gut schließen. Das Neugeborene wird gleich nach der Geburt von einem Kieferorthopäden und einem Kieferchirurgen untersucht, um einen optimalen Operationsplan zu erstellen. Um das Wachstum anzuregen und eine normale Ernährung zu ermöglichen, erhalten Säuglinge eine Oberkieferplatte eingelegt. Die Lippenspalte wird, soweit vorhanden, als Erstes geschlossen, es folgen weicher Gaumen und Oberkiefer, Gaumensegel und harter Gaumen.
Falls notwendig, finden später Korrekturoperationen (Nasenflügel, Nasensteg, sprachverbessernde Operation) statt.
So hilft der Osteopath
Operationen lassen sich bei einer Gaumenspalte nicht vermeiden. Der Osteopath wird deshalb versuchen, die Folgeprobleme der Operationen so gering wie möglich zu halten. Denn jeder operative Eingriff führt zu Narben, die die Beweglichkeit im Gesichts- und Schädelbereich einschränken. Eine osteopathische Behandlung zwischen und nach den Operationen erhöht die Beweglichkeit des gesamten Schädels. Damit erhöht sich auch die Vitalität des Kindes und dessen Kompensationsfähigkeit. Das Kind kann sich dann besser an die operierte Gaumenspalte anpassen. So lassen sich spätere Korrekturoperationen meist vermeiden und die Sprachfähigkeit positiv unterstützen.
Tipp
Achten Sie auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäde, Kieferchirurg, Kinderarzt und Osteopath (sowie bei Sprachproblemen einem Logopäden). Nur so lassen sich die Gaumenspalte und ihre Folgen erfolgreich behandeln.
Schädeldeformitäten
Erkennen
Der Schädel weist eine asymmetrische Form auf. Eine Seite ist höher oder steht weiter vor als die andere. Ein Auge kann höher stehen als das andere, die Nase schief sitzen.
Verformungen des Schädels entstehen meist während der Schwangerschaft oder bei der Geburt. Auch danach kann sich der Schädel verformen, etwa wenn das Kind auf Grund eines Schiefhalses immer nur auf einer Seite liegt und sich die entsprechende Stelle am Schädel »flachdrückt«.
So geht der Arzt vor
In den allermeisten Fällen verschwinden Deformitäten des Schädels mit dem Heranwachsen des Kindes. Für den Arzt stellen sie keine eigentliche Störung dar. Er beschränkt sich deshalb darauf, deren normales Auswachsen zu kontrollieren.
So hilft der Osteopath
Aus osteopathischer Sicht können Schädeldeformitäten die Beweglichkeit einzelner Schädelknochen verringern und den Primären Respirationsmechanismus einschränken. Umgekehrt vermag die eingeschränkte Beweglichkeit bestimmter Knochen eine Deformität auszulösen. Dadurch können eine ganze Reihe an Symptomen wie Saugstörungen,Blähungen und Sprachstörungen entstehen oder die motorische Entwicklung insgesamt verzögert werden. Diese Symptome bleiben auch nach dem Verschwinden der Schädeldeformität bestehen. Für den Osteopathen ist es deshalb wichtig, die genaue Ursache der Schädeldeformität zu kennen und nach den eingeschränkten Beweglichkeiten zu suchen. Diese können im Bereich der festen Schädelbasis, aber auch anderswo im Körper liegen. Der Osteopath behandelt diese Funktionsstörungen mit seinen manuellen Techniken. So wächst die Schädeldeformität schneller aus und die durch sie ausgelösten Symptome verschwinden.
Schiefhals
Erkennen
Meist erst einige Wochen nach der Geburt festzustellen. Das Kind neigt den Kopf vorzugsweise zur einen Seite und dreht ihn zur Gegenseite.
Für den Schulmediziner ist der angeborene Schiefhals meist muskulär bedingt und besteht in einem Ungleichgewicht des symmetrischen Kopfwender-Muskels. Dieser verläuft vom Hinterhaupt seitlich am Hals zum linken und rechten Brust- und Schlüsselbein. Der Schiefhals kann während der Schwangerschaft oder bei der Geburt entstehen. Auch Fehlhaltungen des Kopfes können zu einem Schiefhals führen, etwa wenn das Kind auf einer Seite nicht gut hören oder sehen kann.
So geht der Arzt vor
Der Arzt überprüft Gehör und Sicht, um einen verhaltensbedingten Schiefhals auszuschließen. Eine mögliche Hirnhautentzündung kann er durch Tests und Laborwerte verneinen. Zur Behandlung von Kleinkindern unterstützt der Arzt den Nacken mit einer Nackenrolle, um eine Gegendehnung auszuüben. Ansonsten wird der muskulär bedingte Schiefhals krankengymnastisch behandelt. Nur in seltenen Fällen
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