Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
Kopfschmerzen, stechend oder bohrend. Begleitet von Schwindel, Übelkeit und manchmal Sehstörungen und Taubheitsgefühlen.
Krampfartige Verengungen und Dehnungen der Kopf- oder Hirngefäße lösen vermutlich die Migräne aus. Die anfallsartig auftretenden Kopfschmerzen werden vererbt, treten bei Mädchen häufiger auf als bei Jungen und befallen vorwiegend begabte, sensible und ehrgeizige Kinder.
So geht der Arzt vor
Der Arzt behandelt die Migräne medikamentös, gegebenenfalls auch in Form einer Dauertherapie. Dabei ist eswichtig, andere Ursachen für die Kopfschmerzen auszuschließen. Als Medikament werden so genannte Ergotamine eingesetzt, die die Schmerzen lindern, aber das Wachstum und bei Mädchen das Brustdrüsenwachstum hemmen.
So hilft der Osteopath
Da die Migräne wohl meist auf Grund von Durchblutungsstörungen der Kopf- und Hirngefäße entsteht, sucht der Osteopath vor allem im Bereich der Strukturen des vegetativen Nervensystems nach deren Ursache. Besteht beispielsweise ein Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus, so bekommen die Gefäße des Kopfes die falschen Informationen über das Weit- und Engstellen der Blutgefäße. Das kann zu Migräne führen.
Tipp
Die Behandlung der Migräne sollte gerade bei begabten, sensiblen und ehrgeizigen Kindern unbedingt den psychischen Aspekt berücksichtigen. Nehmen Sie Ihrem Kind den Druck, unter den es sich selbst stellt. Mit Gesprächen können Sie viel dazu beitragen.
Ist stattdessen der Blutabfluss aus dem Kopf eingeschränkt, kann es zu einem Stau kommen, der immer wiederkehrende Kopfschmerzen auslöst. Migräne kann auch durch Giftstoffe entstehen, die sich im Körper angesammelt haben. Der Osteopath überprüft deshalb auch die für die Entgiftung und Ausscheidung zuständigen Organe Leber und Niere.
Hirnhautentzündung
Das Gehirn ist von drei Hirnhäuten umgeben, die sich über Bakterien oder Viren entzünden können. Die Erreger greifen meist über den Blutweg (90 %) oder direkt (z. B. Mittelohrentzündung) die Hirnhäute an und lassen sich in der wässerigen Flüssigkeit (Liquor) zwischen der inneren und mittleren Hirnhaut nachweisen. 80 bis 90% der bakteriellen Hirnhautentzündungen treten während der ersten fünf Lebensjahre auf. Auch Mumps, Masern und Röteln führen oft zu einer Hirnhautentzündung.
Abb. 14: Eine Hirnhautentzündung hinterlässt meist Verklebungen der einzelnen Hirnhäute. Die Osteopathin versucht diese Verklebungen, hier im Bereich des Schädels, zu lösen.
Abb. 15: Um die Beweglichkeit der vertikal verlaufenden Membranen (Hirnhäute, Rückenmarkshäute) wiederherzustellen, müssen erst die horizontalen Membranen befreit werden – hier im Bereich der oberen Thoraxöffnung.
So geht der Arzt vor
Der Arzt weist das Kind ins Krankenhaus ein. Hier wird der Liquor auf Bakterien oder Viren untersucht. Bakterielle Hirnhautentzündungen werden stationär mit Antibiotika behandelt. Bei viralen Hirnhautentzündungen lassen sich mit Ausnahme von Herpes-Viren symptomatisch nur Schmerzen und Fieber behandeln. Nach dem Krankenhausaufenthalt führt der Arzt Kontrollen durch, um möglicheKomplikationen, wie Schwerhörigkeit und Bewegungsstörungen, rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Erkennen
Starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Rückwärtsbeugung des Rumpfes, geringer Herzschlag, Unruhe
Beim Säugling: vorgewölbte Fontanelle, blau-rote Färbung der Haut, berührungsempfindlich, kein Hunger, Erbrechen
Test: In Rückenlage kann das Kind den Fuß nicht zum Kinn ziehen, weil die Dehnung der entzündeten Hirnhäute schmerzt.
So hilft der Osteopath
Wie bei jeder akuten Erkrankung kann der Osteopath nur begleitend helfen und versuchen, mögliche Folgeerscheinungen zu verhindern. Nach einer Hirnhautentzündung bleiben meist Verklebungen der Hirnhautschichten zurück. Diese behindern die Hirnhäute in ihrer Beweglichkeit und beeinträchtigen den Liquorfluss. Das kann denStoffwechsel im Bereich des zentralen Nervensystems verändern, den gesamten Bewegungsapparat stören und zu Sinnes- und Entwicklungsstörungen führen.
Abb. 16: Dann folgt die Befreiung des Zwerchfells als weitere horizontale Membran.
Abb. 17: Die Bewegungseinschränkungen einer Hirnhautentzündung können bis ins Becken reichen. Mit gezielten Techniken hebt die Osteopathin diese Einschränkungen auf.
Der Osteopath überprüft den Spannungszustand der Hirnhäute, um diese gegebenenfalls zu behandeln. Häufig ist die
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