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Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind

Titel: Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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beeinflussen bestimmte Funktionen wie etwa die der Blase. In solchen Fällen hilft die Osteopathie als begleitende Behandlungsform. Während der Arzt oder Psychotherapeut sich des seelischen Problems annimmt, behandelt der Osteopath die aufgespürten Spannungszustände und Funktionsstörungen. Er therapiert also die körperliche Ebene einer Verhaltensstörung und hilft, diese insgesamt zu lösen.
    Der psychosomatische Ansatz gilt aber auch umgekehrt: So wie die Seele im Körper Spuren hinterlässt, so beeinflusst umgekehrt der Körper die Seele, sprich das Verhalten. Der Osteopath »erkennt« ein solches verhaltensgestörtes Kind meist an den oft zahlreich vorhandenen Funktionsstörungen und Spannungszuständen. Diese zehren an der Vitalität des Kindes, weil der Körper seine Energie darauf verwenden muss, trotz dieser Störungen und Spannungen einwandfrei zu funktionieren. Kinder reagieren darauf unbewusst und zeigen ein gestörtes Verhalten: Die einen arbeiten kontinuierlich dagegen an und verhalten sich meist aggressiv. Die anderen wählen den Weg des geringsten Widerstands. Sie reagieren mit Unsicherheit oder verlangsamten Ausdrucksmöglichkeiten.
    Die Ursachen solcher funktionell bedingter Verhaltensstörungen können in seltenen Fällen bis in die Schwangerschaft zurückreichen. Denn extrem schwerwiegende, existenzielle Probleme der Mutter können sich über die Hormone in den Strukturen des Kindes festgesetzt haben. Der Osteopath berücksichtigt deshalb immer auch die Schwangerschaft der Mutter.
    Bei bestimmten Verhaltensstörungen findet der Osteopath oft typische Funktionsstörungen. So liegen beim Einnässen relativ häufig Spannungen im Bereich des Nervengeflechts vor, das die Blase steuert (Plexus sacralis), sowie funktionelle Störungen im Bereich der Blase.
    Grundsätzlich versucht der Osteopath immer, Funktionsstörungen und Spannungszustände zu lösen, damit der Körper wieder funktioniert. Das Kind findet so zu seinem seelischen Gleichgewicht zurück.
Aggressivität
    Erkennen
    Beim Kleinkind: Trotz, Ungehorsam, Essensverweigerung. Beim Schulkind: Streitsüchtigkeit, Gewaltbereitschaft.
    Aggressivität zählt zu den typischen auffälligen Verhaltensweisen von Kindern. Das Wachsen, der eigene Körper, psychosoziale Probleme oder eine abweichende Konstitution sind meist die Bereiche, in denen die Ursachen für auffällige Verhaltensweisen zu suchen sind. Mit Aggressivität drücken Kinder unbewältigte Probleme aus. Beim Kleinkind etwa kann sich der Konflikt zwischen Selbstbehauptung und dem Bedürfnis nach Zuwendung in Aggressivität äußern, beim Schulkind weist sie meist auf eine gescheiterte Rolle innerhalb des sozialen Umfelds hin.
So geht der Arzt vor
    Der Arzt oder Psychotherapeut versucht meist im Gespräch, das oder die unbewältigten Probleme des Kindes zu entdecken. Nur so kann er deren Ursachen aufspüren und helfen, diese zu verringern. Gleichzeitig wird er so genannte protektive Faktoren ermitteln, um deren positiven Einfluss zu stärken. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist für den Erfolg der Behandlung sehr wichtig.
Das können Sie tun
    Mit Aggressivität erreichen Kinder oft recht viel. Seien Sie deshalb bei aller Fürsorge konsequent und klar in Ihrer Erziehung, stellen Sie Regeln auf und achten Sie darauf, dass diese eingehalten werden.
Einnässen
    Erkennen
    Meist nächtliches Bettnässen, seltener Einnässen tagsüber (siehe oben).
    Von Einnässen spricht man, wenn Kinder nach dem fünften Lebensjahr noch mehrmals wöchentlich ins Bett oder in die Hose urinieren. Oder, wenn sie lange Zeit, nachdem sie bereits trocken waren, wieder unkontrolliert ihre Blase entleeren. Die Ursachen für das Einnässen können organisch bedingt sein, mit einer verspäteten Blasenkontrolle zusammenhängen oder seelischer Natur sein.
So geht der Arzt vor
    Der Arzt untersucht das Kind, um organische Schäden, Harnwegsinfektionen oder Krankheiten wie Diabetes ausschließen zu können. Einnässen wird dann psychotherapeutisch behandelt. Konfliktsituationen oder Enttäuschungen, auf die das Kind mit Einnässen reagiert, müssen aufgespürt und behandelt werden. Soweit Depressionen das Einnässen bewirken, können Antidepressiva verabreicht werden. Elektrische Weckapparate, die bereits beim Austritt geringer Harnmengen läuten, können einem Kind ab etwa sieben Jahren helfen, das Einnässen zu vermeiden.
Das können Sie tun
    Nehmen Sie Ihrem Kind das Gefühl, schuldig zu sein oder zu versagen. Oft hilft

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