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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nan Dee
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des Tieres, dem dies sehr zu gefallen schien. Aus dunkelblauen Augen schaute sie Ricarda an.
    „Es gibt etwas Ähnliches, aber viel kleiner. Meistens sind es Bauernhöfe, die Landwirtschaft betreiben, einige züchten Pferde oder Kühe, seltener Schafe und Ziegen.“ Sie musste erst einen Augenblick überlegen, bis sie auf das Wort goat für Ziege kam.
    Die Zeit raste dahin und plötzlich war es Nachmittag und allen knurrte der Magen. Mark bot ihnen an, hier zu essen, doch er wusste nicht genau, was es diesen Tag zu essen gegeben hatte und ob für acht Leute vom Mittagessen noch etwas übrig geblieben war. Aber er empfahl ein Diner an der Straße, eine halbe Stunde entfernt, das gute Speisen im Angebot hätte.
    „Das machen wir, entschied Master Pic, wir essen dort und fahren anschließend zum Resort zurück. Ich danke dir, Mark, für die Hilfe und Unterstützung. Es ist schön hier und ihr habt eine tolle Ranch, von der ich gern mehr gesehen hätte. Schade, dass der Chef noch nicht zurück ist, jetzt können wir uns nicht mehr unterhalten. Richte ihm bitte unseren besonderen Dank aus, okay?“
    „Das mache ich gern.“
    Sie verabschiedeten sich. Sundance trat dicht an Eyleen heran und raunte ihr zu: „Du findest schon jemanden, hab Geduld.“
    Eyleen sah sie verwundert an, lächelte aber plötzlich. Von einem zum anderen Moment sah sie ganz verändert aus. Sie strahlte und ihre Augen leuchteten. Der harte Zug um ihre Mundwinkel verschwand, doch nicht für lange.
    Sundance gab allen die Hand und kam zu Ricarda. Sie umarmte sie und küsste sie auf die Wange. „Ich wünschte, wir könnten uns öfter sehen, oder ich könnte dich besuchen. Kommst du denn einmal wieder?“
    Ricky drückte und küsste sie auch und bekam feuchte Augen. „Du bist so süß und klug, ich wünsche dir alles Gute. Ich würde gern wiederkommen, aber ich weiß es nicht. Du musst daran glauben wie ich und denk immer an folgende Worte: Sag niemals nie!“ Sie lächelte Sundance unter Tränen an und strich ihr übers Haar. Dann drückte sie sie noch einmal fest an sich und brachte ihren Mund an Sunnys Ohr. Sie flüsterte ihre E-Mailadresse. „Schreib mir mal, wenn du magst. Freunde?“
    Sunny tippte sich an die Schläfe. „Gespeichert! Ja, Freunde, ich schreibe dir!“
     

 
     
7
     
    Das Diner entpuppte sich als Flachbau an der Straße mit einem unbefestigten Parkplatz, auf dem einige Pickups standen. Es sah nicht nur amerikanisch aus, es leuchteten auch auf dem Dach die Stars and Stripes. Eyleen und Naree wunderten sich über die amerikanische Flagge.
    „Ist das erlaubt?“, fragte Eyleen.
    „Warum nicht?“ Dundee zuckte mit den Schultern und ließ den Wagen ausrollen.
    Als sie eintraten, wandten sie ihnen einen Moment lang alle Köpfe zu und das Murmeln der Gespräche verstummte für zwei Sekunden. Eine Frau mit verhärmten Gesichtszügen und gefärbten blonden Haaren stand hinter dem Tresen und füllte ein Glas. Aus der Küche lugte ein Männergesicht, um einen Blick auf die Neuankömmlinge zu werfen.
    Sie nahmen an einem Tisch Platz. Für die Menschenleere der Gegend, auf der Straße war ihnen kein Auto begegnet, war der Imbiss erstaunlich gut gefüllt. Die Frau kam zu ihnen und verteilte Speisekarten, nachdem sie sich ein „Hi“ abgerungen hatte. „Was trinken wir?“, schob sie mit tiefer, rauchiger Stimme nach. Auf ihrer Stirn perlten dicke Schweißtropfen. Eine altersschwache Klimaanlage jaulte, als ob sie Schmerzen hätte und ein Deckenventilator verteilte die dicke Luft, die kaum drei Grad weniger heiß war als die draußen.
    Dundee kannte sich inzwischen aus und bestellte für alle Wasser und Orangensaft, für sich und Master Pic ein Bier. „Es geht auf fünf zu“, sagte er, „und bis zum Resort ist es ein weiter Weg. Wenn wir ankommen, wird es Nacht sein. Also esst euch hier satt, dort bekommen wir nichts mehr.
    „Machen wir“, gab John bekannt. „Die Werbefotos haben wir im Kasten, also können wir morgen ausschlafen. Nach dem Mittag bringen wir dann die Jungs zurück und feiern mit den Leuten im Dorf. Der Alte sagte doch, sie wollen mit uns zusammen essen und trinken?“ Er sah fragend zu Dundee.
    Der nickte. „Das ist richtig. Die Menschen hier lieben es, zu feiern. Mit Sicherheit laden sie uns zum Abendessen ein. Es wird auf jeden Fall ein Erlebnis und ein herrausragender Abschluss eures Aufenthalts in Australien werden.“
    Jim nickte heftig. „Ja, das stimmt. Unser Dorf wird feiern.“
    Das Essen war gut,

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