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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nan Dee
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und sah Ricky an, die zurückgrinste.
    Ein Diener, der bei der Hitze tatsächlich in schwarzen Schuhen, schwarzer Hose, weißem Hemd, grauer Weste und weißen Handschuhen erschien, öffnete die Tür. Dundee sagte noch schnell, bevor er ausstieg: „Ich kenne den Hausherren und habe uns angekündigt. Wir dürfen hier Fotos für die Werbekampagne machen. Da hinten ist ein Eukalyptushain, in dem Koalas leben. Sie werden hier aufgezogen, kranke Tiere kommen hier her und werden gesund gepflegt.“
    „Das ist ja super“, staunte Ricky. „Und lobenswert. Mensch, müssen die reich sein! Wenn wir mal reich sind, will ich auch so leben“, wandte sie sich an Oliver.
    „Und wir werden euere Nachbarn“, Naree lächelte und sah dann Jim an.
    Der lächelte auch. „Nachbarn, die vierzig Meilen entfernt wohnen.“
    „Das wäre ja noch nah“, lachte Dundee. „Aber nun kommt.“
    Der Diener hatte den Frauen die Hand zum Aussteigen gereicht, aber Ricarda, Naree und Eyleen zogen es vor, allein aus dem Wagen zu klettern. Die Gruppe folgte dem Bediensteten zum Hauptgebäude. Rechts dahinter thronten auf einer eingezäunten Fläche eine riesige Wasserzisterne und ein Flüssiggastank in XXL-Größe.
    Die Hunde waren verschwunden, dafür tauchte jetzt ein etwa achtjähriges Mädchen auf einem jungen Pferd auf. Sie galoppierte heran und war in Lederhose, Bluse und Stiefel gekleidet, auf dem Kopf saß eine Reitkappe, unter der langes mittelblondes Haar hervorwehte.
    „Yippiee“, rief sie laut und als sie näherkam, warf sie ein „Hi“ den Ankömmlingen entgegen.
    „Das ist Sundance“, sagte Dundee. ER zeigte auf das Pferd. „Und das ist Sonnenwind“.
    „Dundee!“, rief das Mädchen. „Endlich bist du mal wieder da.“
    Sie stoppte vor Dundee und sprang ab. Mit zwei Fingern im Mund pfiff sie schrill und ein junger Mann, offensichtlich ein Angestellter, kam angelaufen und nahm die Zügel von Sonnenwind, um das Pferd in den Stall zu führen und zu versorgen. Die Stallanlage befand sich rechts inmitten einer Baumgruppe, die Schatten spendete.
    „Sie heißt wirklich Sundance? Sonnentanz?“, fragte Ricarda.
    Dundee sah sie fragend an. „Ja, klar!“
    Sundance blickte Ricarda und Oliver an. „Ihr seid die aus Deutschland und du bist das Model“, sie zeigte mit dem Finger auf Oliver. „Yeah, hübsch bist du.“
    Oliver lachte überrascht auf. „Danke. Du aber auch.“
    „Mein Dad hat mir erzählt, dass ihr hier Werbefotos für ein Shampoo machen wollt. Ich kann wohl nicht mit auf die Fotos?“
    Master Pic lachte. „Nein, aber wenn du groß bist, klappt es vielleicht, du hast ein hübsches, interessantes Gesicht mit Ausdruck, great.“
    „Danke.“ Jetzt bekamen Naree und Eyleen Blicke ab. „Thailand, ein schönes Land. Ich habe Bücher darüber in meinem Zimmer. Dort ist es heiß wie hier, aber feuchter. Es gibt Dschungel. Mich reizt eher Neuseeland.“
    Sie hatten das Haus fast erreicht und nun traten der Hausherr mit Gemahlin aus der Tür nach draußen. Der Mann, eine imposante Erscheinung in edlem Cowboy-Leder-Outfit mit Fransen, einem Gürtel mit Adlerschließe und dunkelblondem Haar, sah seine Tochter streng an. „Sunny, nerve unsere Gäste nicht, verstanden?“ Doch gleich darauf füllte Liebe seinen Blick aus und ein Lächeln ließ seine Mundwinkel nach oben zucken. Er richtete den Blick auf Dundee. „Willkommen auf meiner bescheidenen Ranch. Hallo Dundee.“
    Dundee stellte alle vor und Sundance kicherte. „Warum nennt man dich Master Pic?“, fragte sie John.
    „Pic steht für picture, ich bin Fotograf, der Meister der Bilder und Fotos.“ John lachte. „Aber du kannst John zu mir sagen.“
    Dundee wollte jetzt die Gastgeber vorstellen, nannte den Hausherren Mister Kidman und wollte seine Frau benennen, doch der Mann unterbrach ihn. „Dundee, du sollst mich nicht Mister Kidman nennen und unsere Gäste auch nicht. Ich bin Mike und zu meiner Frau sagt ihr Leo, das kommt von Leonore.“
    Seine Frau, eine schwarzhaarige Schönheit und wie ihr Mann Anfang dreißig, nickte und lächelte freundlich. Sie trug Jeans und ein Cowboyhemd und sah aus, als könnte sie fest zupacken, wenn es Arbeit gab, und die gab es mit Sicherheit ständig auf einer riesigen Ranch wie dieser. „Nun komm, Sunny, die Schule wartet.“ Sie winkte das Mädchen zu sich.
    „Schule?“, fragte Oliver.
    Mike antwortete. „In Australien gilt, wie in Deutschland sicher auch, die Schulpflicht. Nur wird das hier nicht so wörtlich genommen. Die

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