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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Körper vor ihm musterten.
    In dem Moment als Marilyn alle Hüllen fallen ließ und Ian anbot, sich ohne jedes Tabu an ihr zu vergnügen, war er wortlos in eine der Boxen verschwunden. Marilyn hatte sich mit triumphierendem Strahlen aufgerichtet, um ihm zu folgen.
    Das war der Augenblick gewesen, in dem Faith zurück zum Haus rannte. Sie war fast gefallen, als sie Marilyns schreien hörte. In ihrem Kopf überschlugen sich die Bilder bei diesem Laut. Es hätte alles und nichts bedeuten können. Sie flüchtete hinauf in das Schlafzimmer, räumte ihre Habseligkeiten zusammen und begann ihren Koffer zu packen. Ein letzter Funken Hoffnung veranlasste sie dazu ihn am Fußende des Bettes stehen zu lassen. Schließlich war sie hinüber in das Bad gegangen, putzte sich die Zähne, duschte und machte sich zurecht.
    In ihr war ein dumpfer, pochender Schmerz. Sie hatte mehr erwartet. Ein heftiges Reißen und haltlose Tränen, aber sie fühlte sich wie ausgetrocknet. Leer und seelenlos.
    Nachdem sie in frische Jeans und eine blaue Bluse geschlüpft war, ging sie zurück in das Erdgeschoss. Während sie das große Wohnzimmer mit der angrenzenden, offenen Küche betrat konnte sie durch die bodentiefen Fenster zum Stall hinüber sehen. Marilyn trat gerade durch das Tor hinaus. Die Bluse war schief zugeknöpft und klebte ihr feucht am Körper, ihr Haar war deutlich zerzaust.
    Sie wirkte aufgeregt und als Ian hinter ihr in den Hof trat, griff sie in seinen Nacken, um ihre Lippen auf seine zu pressen. Als er sich verärgert von ihr los machte, lachte sie, griff ihm provokant in den Schritt und ging zu ihrem protzigen Geländewagen hinüber. Im gleichen Augenblick da sie hinein stieg, fuhr ein roter Pickup auf den Hof und Faith konnte Elaine und Samantha hinter der Windschutzscheibe erkennen, die neben einer blonden Fahrerin saßen.
    Im Vorbeifahren streckte Marilyn den Arm aus dem Fenster, winkte den Beiden zu und verschwand. In Faith Bauch bildete sich ein Klumpen, als sie Samanthas Gesichtsausdruck sah. Neben die Verärgerung über Marilyns Auftauchen mischte sich auch deutliche Enttäuschung mit hinein. Faith war von den Fenstern zurück gewichen, während die Fahrerin des Pickup sich an Ian wandte und ihn ansprach. Elaine stieg aus, trat um die Motorhaube des Wagens herum und gesellte sich zu ihrem Sohn. Samantha stieg deutlich zögernder aus. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum.
    Mit hölzernen Bewegungen begann Faith in der Küche zu hantieren und kümmerte sich um den üblichen Geschirrberg, den die Männer nach dem Frühstück hinterlassen hatten. Die Haustür öffnete sich und sie vernahm Stimmengewirr als Elaine und Samantha sich näherten. Ian folgte ihnen in kurzem Abstand. Erst die dritte Frauenstimme veranlasste Faith dazu den Kopf zu heben.
    Die unbekannte Fahrerin mit den blonden Locken trat hinter Ian durch die Tür ins Wohnzimmer und schüttelte den Kopf. Sie hätte ohne weiteres als Samanthas Mutter durchgehen können. Ihre Haut war sonnengebräunt und die hellen Brauen hoben sich in einem Anflug von Überraschung, als sie Faith erblickte, die sich an einem Handtuch die nassen Finger abtrocknete.
    „Du musst Faith sein“, stellte sie fest, trat ihr entgegen und schüttelte Faith Hand. „Hi. Ich bin Henny. Mir gehören die Farmlands zweihundert Meilen nördlich von hier.“
    Henny warf einen Blick zu Ian hinüber, ehe sie Faith verschwörerisch zuzwinkerte.
    „Ian hat mal wieder gar nichts erzählt, dabei dachte ich immer er wäre mein bester Freund. Wir kennen uns schon seit Kindertagen, weißt du. Aber Sam und Elaine haben mir unterwegs von dir erzählt.“ Mit einem breiten Grinsen musterte sie Faith. „Du hast dem grimmigen Ian also den Kopf verdreht.“
    Wortlos sah Faith sie an und zuckte hilflos mit den Schultern. Sie war zu durcheinander, um auf das Geplänkel einzugehen. Unsicher sah sie zu Ian hinüber, der sie mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte. Ihr Blick flackerte einen Moment lang, dann rang sie sich gegenüber Henny ein schwaches Lächeln ab.
    „Entschuldigt mich.“
    Sie nickte Henny zu, legte das Handtuch auf die Anrichte und zwängte sich zwischen den vier Menschen hindurch, um hastig ins Obergeschoss zu verschwinden.
     
    „Hab ich was Falsches gesagt?“, wollte Henny irritiert wissen. Elaine schüttelte den Kopf.
    „Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“ Sie sah stirnrunzelnd zu Ian hinüber. „War Mary im Haus?“
    „Keine Ahnung. Ich schau nach ihr.“
    Er lief, zwei

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