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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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herunter. „Sie wird sicher mit dir darüber sprechen, wenn sie soweit ist. Gib ihr ein bisschen Zeit. Lass uns weiter schlafen.“
    Grummelnd löschte er das Licht und legte sich wieder neben sie. Eine Hand auf ihren Rücken gelegt zog er sie näher an sich heran.
    „Ich bin mir noch nicht sicher, ob es mir gefällt, dass du jetzt zur Hüterin ihrer Geheimnisse wirst“, bemerkte er ein wenig widerwillig. Ihr erheitertes Lachen verursachte ihm ein wohliges Gefühl im Bauch.
    „Das liegt nicht an der Tatsache, dass ich ihre Mutter bin“, erwiderte sie leise, „sondern nur daran, dass ich eine Frau bin.“
    Sie rutschte näher und er spürte ihren Atem an seinem Kinn. Einen Augenblick später berührten ihre Lippen seinen Mund und Ian zog sie fest in seine Arme.
    Gerade als er seine Hand tiefer gleiten und in den Boxershorts verschwinden lassen wollte, riss ihn ein zaghaftes Klopfen aus seinem Treiben. Sich räuspernd entließ er Faith nur ungern aus der Umarmung. Die Tür öffnete sich und Samantha steckte vorsichtig den Kopf in das Zimmer.
    „Darf ich bei euch schlafen?“
    Für einen Moment war Ian regelrecht empört, als Faith sich in seinen Armen herum drehte und bereitwillig die Decke aufschlug. Samantha trat in den Raum, schloss die Tür und hastete zum Bett herüber. Mit einem erleichterten Seufzer schlüpfte sie neben Faith, kuschelte sich an ihre Mutter und Faith deckte sie sorgsam zu.
    Einen Augenblick später spürte er Faiths Finger, die unter der Bettdecke nach seinem Arm griff und seine Hand zu ihrem Mund empor hob. Sie küsste seine Fingerspitzen und warf ihm im Halbdunkel einen liebevollen Blick zu. Brummend rückte er an Faiths Rücken, drückte sich an ihren warmen Körper und umarmte sowohl sie als auch seine Tochter.
    Mit einem Lächeln warf er einen Blick auf Faith und Samantha. Mutter und Tochter hielten einander so fest umarmt, als wollten sie sich nie wieder los lassen. Die Augen geschlossen hatte das Mädchen ihre Stirn an Faiths Brust gelegt und Faiths Kinn ruhte auf ihrem Scheitel. Beide lagen mit geschlossenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen neben ihm. Warme Zufriedenheit machte sich in ihm breit.
    Er hatte sich nie etwas anderes gewünscht, als eine glückliche Ehe und eine eigene Familie. Es hatte Zeiten gegeben, da war es der Familie Ridlgey finanziell mehr als gut gegangen. Dennoch hatten seine Eltern nie geprotzt, sondern ein bescheidenes Leben geführt. Sie hatten einander geliebt und ihren Söhnen wichtigere Werte vermittelt, als den Aspekt finanzieller Unabhängigkeit. Ian und sein Bruder Tom hatten eine glückliche und wunderschöne Kindheit auf der Farm verlebt.
    Eine Weile war Ian überzeugt gewesen mit Marilyn die richtige Frau an seiner Seite gefunden zu haben. Sie kam aus ähnlichen Verhältnissen, war im Outback geboren und aufgewachsen. Als Tom ihm damals kurz vor seinem Tod sagte, Ian solle endlich aufwachen und sie als das berechnende Miststück sehen, dass sie war, hatte es zum Streit zwischen ihnen geführt.
    Tom beschwor ihn eindringlich sich endlich von ihr zu trennen. Er war sicher, Marilyn lag nichts an Samantha und sie sei nur auf ihren Vorteil bedacht. Selbst ihn als Ians Bruder habe sie zu verführen versucht, obwohl Henny zu diesem Zeitpunkt noch nicht lang ihr zweites Kind entbunden hatte.
    Ian wusste, dass Tom die Wahrheit sprach, dennoch machten seine Vorwürfe ihn wütend. Böse Worte waren zwischen ihnen gefallen, die Ian niemals zurücknehmen konnte. Das Letzte was Tom zu ihm sagte, war das er eines Tages der Frau gegenüberstünde, die zu ihm gehöre und das sei nicht Marilyn.
    Ein Jahr nach Toms Tod war die Scheidung von Marilyn rechtskräftig gewesen. Es verging kein Tag an dem Ian sich nicht in Gedanken bei seinem jüngeren Bruder entschuldigt hatte. Damals schwor er sich die gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen.
    Als Faith auftauchte, war seine Welt plötzlich voller Wärme gewesen. Obwohl er ihr am ersten Tag noch so argwöhnisch gegenüber stand, konnte er vierundzwanzig Stunden später seine Finger schon nicht mehr von ihr lassen. Mit ihrer ruhigen, zurückhaltenden Art hatte sie etwas tief in ihm berührt und mit jedem Blick in ihre schönen Augen, in denen so viel Melancholie lag, verliebte er sich mehr in sie.
    Vielleicht war es doch so wie Tom stets sinnierte.
    Dass man irgendwann dem Menschen begegnete, der einen erst vollständig machte. Ian hatte es damals als verklärten Unsinn abgetan: Toms überzeugte Reden darüber,

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