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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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jeder eine Axt im Haus, sagte er sich.

Shane

    Er hatte besser geschlafen als erwartet und wurde erst von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Obwohl auch das Pub Frühstück anbot, ging er ein paar Meter weiter, in Best’s Coffee Shop . Er s chlang einen zu stark gerösteten Toast mit zu sü ßer Orangenmarmel ade hinunter, spülte mit dem Rest Kaffee nach, und ging, um in Paddy Dunegals Wagen zu steigen, der gerade heranrollte.
    „Na, gut geschlafen?“, fragte Paddy und fuhr los.
    „Ich werde es weiterempfehlen“, murmelte Shane und verbarg nicht seine schlechte Laune. Paddy roch durchdringend nach Duschgel. Und sein kurze s, fellartiges Haar war noch nass .
    „Als ich in Ihrem Alter war, hab ich mir den Ärger a ber nicht so raushängen lassen“, bemerkte Paddy und sah ihn von der Seite an. „Haben Sie auch mal gute Laune im Programm ?“
    Shane grunzte etwas Unverständliches und sah bis sie ankamen zum Fenster hinaus.
    Das, was am Donnerstag noch ein stattlicher Parkplatz gewesen war, hatte sich in einen B ombenkrater verwande l t . Dunegal ste llte den Wagen an der Straße ab und folgte Shane über Teerbrocken und Erdhügel zu dem Kollegen von d er Spurensicherung.
    „Wo verdammt noch mal ist der Kopf?“ Shane blickte suchend über die umge grabene Erde , als könnte ihn dort jemand übersehen haben . Talbot Wood von der Spurensicherung gab ein Z eichen , und Keith Duff schaltete den Bagger aus.
    „Noch nichts gefunden. Sieht schlecht aus. Wir sind fast durch“, rief Talbot zu ihnen herüber.
    „Da haben S ie den S chlamassel !“, meinte Paddy, „j etzt kriegen Sie wohl ziemlichen Ärger mit Billy Henderson. Der will hier endlich seinen Spielclub mit Motel hier bauen. Und jetzt so was!“ Paddy verschränkte die Arme vor seinem immensen Oberkörper . Dann sah er zu Talbot.
    „Wenn Sie nicht gleich diese alberne Kappe gegen ´n richtige n Hut umtauschen, fallen Ihnen heute Mittag die Ohren ab!“
    Talbot griff an seine Ohren.
    „Man merkt, dass Sie noch nicht lange hier draußen bei uns im Busch sind“, Paddy schüttelte den Kopf.
    „H ören Sie mir mit diesem Billy Henderson auf!“, sa gte Shane, „der kann mich mal.“ Und er kickte wütend gegen einen Stein. Der verfehlte nu r um ein Haar Dunegals Wagen. Dunegal sah Shane wütend an, doch de r zuckte nur mit den Schultern und wandte sich an Talbot.
    „Jedes Mal war der Kopf nicht weit vom Tatort ve r graben . W as ist zum Beispiel da drüben?“ Talbot sah wie ein zurech t gewies e ner Schüler in die Richtung, in die Shane zeigte.
    „Aber das ist doch viel zu weit en t fernt. Sie haben doch selbst gesagt, dass der Kopf sonst immer in der Nähe des Körpers war“, sagte er vorsichtig .
    „Dann ist es verdammt noch mal diesmal anders, soll ja vorkommen. Fordern Sie Verstärkung an!“, ordnete Shane an und ging zurück zum Wagen. Paddy stolperte hinter ihm her. „Einen Hut – können Sie mir einen Hut vorbeibringen?“, rief Talbot noch, doch niemand interessierte sich für ihn.
    „ W ollen Sie noch die ganze Stadt umgraben lassen?“, japste Paddy, am Auto angekommen.
    „Wenn Sie es genau wissen wollen , Paddy : am liebsten ja!“ Shane ließ sich genervt auf den Beifah r ersitz fallen. Paddy schnaubte, als er sich hinters Steuer quetschte.
    „Worauf warten Sie noch, Paddy? Hier im Auto werden Sie den Kopf bestimmt nicht finden.“ Paddy schnaubte wieder und sagte dann:
    „Ich weiß zwar nicht, wie es Ihnen geht, aber ich muss jetzt was zwischen die Kiemen kriegen !“
    „Dann schauen wir doch mal bei unserem Hauptverdächtigen vorbei.“
    Paddy glotzte Shane an und kratzte sich. „ Und wer ist ... der Hauptverdächtige?“
    Shane grinste und setzte die Sonnenbrille auf.
    „Ihr Freund Billy.“ Er konnte sehen, wie Paddy die Klappe runterfiel.

    Billy Hendersons Motel lag am anderen Ende des Ortes. Es trug den irgendwie unpassenden Namen Stonewall und war wie eine Ranch im Blockhausstil erbaut.
    Shane erkannte im überdachten Restaurant mit roh gezimmerten Tischen und Bänken, Billys kompakten Rücken. Er schob gerade den Riegel des Kühlraums zurück. Rockmusik kam leise aus den Lautsprechern.
    „Billy!“, brüllte Paddy.
    Shane ließ seinen Blick über die nicht gerade rege besuchte Hotelanlage schweifen. Sie bestand aus einem eingezäunten, ovalen Pool und den üblichen aneinandergereihten Wohneinheiten und den Parkplätzen davor. Kein einziger Wagen parkte dort .
    „Yeah?“ Billy kam mit e inem großen, schweren

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