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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Beutel bl utigen F leisch s hinter der Theke hervor. Das enge Muskelshirt machte ihn noch kompakter.
    „Seid ihr zum Helfen gekommen? Hier fällt zum Essen gleich ein ganzes Rudel hungriger Touristen ein“, keuchte er mit heiserer Stimme und drängte sich mit dem Fleisch an Shane vorbei. Im Mundwinkel steckte eine kurze selbstgedrehte Zigarette. Ohne den Akubra erschien sein mächtiger Schädel noch quadratischer. Billy warf den Beutel mit Schwung neben den großen Grill.
    „Ich dachte eher, Sie könnten mir helfen“, erwiderte Shane.
    „Wüsste nicht, wie.“ Shane fiel auf, dass Billy einen schnellen Blick zu Paddy warf, bevor er ein Messer aus dem Messerblock zog und den Beutel aufschnitt. Blut tropfte auf den Steinboden.
    „Wenn Sie noch immer auf diesem verfluchten Stück Land rumhacken wollen, wo die Arbeiter den Toten gefunden haben, und das zufällig mir gehört, dann hab ich nichts Neues für Sie.“ Er drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus und begann dann mit präzisen Bewegungen, das Fleisch in dicke , gleichmäßige Scheibe n zu schneiden. „Das hat Ihnen Paddy sicher auch s ch on gesteckt.“
    „Klar, Billy, ich hab ihm erklärt, dass er bei dir auf dem Holzweg ist“, bei diesen Worten grinste Paddy.
    „Ich sag Ihnen eins, Detective“, Billy hörte auf zu schneiden, seine Hals- und Nackenmuskeln wölbten sich, die Spitze des Fleis ch ermessers zeigte auf Shanes Bauch, „der Busch, der lebt nur, weil Leute wie ich sich abrackern. Ohne uns wär der ganze verfluchte Kontinent nur eine schmale Linie entlang der Küste.“ Er ließ das Messer sinken, „und keiner wäre je bisher gekommen, hätte Gold gefunden, Zinn und Saphire und all die ver fluchten Bodenschätze, die Sie nach Asien verscherbeln. Australien wäre ohne uns ein Scheißdreck!“ Er wischte sich die Hände ab. „Und dann kommen so Typen wie Sie aus ihren klimatisierten Büros in den Hochhäusern an der Küste und beschuldigen Leute wie mich, einen umgebracht zu haben, nur weil ich in dieses verschlafene Kaff ein bisschen Leben reinbringen will! Komm schon, Paddy, sag ihm, dass es so ist!“
    Paddy wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Sicher ist es so.“
    Shane sah von einem zum anderen.
    „Wenn hier einer Stunk macht“, begann Billy wieder und stemmte die Arme in die Hüften, „dann sind das die verdammten Blackfel lows. Die wollen nicht arbeiten . Wir hatten ein Zimmermädchen, das fehlte immer, wenn es was zu tun gab. Die kriegen ihre Unterstützung vom Staat und wir sind blöd und schuften.“ Ein Anfall seines Raucherhustens unterbrach seinen Redefluss. „Das Grundstück gehört mir. Der Native Title wurde nicht beantragt. Es wäre auch nie erfolgreich gewesen. Es leben ja nur noch zwei aus dem Clan.“
    „Ich hab Sie nicht beschuldigt, Billy.“ Shane lächelte. „Warum also regen Sie sich so auf? Und i ch frage mich, warum hier alle so aggressiv auf die Aborigines reagieren.“
    Wieder ein schneller Blick zwischen Paddy und Billy. Shane ahnte, dass er doch nicht ganz auf dem Holzweg war.
    „Also, Dete ctive, ich hab ´ne Menge zu tun“, sagte Billy, „i n zwei Stunden kippt ein Bus hier sechzig Touristen aus, weil das Restaurant in Charleville geschlossen hat. Wenn das neue Motel steht, dann zieh ich das mit den Barbecues größer auf, da wird viel mehr los sein.“ Er schnitt weiter Steaks und seine Bewegungen erschienen Shane regelrecht zärtlich.
    „Dann wird der gute Morgan auch nicht darum herum kommen, bei dir seine Barbecues zu veranstalten!“, lachte Paddy, doch Billys Blick verdüsterte sich.
    „Morga n?“, hakte Shane nach.
    „Ja“, plapperte Paddy, der Billys Blick nicht gemerkt hatte, gutgelaunt weiter. „Guter Typ von der Whole Nation Party. Sein Bruder führt die Farm weiter. Die größte übrigens hier. Alter Familien ...“
    „Es reicht, Paddy!“, herrschte Billy den Polizi s ten an, der daraufhin sofort verstummte und entschuldigend grinste.
    „Haben Sie ein Problem mit den Morgans?“, fragte Shane. Billy richtete sich auf. Blut tropfte vom Messer und von seinen Händen.
    „Paddy rührt alte Geschichten auf“, knurrte er.
    „Was für Geschichten?“
    „Bullshit, alles Bullshit. Ich hab jetzt zu tun. Löchern Sie Paddy mit dem Zeug.“ Billy ließ sie einfach stehen und verschwand im Kühlraum.
    Wenn ich nur wüsste, wonach ich suche, dachte Shane, als sie wi eder im Auto saßen. Als sie am P ub vorbeifuhren, bemerkte Shane einen massigen Aborigine, dessen Blick

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