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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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breitbeinig zur Pinnwand , an die sie die Fotos der Opfer und die wichtigsten Informationen und Ortsangaben gesteckt hatten . Eine grausige Collage, dachte Shane.
    „Wir haben gerade ein e n Hinweis von Kathy aus dem Missing Persons Bureau bekommen “, sagte Jack und steckte eine weitere rote Nadel auf die Landkarte. „ Scheint, als hätten wir eine weitere Leiche identifiziert: Eine gewisse Jennifer Miller, zweiundvierzig, wurde von ihren Eltern vor einem halben Jahr als vermisst gemeldet. “ Er drehte sich zu Shane um: „ Und jetzt pass auf: Sie beschrieben ihre Kleider folgendermaßen: Violettes T-Sh i rt, schwarzer Rock. “ Er ste c k te das Foto einer F rau mit Sommersprossen und rotem, üppigen H aar zu den Fotos der anderen Opfer auf die Landkarte Queenslands.
    „Wann, sagt Howard, ist sie er mordet worden?“, fragte Jack.
    „V or einem h alben Ja h r vielleicht “, antwor t e te Shane. Jack trat zwei Schritte zurück. „Also, ein Gebiet von etwa tausend Quadratkilometern. In diesem Umkreis muss der T äter irgendwo wohnen o d er arbeiten.“ Er strich sich über seinen rasierten Schädel und verzog das Gesicht. „ Mein Gott, hier sind acht Leute damit beschäftigt, und wir kommen einfach nicht weiter! Und Al verliert langs am die Geduld. Hättest ihn gestern mal erleben sollen!“ Er verdrehte die Augen. „ Die Presse heizt ihm ganz schön ein.“ Shane brummte, seine Kopfschmerzen wurden nicht besser und seine Lipp e riss bei jedem Wort wieder auf.
    „He , Shane! Aufwachen!“, sagte Jack und stemmte die kräftigen Arme in die Seiten , „ erinner s t du dich an den Fall Hancock? Vi er ganze Jahre haben wi r g e braucht, um den Kerl zu fassen! Aber, wir haben’s geschafft! “
    Shane winkte ab. Er konnte sich nur allzu gut an den Fall er innern. Der Fall Hancock hatte ihm die Beförderung gebracht. Kim war unendlich stolz auf ihn gewesen, und er hatte en dlich das Gefühl gehabt, etwas erreich t zu haben In den darauffolgend e n Monaten arbeitete er noch härter, weil er s e iner Beförderung g erecht werden und beweisen wollte, dass er sie verdient hatte. Sein Privatleben red u zierte sich auf ein paar Stund e n Sc h l a f, ein hastiges Fr ü h stück und ei nen flüchti ge n Kuss. Seine Tochter bekam er kaum noch zu Gesicht. Entweder s c hlief sie noch, wenn er zur A r beit musste, oder sie schlief s c h on, wenn er ir g en d wann nachts nach Hause kam, erschöp f t und mit Bildern ermordeter Menschen vor Augen und Lügen der V erbrecher im Ohr. Oft schreckte er nachts a uf und trank dann ein paar Bier - s päter härtere Sache n , und Kim reichte s c hl ießlich die S c h e id ung ein. Okay, da waren auch ein paar Frauengeschichten ... Jedenfalls ... n achd e m sie mit Pame la an der einen Hand und mit einem Koffer in der andere n, eines Morgens das Apartment verlassen, hatte, trank er noch mehr und fing mit Pferdewetten an .
    Schließlich hatte er sich gesagt, dass es so nicht we iter gehen konnte, versuchte, weniger zu wetten, weniger zu trinken und sic h auf seine Karriere zu konzent rieren. Was ihm alles nicht al lzu gut gelang .
    „Hallo Al!“, sagte Jack und Shane sah zur Tür. „Hallo Jungs!“ Al Marlowe, das auch noch, dachte Shane. Al, Koordinator in der Homicide Squad, ein ungeschlachter Mann, dessen schiefe, grobe Nase, seine Vergangenheit als Ringer glaubwürdig macht e, stand in der Tür. Wie immer war sein Hemd zu eng und seine Hose zu kurz – als müsste er immer noch die Sachen eines älteren Bruders auftragen.
    „Shane, wie siehst du denn aus?“, sagte Al und verzog das Gesicht . „Reden wir von was ander em, Al!“, wehrte Shane ab. Nein, die Geschichte wollte er jetzt wirklich nicht erzählen.
    „Ich hab dich für die Leitung der Teams bei diesen verdammten Serienmorden vorges c h lagen“, fuhr Al fort und schob das Kinn vor, w as ihn noch brutaler aussehen ließ. Shane nickte. Vielleicht ging’s mit seiner Karriere weiter bergauf.
    „Jack, du bist sein Stellvertreter.“
    „Ist recht“, murmelte Ja ck und nahm das läutende Telefon ab. „Für dich“, er reicht e Shane den Hörer. „ Der Com m is si oner“, sagte er noch mit einem bedeutungsvollen Augenrollen .
    „Shane, kommen Sie m al rüber!“, bellte der und es klang nicht gut.

    Der Commissioner hielt ihm die Tages-Z eitung vors Gesicht. Die Schlagzeile war nicht zu übersehen:
    Serienkiller-Detective in Schlä gerei verwickelt

    Und darunter war sein Bild. Scheiße, dachte er, wieso war da auch

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