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P., Thomas

P., Thomas

Titel: P., Thomas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rache Engel
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Abkürzung
für »Gone, But Not Forgotten« - als Erinnerung für verstorbene Mitglieder.
    Gesetz des Schweigens: In der
organisierten Kriminalität nennt man dieses »Gesetz« auch Omertá. Es besagt,
dass Mitglieder die Pflicht haben, Außenstehenden gegenüber zu schweigen.
Weder Behörden noch Unbeteiligten wird über interne Angelegenheiten berichtet.
Was in der Organisation passiert, bleibt im inneren Zirkel und darf nie nach
außen dringen. Dieses Gesetz gilt auch bei den Hells Angels. Wer dagegen
verstößt, muss mit schlimmsten Konsequenzen rechnen.
    Gremium MC: gehört zu
den vier OMCGs (Hells Angels, Bandidos, Gremium und Outlaws) und hat in
Deutschland die größte Mitgliederzahl. Der Club hat als Wappen das Eiserne
Kreuz und verwendet auf seiner Internetseite ungestraft die Parole von Adolf
Hitlers Waffen-SS: »Unsere Ehre heißt Treue.«
    HAMC: Abkürzung
für Hells Angels Motorcycle Club (siehe »Hells Angels«).
    Hangaround: Männer -
auch »Hanger« oder »Hänger« genannt -, die als Anwärter auf eine
Mitgliedschaft bei einem Club »herumhängen«. Im Grunde bedeutet dieser Status
so viel wie ein gegenseitiges Beschnuppern. Der Hänger schaut sich den Club an,
und der Club prüft, ob er den Hangaround zum Anwärter (siehe »Prospect«)
macht.
    Heino B.: War
»Präsident« der Bandidos in Bremen und mehrfach Opfer von brutalen
Rockerüberfällen. Mindestens einer davon wurde von den Hells Angels
begangen... Heino B. wurde im Juni 2008 vor dem Landgericht Münster zu einer
lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes an dem Bremer Hells-Angels-Member Robert
K. verurteilt. Heino B. und sein Komplize haben die Tat vor Gericht weder
gestanden noch geleugnet.
    Hells Angels: Der HAMC
wurde 1948 in Fontana/Kalifornien gegründet und versteht sich selbst als
Motorrad- und Rockerclub. Der MC agiert heute in 32 Ländern und wird national
in verschiedene lokale Orts- oder Regionalgruppen - Chartern - unterteilt. In
fast allen Ländern wird er mit Straftaten im Zusammenhang mit Prostitution/Zuhälterei,
Drogen- und Waffenhandel in Verbindung gebracht und steht immer wieder im
Fokus von Ermittlungen, Verboten und Auflösungen. 1969 gerieten die Hells
Angels weltweit in die Schlagzeilen, weil sie bei einem Konzert der Rolling
Stones in Nordkalifornien als Ordner engagiert waren und ein Konzertbesucher,
der mutmaßlich unter Drogeneinfluss stand und angeblich eine Waffe gegen die
Band auf der Bühne gerichtet hatte, von einem HA-Member mit einem Messer
erstochen wurde. In Europa wurden die Hells Angels im Jahr 1970 sesshaft -
zunächst in der Schweiz und ab 1973 dann auch in Deutschland (Hamburg). In der
Bundesrepublik kam es 1999 zu dem Übertritt (»Patch-Over«) des bis dahin
bedeutendsten deutschen Motorradclubs »Bornes« zu den Hells Angels, heute gibt
es in Deutschland 41 Charter. Nach größeren Auseinandersetzungen mit den
»Bandidos« in Bremen kam es am 23. Mai 2007 offiziell im Münsterland zum ersten
Rockermord zwischen den beiden verfeindeten Clubs (siehe »Heino B.«). Im März
2010 wurde ein SEK-Polizist in Rheinland-Pfalz von einem Hells Angel durch die
geschlossene Wohnungstür erschossen und im April 2010 das Charter Flensburg
vom schleswig-holsteinischen Innenministerium verboten. Und im Mai 2010
schließlich wurde in Hannover ein sogenannter Nichtangriffspakt zwischen den Hells
Angels und den Bandidos öffentlichkeitswirksam unterzeichnet.
    Und nebenbei: Das zu erwartende Apostroph bei Hells fehlt
nicht etwa, weil die Gründungsengel die englische Sprache nicht beherrscht
hatten. Der Club verwendet die Hölle vielmehr im Plural, da von mehreren Höllen
ausgegangen wird.
    Kutte: eine
ärmellose Weste aus Leder oder Jeansstoff, die von Bikern mit den Colours ihrer
Clubs versehen werden. Sie ist teilweise wichtiger als das Motorrad selbst und
wird nicht aus der Hand gegeben (siehe »Colour«). Die Hells Angels verwenden
den Begriff Kutte jedoch eher nicht und bezeichnen die Textilie gemeinhin als
Colour.
    Left: steht für
den gütlichen Ausstieg bei den Hells Angels. Der Begriff wird den Aussteigern
mit dem Austrittsdatum auf die rechte Hand tätowiert und erlaubt dem Ex-Member,
seine Club-Tattoos weiter zu tragen. Alles andere - Patch, Gürtelschnallen etc.
- muss er wieder abgeben. Ganz anders sieht es aus, wenn ein Mitglied bei den Hells
Angels rausgeschmissen wird (siehe »Out«).
    MC: Abkürzung
für Motorcycle Club, wird in den meisten Fällen an den Namen des Clubs hinten
angehängt.
    Member:

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