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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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einladen.
    »Schreiben Sie auf, was der Betreffende will«, hatte er spontan geknurrt. Auf dem Weg nach draußen und schon halb in der Tür hatte er sich noch einmal umgedreht. »Wer ist der Anrufer?«
    »Ein Amerikaner«, antwortete seine Sekretärin. »Er sagt, sein Name sei John Doe.«
    Petrow war wie vom Donner gerührt. »Sind Sie sicher?«
    Petrow schob seine verblüffte Sekretärin einfach zur Seite und kehrte in sein Büro zurück, wo er den Telefonhörer von der Gabel angelte und sich ans Ohr hielt. »Petrow«, meldete er sich.
    »Hallo, Iwan. Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, da haben Sie Ihre Telefongespräche selbst entgegengenommen«, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Und ich erinnere mich, dass Sie früher Kurt Austin geheißen haben«, sagte Petrow. Sein unfreundlicher Ton passte ganz und gar nicht zu dem amüsierten Funkeln in seinen Augen.
    »Touché, alter Junge. Immer noch der alte, scharfzüngige KGB-Apparatschik. Wie geht es Ihnen, Iwan?«
    »Mir geht es gut. Wie lange ist es jetzt her seit der Razow-Affäre?«
    »Zwei Jahre, denke ich. Sie sagten damals, ich solle mich melden, wenn ich jemals Hilfe brauchen sollte.«
    Austin und Petrow hatten zusammengearbeitet, um den Plan Mikhail Razows, eines russischen Demagogen, zu vereiteln. Er hatte seinerzeit die Absicht gehabt, mithilfe umfangreicher im Ozean vorhandener Methanhydratfunde einen gegen die Ostküste der Vereinigten Staaten gerichteten Tsunami auszulösen.
    »Sie haben Glück, dass Sie mich noch antreffen. Ich war unterwegs zu einer aufregenden Party in der Norwegischen Botschaft. Was kann ich für Sie tun?«
    »Zavala und ich müssen so schnell wie möglich auf die Neusibirischen Inseln.«
    »Sibirien?« Petrow kicherte. »Stalin ist tot, Austin. Sie schicken keine Menschen mehr in den Gulag.« Er schaute sich um. »Diejenigen, die ihre Vorgesetzten kritisieren, erhalten eine Beförderung, einen Titel und ein großes, furchtbar geschmacklos eingerichtetes Büro, in dem sie sich zu Tode langweilen.«
    »Waren Sie wieder mal unartig, Iwan?«
    »Das lässt sich nicht ins Russische übersetzen. Es reicht, wenn man sagt, dass es niemals klug ist, seinen Vorgesetzten anzugreifen.«
    »Wenn ich das nächste Mal mit Putin rede, lege ich ein gutes Wort für Sie ein.«
    »Mir wäre es lieber, Sie würden das nicht tun. Präsident Putin ist nämlich der Vorgesetzte, den ich angegriffen habe. Ich habe einen engen Freund von ihm bloßgestellt, der Geld aus einer Ölfirma veruntreut hat, die die Regierung übernommen hat, nachdem sie ihren Eigentümer verhaften ließ. Die üblichen Kreml-Spielereien. Ich wurde sofort aus meiner Geheimdienstposition entfernt. Ich habe zu viele Freunde in hohen Positionen, daher konnte man mich nicht in aller Offenheit bestrafen. Stattdessen haben sie mich in diesen Samtkäfig gesetzt. Warum Sibirien, wenn ich fragen darf?«
    »Ich kann jetzt keine Einzelheiten nennen. Ich kann nur so viel sagen, dass es eine Angelegenheit von höchster Dringlichkeit ist.«
    Petrow lächelte. »Wann ist bei Ihnen mal etwas nicht dringlich? Wann wollen Sie los?«
    Austin hatte Petrow angerufen, nachdem er versucht hatte, Karla Janos an der Universität von Alaska aufzuspüren. Der Abteilungsleiter, mit dem er gesprochen hatte, meinte, Karla befinde sich auf einer Expedition zu den Neusibirischen Inseln.
    Austin wusste, dass er schnell handeln musste, als der Abteilungsleiter andeutete, dass es in dieser Woche schon das dritte Mal sei, dass jemand sich nach der Ivory-Island-Expedition erkundige.
    »Sofort«, sagte er daher zu Petrow. »Noch eher, wenn Sie das ermöglichen können.«
    »Sie haben es wirklich eilig. Ich rufe die Botschaft in Washington an und lasse den Papierkram durch einen Kurier zu Ihnen bringen. Meine Hilfe hat allerdings ihren Preis. Sie müssen mir gestatten, Sie zu einem Drink einzuladen, damit wir uns über die alten Zeiten unterhalten können.«
    »Abgemacht.«
    »Brauchen Sie Hilfe, wenn Sie dort sind?«
    Austin überlegte. Von früher wusste er, dass Petrows Vorstellung von Hilfe aus einem harten Spezialteam bestand, das bis zu den Zähnen bewaffnet war und darauf brannte, losschlagen zu können.
    »Vielleicht später. Die Situation könnte anfangs eine behutsamere Vorgehensweise erforderlich machen.«
    »In diesem Fall halte ich mein Sanitätsteam bereit für den Fall, dass Sie ärztliche Hilfe benötigen. Vielleicht komme ich sogar selbst.«
    »Sie haben offensichtlich keinen Scherz

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