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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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dicht neben den alten Bauten aufgeschlagen worden waren, verrieten ihm, dass er das Expeditionscamp gefunden hatte.
    Während er sich dem Lager näherte, erkannte er zu seiner Überraschung, dass die Konstruktionen, die er für Steinhäuser gehalten hatte, in Wirklichkeit aus großen Knochen erbaut waren. Er schaute in zwei dieser Bauwerke hinein und entdeckte einige Schlafsäcke. Ein drittes Gebäude war aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen verschlossen. Er inspizierte die Zelte und entdeckte, dass eins als Küche und Messe eingerichtet war.
    Schroeder umrundete das Lager und machte sich mehrmals durch laute Rufe bemerkbar, erhielt jedoch keine Antwort. Er schaute zu dem düsteren, alten Vulkan und über die Insel, bemerkte aber keine Bewegung. Das überraschte ihn nicht. In diesem Netz von tiefen Gräben, das die Insel überzog, hätte sich eine ganze Armee verstecken können.
    Er kehrte zum Fluss zurück und sah an seinem Ufer Fußspuren, die landeinwärts führten. Mit erfahrenem Blick unterschied er fünf Arten von Abdrücken, darunter zwei kleinere, nicht so tiefe, die aussahen, als wären sie von Frauen hinterlassen worden. Seine Müdigkeit war wie weggeblasen. Die Aussicht, sein Patenkind wiederzusehen, beflügelte ihn, und er beschleunigte seine Schritte. Einige Zeit später verwandelte Schroeders Hochgefühl sich in höchste Besorgnis.
    Abdrücke von schweren Stiefeln überlagerten die anderen.
    Karla und ihre Gruppe wurden offenbar beobachtet und verfolgt.

23
    Von der Kuppe des Hügels, den sie erstiegen hatte, konnte Karla erkennen, dass Ivory Island keinesfalls die arktische Wüste war, für die sie sie anfangs gehalten hatte. Die Tundra war baumlos, aber sie war dicht bewachsen mit Zwergsträuchern, Gräsern, Moosen und anderen Pflanzen, die einen dicken Teppich bildeten. Löwenzahn, Butterblumen und Feuerkraut gediehen als helle Farbinseln dazwischen. Die Morgensonne glitzerte auf fernen Seen und Flüssen. Aufgeregt schreiende Seevögel kreisten in der Luft.
    Vor ihrem geistigen Auge erschien die raue Landschaft als üppiges Grasland. Auf den Steppen wimmelte es von riesigen Herden Wollhaarmammuts. Es gab auch Büffel und Wollhaarnashörner, mächtige Riesenfaultiere, die alle von Raubtieren wie Säbelzahntigern und anderen Urweltkatzen gejagt wurden. Sie konnte die nach Moschus riechenden Tierausdünstungen beinahe wahrnehmen und spüren, wie der Boden unter dem Gewicht Tausender dahinziehender Tiere erzitterte.
    Irgendwie, so als ob ein böser Geist mit seinem Zauberstab gewedelt hätte, waren die Mammuts und die anderen Tiere ausgestorben. Die Frage nach dem Grund für das Aussterben beschäftigte sie schon, solange sie denken konnte. Wie viele Kinder war sie von Dinosauriern und den großen Säugetieren, die ihnen als neue Herrscher über die Erde folgten, fasziniert gewesen.
    Ihr Großvater war der einzige Wissenschaftler gewesen, den sie kannte, daher war sie natürlich zu ihm gegangen und hatte ihn gefragt, was den Tod dieser wundervollen Lebewesen bewirkt habe. Sie lauschte mit großen Augen, während er erklärte, wie die ganze Welt sich regelrecht umgekehrt hatte, und wollte dann von ihm wissen, ob so etwas noch einmal passieren könne. Er hatte ja gesagt, und sie hatte daraufhin nicht einschlafen können. Als sie ihre Angst bemerkte, hatte ihr Kindermädchen ihr ein paar Tage später einen Kinderreim beigebracht, der die auf dem Kopf stehende Welt wieder in Ordnung bringen würde. Sie versuchte, sich an den Reim zu erinnern, als sie jemanden rufen hörte.
    »
Karla!
«
    Maria Arbatov winkte Karla zu. Die Expedition war bereit weiterzuziehen. Karla setzte sich in Bewegung, um zu den anderen zurückzukehren. Es wurde Zeit, sich wieder der aktuellen Aufgabe zu widmen. Sie wusste, dass es nicht einfach würde. Die Entdeckung des Kadavers des Mammutjungen war ein erstaunlicher Glücksfall gewesen. Aber Ivory Island war eine reiche Fundstätte der Urzeit. Wenn sie hier nicht finden sollte, was sie suchte, würde sie sämtliche Expeditionen für immer aufgeben und dabei bleiben, Museumsobjekte zu katalogisieren.
    Gestärkt durch ein herzhaftes Frühstück, war die Expedition schon früh an diesem Morgen aufgebrochen. Ito und Sato waren vor allen anderen abmarschbereit gewesen. Sie trugen von ihren Schuhen bis zu ihren Hüten identische Warmwetterkleidung.
    Sergei war mürrischer als sonst, und nicht einmal Marias freundliches Lächeln konnte seine schlechte Laune vertreiben, daher ignorierte

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