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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Bulgarin und behielt sein Lächeln bei.
    »Ich war gerade am anderen Ende des Lagerhauses. Ist Karpov krank?«
    »Karpov ist lediglich ein Kassierer. Wir haben wichtige Geschäfte zu besprechen. Ich will, dass Sie mit den Männern auf Ivory Island Verbindung aufnehmen.«
    »Das ist nicht so einfach.«
    »Tun Sie es trotzdem.«
    Mehrere Tage zuvor hatte Moskau sich telefonisch gemeldet und ihn angewiesen, einen Trupp seiner härtesten Elfenbeinjäger zusammenzustellen und auf die Insel zu schicken. Sie würden dort auf eine Gruppe Wissenschaftler treffen, die vor Ort arbeitete, und sollten eine weibliche Forscherin namens Karla Janos in ihre Gewalt bringen. Diese sollten sie anschließend einem Team übergeben, das aus Alaska käme.
    »Ich kann es versuchen«, sagte Bulgarin. »Das Wetter –«
    »Ich will, dass Sie Ihre Befehle ändern. Sagen Sie ihnen, sie sollen sich die Kleine holen und mit ihr die Insel verlassen.«
    »Was ist mit den Amerikanern?«
    »Deren Leute können nicht kommen. Sie wollten eine Menge Geld für den Job bezahlen, also ist die Kleine offensichtlich einiges wert. Wir unterhalten uns mit ihr, um zu hören, was sie zu erzählen hat, und für sie ein Lösegeld zu fordern.«
    Bulgarin zuckte die Achseln. Das war typisch für die Moskauer Mafia. Ein klassisches Doppelspiel. Direkt und rücksichtslos.
    »Was ist mit den anderen Wissenschaftlern?«
    »Sagen Sie Ihren Männern, keine Zeugen.«
    Bulgarin lief es eiskalt über den Rücken. Er war sicherlich kein Engel und hatte als junger Schmuggler so manchen Schädel eingeschlagen. Die Elfenbeinjagd war ein Halsabschneidergeschäft. Nachdem die Mafia ebenfalls in die Elfenbeinjagd eingestiegen war, hatte sie Männer engagiert, die man wohlwollend als »Abschaum« bezeichnen konnte. Einige seiner Konkurrenten waren bequemerweise verschwunden.
    Gleichzeitig war er clever genug zu wissen, dass er als Zeuge ebenfalls in der Reihe derer stünde, die irgendwann eliminiert würden. Er würde tun, was der Mann von ihm verlangte, aber in Gedanken beschäftigte er sich bereits mit den Schritten, die notwendig waren, um sein Geschäft zu schließen und Jakutsk zu verlassen. Er nickte nur, weil sein Mund plötzlich ausgetrocknet war und er keinen Ton hervorbrachte, und öffnete dann einen Schrank, in dem ein hochmodernes Sprechfunkgerät verborgen war.
    Innerhalb weniger Minuten hatte er Verbindung mit den Elfenbeinjägern. Indem er sich eines sorgfältig ausgearbeiteten Codes bediente für den Fall, dass irgendjemand mithörte, verlangte er den Anführer des Trupps, einen vor keiner Gewalt zurückschreckenden Mann namens Grisha, der als Bewohner der Republik Sakha in direkter Linie von den Mongolen abstammte, die Hunderte von Jahren von der Elfenbeinjagd gelebt hatten. Er teilte ihm die neuen Instruktionen mit. Grisha bat nur um eine kurze Wiederholung, um sicherzugehen, dass er alles richtig gehört hatte, und hatte darüber hinaus keinerlei Fragen.
    »Es ist erledigt«, sagte Bulgarin und legte das Mikrofon beiseite.
    Der Mafiavertreter nickte. »Ich komme morgen zurück, um nachzufragen, ob alles glattgegangen ist.«
    Bulgarin wischte sich den Schweiß von der Stirn, nachdem der Mann sich verabschiedet hatte. Er konnte nicht entscheiden, was schlimmer war, sich mit den Halsabschneidern aus Moskau herumzuschlagen oder mit den Halsabschneidern, die für ihn arbeiteten. Was er jedoch genau wusste, war, dass seine Tage in Jakutsk gezählt waren. Er wäre sicher, bis sie jemanden holten, um ihn zu ersetzen, doch in der Zwischenzeit würde er einige Pläne, die er schon vor langer Zeit geschmiedet hatte, nach und nach in die Tat umsetzen. Er hatte Millionen auf verschiedenen Nummernkonten in der Schweiz gesammelt.
    Genf wäre sehr schön. Oder Paris oder London. Als profitable Beschäftigung bot sich der Edelsteinhandel an.
    Alles wäre dem sibirischen Winter vorzuziehen.
    Er lächelte. Vielleicht hatte die Mafia ihm sogar einen großen Gefallen getan.

22
    Petrow war im Begriff, sein Büro in dem tristen Moskauer Regierungsgebäude zu verlassen, als seine Sekretärin ihn darüber informierte, dass er am Telefon verlangt werde. Er hatte schlechte Laune. Er hatte es nicht geschafft, sich vor einer Diplomatenparty in der Norwegischen Botschaft zu drücken.
    Norwegen, du liebe Güte! Da gab es nichts als Räucherfisch zu essen. Er nahm sich vor, sich mit Wodka volllaufen zu lassen und sich gründlich zu blamieren. Vielleicht würden sie ihn dann nie wieder

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