Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
fuhr dann fort: »Wir entschuldigen uns in aller Form, Captain, dass wir Ihr Schiff umgeleitet haben, aber es ist von äußerster Wichtigkeit, dass wir so schnell wie irgend möglich auf Ivory Island gelangen.«
    »Aber wenn Sie es so eilig haben, warum sind Sie nicht einfach mit dem Wasserflugzeug hingeflogen?«
    »Wir möchten, dass unsere Ankunft dort möglichst unbemerkt bleibt«, erklärte Austin.
    Ivanov hatte Mühe, ein schallendes Gelächter zu unterdrücken.
    »Die
Kotelny
ist nicht gerade unsichtbar.«
    »Ein wichtiger Einwand. Das Schiff sollte sich möglichst außer Sichtweite der Insel halten. Den Rest des Weges legen wir aus eigener Kraft zurück.«
    »Wie Sie wünschen. Ivory Island ist sehr abgelegen. Die einzigen Leute, die Sie dort antreffen, sind einige Wissenschaftler auf einer Expedition mit dem Ziel, Wollhaarmammuts zu klonen.«
    »Wir wissen von dieser Expedition«, sagte Austin. »Sie ist der Grund, weshalb wir hier sind. Zu den Wissenschaftlern gehört eine junge Frau namens Karla Janos. Wir glauben, dass sie in Gefahr schwebt.«
    »Miss Janos war Passagierin der
Kotelny
. In was für einer Gefahr schwebt sie denn?«
    »Wir glauben, dass auf der Insel irgendwelche Leute sind, die sie töten wollen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Allzu viele Einzelheiten wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass wir so schnell wie möglich die Insel erreichen müssen.«
    Kapitän Ivanov griff nach dem Mikrofon der Sprechanlage des Schiffs und schickte dem Maschinenraum den Befehl »Volle Kraft voraus«. Austin hob eine Augenbraue. Karla Janos musste eine bemerkenswerte junge Frau sein. Sie hatte offensichtlich bei dem alten russischen Seewolf einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
    »Noch eine weitere Bitte, wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte Austin. »Wir brauchen auf dem Schiff eine freie Fläche, wo Joe und ich arbeiten können, ohne die Mannschaft des Schiffs zu stören.«
    »Ja, natürlich. Auf dem Achterschiff ist jede Menge Platz.«
    »Wir haben zwei große Gepäckstücke mit an Bord gebracht.
    Könnten Sie vielleicht dafür sorgen, dass sie nach Achtern geschafft werden?«
    »Ich werde sofort den entsprechenden Befehl geben.«
    »Nur eins noch«, sagte Austin schließlich, während er sich erhob.
    Diese Amerikaner schienen eine endlose Liste von Forderungen zu haben. »Ja, bitte?«, fragte er barsch.
    »Stellen Sie die Flasche nicht weg«, meinte Austin grinsend.
    »Wir wollen schließlich noch auf Miss Janos’ sichere Rückkehr anstoßen.«
    Das Stirnrunzeln des Kapitäns verwandelte sich in ein breites Grinsen. Er schlug Austin und Zavala mehrmals auf den Rücken und ging dann voraus zum Hauptdeck. Er rief zwei Matrosen zu sich, die die großen Koffer hinter das Deckhaus schleppten.
    Nachdem der Kapitän sich wieder auf die Kommandobrücke begeben hatte, verfolgten die Matrosen gespannt, wie Austin und Zavala einen runden Metallrahmen aus den Koffern holten.
    Das aus Aluminiumrohren bestehende Rucksacktragegestell enthielt einen kompakten Zweitaktmotor, einen Zwanzig-Liter-Treibstofftank und einen vierflügeligen Propeller. Sie befestigten den Rahmen an einem schmalen Sitz. Dann spannten sie Leinen vom Rahmen zu einem Baldachin aus Ripstop-Nylon, den sie vorher auf dem Deck ausgebreitet hatten. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie den Adventure-X-Presso, einen in Frankreich gefertigten Paraglider, zusammengebaut.
    Zavala, der schon eine Vielzahl von Flugzeugtypen gesteuert hatte, betrachtete den Paraglider mit skeptischen Blicken.
    »Das Ding sieht aus, als hätten ein Ventilator und ein Friseursessel ein Kind gezeugt.«
    »Tut mir leid«, sagte Austin, »aber ich habe keinen Apache-Hubschrauber in die Taschen gekriegt.«
    Zavala schüttelte den Kopf. »Wir sollten lieber unsere restliche Ausrüstung auspacken.«
    Ihr übriges Gepäck war bereits in einer Kabine deponiert worden. Austin holte ein Halfter aus seinem Seesack, überprüfte das Magazin seines Bowen-Revolvers und verstaute Reservemunition in einer Gürteltasche. Für diese Mission hatte Zavala sich für eine .45er Heckler & Koch entschieden, die für die Spezialkräfte der Armee entwickelt worden war. Außerdem hatten sie ein GPS, einen Kompass, Walkie-Talkies, einen Erste-Hilfe-Kasten und andere Notfallhilfen bei sich. Sie trugen aufblasbare Schwimmgürtel anstatt sperriger Schwimmwesten und schlüpften in wasserdichte Überzieher mit Wollfutter.
    Ein Matrose klopfte an die Tür und überbrachte die Einladung des Kapitäns, ihn

Weitere Kostenlose Bücher