Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
hätten.
    Nachdem sie etwa zwei Drittel des Abstiegs hinter sich hatten, stellten sie fest, dass sie nicht alleine waren. Gestalten, klein wie Ameisen, kamen den Weg herauf. Austins Gruppe setzte den Marsch fort. Sie waren entdeckt worden, daher hatte es keinen Sinn, sich zu verstecken, aber sie hielten ihre Waffen bereit.
    Austin zählte sechs Leute in der unbekannten Gruppe. Als sie sich fast bis auf Rufweite genähert hatte, winkte der Mann, der die Gruppe anführte. Wenige Sekunden später waren sie nahe genug, so dass Austin Petrows grinsendes Gesicht erkennen konnte.
    Der Russe wurde von Mitgliedern seiner Spezialtruppe begleitet, darunter auch Veronika und ihr Mann. Petrow überwand die letzten Meter des Weges im Laufschritt.
    Er strahlte. »Hallo, Austin«, keuchte er. »Wie ich sehe, sind Sie und Joe auch noch hervorragende Bergsteiger. Sie verblüffen mich immer wieder aufs Neue.« Er wandte sich an Karla. »Und das muss Mademoiselle Janos sein. Es ist mir eine besondere Freude, Sie kennen zu lernen. Diesen Gentleman kenne ich noch nicht«, sagte er dann zu Schroeder.
    »Ich bin nur ein alter Mann, der eigentlich zu Hause in seinem Schaukelstuhl sitzen sollte«, erwiderte Schroeder mit einem müden Lächeln.
    »Wie haben Sie uns gefunden?«, fragte Austin.
    »Wir haben mit dem Kapitän des Eisbrechers gesprochen. Er sagte, Sie seien mit irgendeinem Fluggerät gestartet, um den Vulkan zu untersuchen.«
    »Wir hatten einen Paraglider.«
    »Ich erinnere mich. Die beiden großen Koffer, die Sie bei sich hatten.«
    Austin nickte. »Sie haben den ganzen Spaß versäumt.«
    »Im Gegenteil«, widersprach Petrow fröhlich. »Wir hatten eine Menge Spaß. Wir trafen auf eine Gruppe bewaffneter Männer in einem Boot. Sie bereiteten uns einen heißen Empfang, aber unsere Erwiderung fiel ein wenig heißer aus. Der Überlebende meinte, sie seien losgeschickt worden, um irgendwelchen Männern zu helfen, die bereits hier seien.« Er blickte über Austins Schulter, als erwartete er, jemanden zu sehen, der ihm folgte.
    »Diese Männer sind nicht mehr bei uns«, sagte Schroeder.
    »Richtig«, bestätigte Austin. »Sie wurden von einer Herde Wollhaarmammuts zertrampelt.«
    »Zwergmammuts«, korrigierte Zavala.
    Petrow schüttelte den Kopf. »Ich studiere die amerikanische Kultur seit Jahren, aber ich werde Ihren seltsamen Humor wohl niemals verstehen.«
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte Austin. »Selbst wir verstehen ihn nicht immer. Meinen Sie, Sie könnten uns beim restlichen Abstieg behilflich sein?«
    »Natürlich«, sagte Petrow und grinste wieder. Er griff in seinen Rucksack und zauberte eine Flasche Wodka hervor.
    »Aber zuerst genehmigen wir uns einen anständigen Drink.«

32
    Austin hatte einen unheimlichen Traum, in dem eine Prozession von Zwergmammuts zum Klang des »St. Louis Blues« durch die Straßen einer kristallenen Stadt zog. Er schlug die Augen auf.
    Die Mammuts und die Stadt verschwanden, aber die Musik blieb. Sie kam von seinem Mobiltelefon.
    Er gelobte, sich in Zukunft von verrückten Russen, die Wodka wie Wasser tranken, fernzuhalten, dann angelte er das Handy aus seinem Gepäck und murmelte ein undeutliches »Austin hier« in den Hörer.
    Trouts Stimme sagte: »Wir versuchen seit Tagen, dich und Joe zu erreichen. Wart ihr in irgendeinem Bergwerk?«
    »Es war wohl eher eine Höhle«, erwiderte Austin. »Wir haben Karla Janos gefunden und waren dann die ganze Zeit auf einem russischen Eisbrecher mit Kurs zum sibirischen Festland.«
    »Es freut mich, dass sie offenbar okay ist. Sie ist möglicherweise unsere einzige Hoffnung.«
    Austin erschrak über den Ernst in Trouts Stimme. Er richtete sich ruckartig in seiner Koje auf.
    »Unsere einzige Hoffnung für was, Paul?«
    »Gamay und ich haben eine Ausgabe der Kovacs-Theoreme in Los Alamos aufgetrieben. Ich habe auf deren Grundlage und unter Berücksichtigung des bekannten Materials über Polsprünge eine Computersimulation durchgeführt. Was dabei herauskam, sieht gar nicht gut aus.«
    »Ich höre«, sagte Austin.
    Trout wartete einen Moment, dann erklärte er: »Die Simulation zeigte, dass der magnetische Polsprung nicht so elastisch abläuft, wie manche Leute glauben. Ein Schock, der stark genug ist, um einen magnetischen Polsprung auszulösen, bewirkt gleichzeitig eine geologische Verschiebung der Erdkruste.«
    »Soll das heißen, dass ein Polsprung, sobald er begonnen hat, nicht mehr aufzuhalten oder gar umkehrbar ist?«
    »So sieht es aus.«
    »Gibt

Weitere Kostenlose Bücher