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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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zuverlässiger Quelle, dass Ihr Leben aufgrund Ihrer familiären Verbindungen in Gefahr sein könnte.«
    »Sie sind nur deswegen um die halbe Welt gereist?«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass Ihr Onkel Karl die Geschichte so gut im Griff hatte, wären meine Sorgen um einiges geringer gewesen.«
    »Onkel Karl hat mir das Leben gerettet, aber ich fürchte, dass wir beide aus dem letzten Loch pfiffen, als Sie und Joe vom Himmel gefallen sind. Eigentlich bin ich ziemlich verwirrt. Ich dachte immer, die NUMA habe ausschließlich mit Ozeanen zu tun.«
    »Genau deshalb bin ich hier. Es hat auf See einige heftige Störungen gegeben, die mit etwas in Verbindung stehen könnten, das Ihr Großvater veröffentlicht hat. Es war eine Reihe von Gleichungen, die unter der Bezeichnung Kovacs-Theoreme bekannt wurden.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie sagten, Lazio Kovacs vertrat die Theorie, dass elektromagnetische Impulse dazu benutzt werden können, um einen Polsprung auszulösen. Irgendwann in der Zukunft.«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Nun, die Zukunft hat angefangen.«
    »Wer sollte den Wunsch haben, so etwas zu tun? Und weshalb?«
    Austin spreizte die Hände in einer Geste der Ratlosigkeit.
    »Das weiß ich nicht. Wenn wir nach Washington zurückkommen, möchte ich, dass Sie sich mit jemandem unterhalten.
    Vielleicht können Sie in bestimmten Punkten für Klarheit sorgen.«
    »Ich hatte gehofft, vorher in Fairbanks vorbeizuschauen.«
    »Ich fürchte, dafür reicht die Zeit nicht. Es könnte eine ganze Menge auf dem Spiel stehen.«
    »Ich verstehe. Selbst wenn ich für das, was im Gange ist, nicht verantwortlich bin, hat meine Familie doch sehr viel damit zu tun, laut dem, was Sie mir erzählt haben. Ich werde alles tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich wusste, dass Sie das sagen würden. Wir landen morgen.
    Danach wird uns ein NUMA-Flugzeug nach Washington bringen. Meine Kollegen Gamay und Paul Trout besitzen ein Stadthaus in Georgetown, und ich denke, sie werden sich freuen, Sie bei sich aufzunehmen. Die NUMA wird die Rechnungen für Kleidung, die Sie brauchen werden, gerne übernehmen.«
    Karla tat etwas Unerwartetes. Sie beugte sich über den Tisch und hauchte Austin einen Kuss auf den Mund. »Vielen Dank für alles, was Sie für mich und Onkel Karl getan haben. Ich weiß nicht, wie ich das wiedergutmachen kann.«
    Normalerweise hätte Austin auf eine solche Bemerkung von einer schönen und intelligenten Frau wie Karla mit einer Einladung zu einem Abendessen reagiert. Doch ihre Geste überraschte ihn derart, dass das Beste, was er zustande brachte, ein höfliches »Gern geschehen« und die Empfehlung, lieber schlafen zu gehen, war.
    Karla erwiderte, dass sie noch ein paar Minuten sitzen bleiben wolle und dass man sich bestimmt am nächsten Morgen sehen werde. Sie tauschten einen Händedruck und wünschten einander eine gute Nacht. Während er die Messe verließ, drehte Austin sich noch einmal um. Karla hatte das Kinn in die Hände gestützt und dachte offenbar angestrengt nach. Trotz all seiner philosophischen Kenntnisse war Austin einigermaßen ratlos, wenn es um die Wege des Schicksals ging. Die Götter mussten sich über ihren letzten Schabernack köstlich amüsieren. Sie hatten das Geheimnis, das die Welt retten konnte, im makellos geformten Kopf einer reizenden jungen Frau versteckt.

33
    Gant betrachtete die letzten Momente einer Fuchsjagd als die erhabensten. Die dahinjagenden roten Jacken, der Klang der Jagdhörner, das laute Gebrüll der Jäger und das Donnern der Hufe waren lediglich ein Vorspiel zu jenem Augenblick der Wahrheit, wenn die kläffenden Hunde das verängstigte Tier erwischten und in blutige Fetzen rissen.
    Die Beute war ungewöhnlich wendig gewesen. Das verschlagene Tier war einen Bach hinaufgerannt, hatte über einen umgestürzten Baum gesetzt und war bei einem Versuch, seine Verfolger abzuschütteln, diesen einmal sogar entgegen-gelaufen. Am Ende hatte die Hundemeute das Tier jedoch vor einer Ligusterhecke gestellt, die Gant hatte anpflanzen lassen, um aufgespürte und gehetzte Füchse in eine Sackgasse zu leiten, die vor einer Mauer endete. Selbst dann noch hatte der Fuchs sich gewehrt, ehe er schließlich zerfleischt wurde.
    Gant hatte die anderen Jäger zu seinem Haus zurückgeschickt, um das erfolgreiche Ende der Jagd zu feiern. Er saß neben der Hecke ab und durchlebte noch einmal die letzten Sekunden des Ganzen. Die Jagd war eine grausame Praxis, aber er betrachtete sie als

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