Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
jeder Person auf, die das Gebäude verließ, und verglichen es mit den Bildern in einer umfangreichen Datenbank. Das Erkennungssystem konnte mehr als tausend Gesichter in der Sekunde überprüfen.
    Der Monitoralarm summte. Das Signal für einen Treffer. Das Bild von Austin hinter dem Lenkrad eines türkisfarbenen Jeep Cherokee, der die Garage verlassen hatte, wurde auf einen der Schirme übertragen. Unter Austins Konterfei befand sich eine Zusammenfassung seiner persönlichen Daten. Doyles harte Augen funkelten vor Erregung.
Bingo!
Kaum hatte er seinem Helfer befohlen, sich auf den Fahrersitz zu schwingen und dem Jeep zu folgen, als ein zweiter Monitor summte. Das Bild einer attraktiven jungen Frau, die auf dem Beifahrersitz des Jeeps saß, füllte den Bildschirm. Die Datenbank identifizierte sie als Karla Janos.
    Zweimal Bingo!
    Ein Lächeln spielte um Doyles Lippen. Er konnte es kaum erwarten, Gants Gesicht zu sehen, wenn er ihm erzählte, dass Karla Janos gesund und wohlauf war und mit dem Feind zusammenarbeitete. Während der Van sich in Bewegung setzte und an den Jeep hängte, rief Doyle ein Motel in Alexandria an, wo sechs Harley-Davidson-Motorräder bereitstanden. Minuten später tauchten sechs Männer aus dem Motel auf, schwangen sich auf die Motorräder und machten sich auf den Weg, um mit Doyle zusammenzutreffen.

36
    Karla betrachtete die Männer im Grau der Konföderierten und im Unions-Blau, die die ländlichen Straßen mit ihren Pick-ups und Geländefahrzeugen verstopften.
    »Ich muss mich wohl geirrt haben«, sagte sie. »Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Bürgerkrieg vorüber sei.«
    »Sie haben wirklich ein abgeschiedenes Leben geführt«, sagte Austin. »Der Krieg der nördlichen Aggression, wie der Bürgerkrieg von den Südstaaten auch gerne genannt wurde, ist in den Köpfen der Leute immer noch in vollem Gang. Sie brauchen bloß den Namen Robert E. Lee aus dem Fenster zu rufen, und Sie finden genug Freiwillige für die Rebellenarmee, um die Schlacht von Gettysburg zu wiederholen.«
    Austin folgte dem Verkehr zu einem Parkplatz, der sich am Rand eines einige Hektar großen Feldes befand. Nachdem er den NUMA-Wagen geparkt hatte, schlossen sie sich dem Strom von Zuschauern und Bürgerkriegsdarstellern an, die zu dem Feld zogen. Schilder am Weg verkündeten, dass die militärische Demonstration und die Dampfmaschinenparade abgehalten wurden, um Spenden für den Verein der Freunde des Manassas National Battlefield zu sammeln.
    Austin hielt einen bärtigen Mann in der grauen Uniform eines Offiziers der Lee-Armee an, um sich nach dem Weg zu erkundigen.
    »Stonewall Jackson stets zu Diensten«, sagte der Mann mit einer höflichen Verbeugung.
    »Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, General. In Anbetracht der historischen Umstände sehen Sie noch sehr gut aus. Ich frage mich, ob Sie wissen, wo sich die Dampfautos sammeln«, sagte Austin.
    Jackson blickte mit zusammengekniffenen Augen in die Ferne und zupfte nachdenklich an seinem Bart. »Genau genommen wurden Autos erst 1861 erfunden, daher weiß ich nicht, wovon Sie reden, Sir. Aber wenn ich es wüsste, würde ich meinen, dass Sie das, was Sie suchen, in der Nähe der Porta Pottis finden, die es zu meiner Zeit noch gar nicht gab.«
    »Vielen Dank, General Jackson. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Schlacht.«
    »Es war mir ein Vergnügen«, erwiderte der Soldat, lächelte Karla an und tippte gegen seine Mütze.
    Während sie ihm nachschaute, als er in der Menge verschwand, sagte sie: »Er nimmt seine Rolle wirklich ernst, nicht wahr?«
    Austin lächelte. »In Manassas fand die erste große Schlacht des Bürgerkriegs statt. Die Unionstruppen glaubten, sie würden die Rebellen überrennen. Sogar aus Washington kamen Leute mit Picknickkörben angereist, um sich die Schlacht anzusehen.
    Es war beinahe so wie heute. Die Konföderierten hatten an diesem Tag ein Mordsglück, aber am Ende behielt die Union die Oberhand.«
    »Warum gehen wir nicht zum originalen Schlachtfeld?«, wollte Karla wissen.
    »Sie haben vor einigen Jahren eine Nachinszenierung der Schlacht versucht. Aber das Spektakel lief derart aus dem Ruder, dass sie das Ganze heute auf privatem Land veranstalten.«
    Karla schaute sich um. »Ich glaube, ich verstehe, was Sie mit ›aus dem Ruder laufen‹ meinen. Die Leute spielen ja völlig verrückt.«
    Austin grinste.
    »Wie der alte Stonewall vielleicht gesagt hätte: ›Nicht verzagen. Der Süden wird wieder aufstehen!‹«
    Die

Weitere Kostenlose Bücher