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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sich unter den Fußgängerverkehr. Während er durch die Scharen von Zuschauern und kostümierten Teilnehmern schlenderte, suchte er die Menge ab wie ein Radar. Doyle hatte eine nahezu perfekte Sicht, ein großer Vorteil für einen Jäger, und seine scharfen Augen entdeckten Austins helles Haar. Nur wenige Sekunden später sah Doyle auch die hübsche blonde Frau an Austins Seite.
    Ihr Gesicht war das gleiche, das der Computer im Kleinbus als das von Karla Janos identifiziert hatte.
    Er hakte das Sprechfunkgerät von seinem Gürtel los und schickte Lucifer’s Legion eine kurze Nachricht.
    Austin hatte die Dampfwagen gefunden. Ungefähr zwanzig antike Stanleys waren am Rand des Feldes aufgereiht. Ein Mann in mittlerem Alter mit einem Klemmbrett in der Hand wanderte an der Wagenreihe entlang.
    »Ich suche jemanden, der sich hier ein wenig auskennt«, sagte Austin und spielte ganz bewusst den Unbedarften.
    Der Mann grinste. »Kommt ganz darauf an, worin ich mich auskennen soll.« Er streckte ihm eine Hand entgegen. »Doug Reilly. Ich bin der Präsident des Virginia Stanley Steamer Clubs. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich suche einen Wagenbesitzer namens Dirk Pitt.«
    »Oh sicher, Pitts Wagen ist die Kopie des 1906 Vanderbilt Cup Racer da drüben.« Reilly deutete auf einen offenen roten Wagen, dessen lange Motorhaube geformt war wie ein Sarg. »Es gab davon nur zwei Originale, und soweit wir wissen, existiert keins mehr. Die Motoren kommen allerdings von Stanley. In den Bergen absolut unschlagbar.«
    »Und welcher ist Ihrer?«
    Reilly führte sie zu einer glänzenden schwarzen Limousine Baujahr 1926 und zählte wie ein stolzer Vater die Besonderheiten des Wagens auf. »Kennen Sie sich bei diesen alten Kisten ein wenig aus?«
    »Ich bin ein einziges Mal bei einer Dampfwagen-Rallye mitgefahren. Dabei habe ich mehr Zeit damit verbracht, auf die Anzeigeinstrumente zu achten als auf die Straße.«
    »Das sagt mir in etwa alles«, meinte Reilly kichernd. »Der Stanley Steamer war der schnellste und stärkste Wagen seiner Zeit. Ein Stanley mit ›Kanu‹-Karosserie brach 1906 mit 220 Kilometern in der Stunde den Geschwindigkeitsweltrekord. Sie liefern schon volle Kraft, wenn man den Gashebel nur anschaut.
    Mit ihrem Dieselantrieb konnten sie innerhalb kürzester Zeit vom Stand auf hundert Stundenkilometer beschleunigen, während die Fahrer der meisten benzingetriebenen Fahrzeuge noch in den Gängen herumrührten.«
    »Eigentlich ist es überraschend, dass wir heute keine Dampfwagen mehr fahren«, sagte Austin.
    »Die Stanley-Brüder wollten ihre Wagen nicht in Massenproduktion herstellen. Henry Ford produzierte an einem Tag so viele Fahrzeuge wie sie in einem Jahr. 1912 stellte Cadillac dann den elektrischen Starter vor. Diese Wagen stehen alle unter Dampf, um Zeit zu sparen. Wenn die Stanley-Brüder etwas erfunden hätten, damit ihre Wagen schneller starten, und ihre Produktion und ihr Marketing verbessert hätten, dann würde heute niemand von uns das fahren, was die Stanleys als ›Vehikel mit Explosionsmotor‹ bezeichneten. Aber entschuldigen Sie, dass ich ein wenig vom Thema abgekommen bin.«
    »Es braucht Ihnen nicht leid zu tun«, sagte Karla. »Es war höchst interessant.«
    Reilly errötete. »Alle anderen Wagenbesitzer sind rüber-gegangen, um sich das Schlachtspektakel anzusehen. Ich halte ein wachsames Auge auf das hier. Wenn die Schlacht vorüber ist, führen wir eine Parade um das ganze Schlachtfeld an.«
    Austin bedankte sich bei Reilly und ging dann mit Karla zum Schlachtfeld. Dem Krachen der Musketen und der Artillerie nach zu urteilen, hatte der Kampf bereits begonnen. Während sie über das weite Feld gingen, konnten sie die Zuschauermassen sehen, die verfolgten, wie Schützenlinien in Grau und in Blau gegeneinander vorrückten. Das Knallen der Musketen klang aus der Ferne wie das Explodieren von Knallfröschen, und der Geruch von Schießpulver wehte ihnen entgegen.
    Etwa zwei Dutzend andere Nachzügler waren unterwegs zum Schlachtspektakel. Austin hielt Karla einen kleinen Vortrag zur Geschichte der Schlachten von Bull Run, als er, aus den Augenwinkeln, jemanden quer zum Strom der Fußgänger über das Feld gehen sah. Der Mann kreuzte in etwa zwanzig Metern Entfernung ihren voraussichtlichen Weg, blieb stehen und drehte sich zu ihnen um. Es war Doyle, Gants Handlanger.
    Doyle war nahe genug, so dass der entschlossene Ausdruck auf seinem harten Gesicht deutlich zu erkennen war.
    Er starrte sie für einen

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