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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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wir Kurt Austin aus dem Verkehr ziehen, wird das die NUMA aus dem Tritt bringen und uns die nötige Zeit verschaffen, um dafür zu sorgen, dass unser Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.«
    »Hat man irgendetwas von Karla Janos gehört? Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass sie plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen könnte.«
    »Darum habe ich mich gekümmert. Meine Freunde in Moskau haben mir versichert, dass, wenn ich ein wenig Geld verteile, die Janos die Insel in Sibirien nie mehr lebend verlassen würde.«
    »Trauen Sie den Russen?«
    »Ich traue niemandem. Die Russen erhalten die volle Bezahlung, wenn sie mir einen eindeutigen Beweis für ihren Tod vorlegen. In der Zwischenzeit ist sie Tausende von Kilometern weit weg von hier und nicht in der Lage, sich einzumischen.«
    »Wie wollen Sie auf Austin reagieren?«
    »Ich hatte gehofft, dass ich mir für diesen Job Lucifer’s Legion ausborgen kann.«
    »Lucifer? Sie wissen doch, wie undiszipliniert dieser Haufen ist.«
    »Ich denke an ein wahrscheinlich notwendiges Dementi. Falls irgendetwas schiefgeht, sind sie lediglich eine Bande von irren Killern, die auf eigene Faust gehandelt haben.«
    »Man wird sie im Auge behalten müssen.«
    »Das ist mir nur recht.«
    »Ich gehe mit meinem Boot nach Portland, nehme einen Helikopter nach Boston und fliege von dort weiter nach Rio.«
    »Gut. Wir treffen uns dort, sobald ich noch einige eher nebensächliche Angelegenheiten geregelt habe.«
    Nachdem sie die letzten Details geklärt hatten, unterbrach Margrave die Verbindung und gab seinem Wächter einen knappen Befehl. Er begab sich in den Leuchtturm und telefonierte von dort. Dann packte er ein paar persönliche Dinge sowie seinen Laptopcomputer in eine Reisetasche. Kurz darauf schlenderte er über den Pier zum Powerboot. Dessen Maschine lief bereits warm. Er ging mit zwei Sicherheitsleuten an Bord.
    Sie legten ab und gaben Gas, so dass das Boot mit hochsteigendem Bug über die Penobscot Bay schoss.
    Das Boot passierte eine winzige Insel, die mit einem dichten Kiefernwald bedeckt war. Paul und Gamay saßen auf einem großen Stein im Schatten der Bäume und verfolgten, wie das schnelle Boot eine schäumende Kiellinie erzeugte, als es an der Insel vorüberjagte.
    »Es sieht so aus, als hätte Mr. Margrave es ganz besonders eilig«, sagte Gamay.
    Trout lächelte. »Ich hoffe, der Grund ist etwas, das wir gesagt haben.«
    Sie marschierten quer über die Insel, wo sie ihr Boot an einem Baum vertäut hatten, stiegen ein und starteten den Motor. Dann umrundeten sie die Insel, gaben Gas und folgten Margrave in sicherem Abstand.

35
    Das dreißigstöckige, röhrenförmige Bauwerk, in dem die National Underwater and Marine Agency residierte, stand auf einem Hügel in East Washington und blickte auf den Potomac River hinab. Rundum mit grünem, wärmereflektierendem Glas verkleidet, war es die Heimat von Tausenden Ozeanographen, Schiffsingenieuren und den Labors und Computern, in und mit denen sie ihrer Arbeit nachgingen.
    Austins Büro war eine spartanische Angelegenheit in der vierten Etage. Es verfügte über die übliche Ausstattung, darunter ein Schreibtisch, ein Computer und ein Aktenschrank. Die Wände waren mit Fotos von NUMA-Forschungsschiffen, Karten von den Weltmeeren und einem Clipboard geschmückt, an dem Kopien von wissenschaftlichen Aufsätzen und Nachrichtenmeldungen flatterten. Auf dem Schreibtisch stand ein Lieblingsfoto von Austins Mutter und Vater beim Segeln auf dem Puget Sound. Es war in glücklichen Zeiten aufgenommen worden, ehe seine Mutter an einer tückischen Krankheit gestorben war.
    Die Schlichtheit des Büros war zum Teil durchaus Absicht. Da die Arbeit des Spezialteams für Sondereinsätze vorwiegend geheim war, wollte Austin so perfekt wie möglich mit der NUMA-Fassade verschmelzen. Der andere Grund für die rein funktionelle Einrichtung seines Büros erklärte sich aus der Tatsache, dass er oft in Missionen unterwegs war, die ihn um den ganzen Erdball führten. Sein Arbeitsplatz waren eigentlich die Weltmeere.
    In der gleichen Etage befand sich auch der Sitzungssaal der NUMA, ein imposanter Raum mit einem drei Meter langen Konferenztisch, der aus dem hölzernen Rumpfstück eines versunkenen Schiffs hergestellt worden war. Austin hatte sich für einen kleineren und weniger repräsentativen Raum als den Sitzungssaal entschieden, um Strategiegespräche abzuhalten.
    Der kleine Arbeitsraum, dessen Wände aus deckenhohen Regalen voller Bücher über

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