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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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genug war, um einen Polsprung zu planen, alles Mögliche unternehmen würde, um potenzielle Verfolger abzuschütteln. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Karte an der Wand zu.
    Es war ein riesiger Ozean. Mit jeder Minute, die verstrich, erhöhten sich die Chancen des Dampfers, sich in Hunderten von Quadratkilometern offener See zu verlieren. Austin zog in Erwägung, das Pentagon anzurufen und Trouts Neuigkeiten weiterzugeben, aber er war jetzt nicht in der Stimmung, seinen Atem in fruchtlosen Diskussionen mit irgendeinem Ministerialdirektor des Verteidigungsministeriums zu vergeuden.
    Sandecker hätte vielleicht mehr Erfolg, doch selbst er müsste sich mit der Pentagon-Bürokratie herumschlagen, und die Zeit hatten sie einfach nicht. Pfeif auf sie, dachte Austin. Wenn die Welt im Begriff war unterzugehen, trüge er die Verantwortung dafür lieber auf seinen eigenen Schultern, als sie irgendeinem anonymen Regierungsfunktionär mit Profilneurose zu überlassen. Dies war eine reine NUMA-Angelegenheit, und zwar durch und durch.
    Zehn Minuten später saß er in einem NUMA-Fahrzeug und fuhr durch die stillen Straßen Washingtons. Er nahm den Highway zum Washington National Airport, wo der Wächter am Tor des Sperrbereichs seinen Ausweis überprüfte und ihn dann zu einem Hangar in einer weit entfernten Ecke des Flugfeldes dirigierte. Er konnte deutlich die Lichter sehen und hatte keine Schwierigkeiten, die Stelle zu finden, wo ein Boeing 747 Jumbo-Jet auf der Rollbahn parkte.
    Flutlichter waren rings um die Maschine aufgestellt worden und machten die Nacht zum Tag. Das Flugzeug war umgeben von Trommeln mit Stromkabeln und Stapeln von Aluminium- und Stahlplatten. Arbeiter umschwärmten das Flugzeug wie ein Heer von Ameisen.
    Zavala saß unter dem aufragenden Heck des Flugzeugs an einem Behelfstisch, der aus einer Sperrholzplatte und zwei Sägeböcken zusammengebaut worden war. Er studierte gemeinsam mit einem Mann in einem Overall einige Blaupausen. Er entschuldigte sich, als er Austin entdeckte, und kam herüber, um ihn zu begrüßen.
    »Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht«, sagte er. Er musste seine Stimme um einiges anheben, um über dem Lärm verstanden zu werden.
    Austin schaute sich um und erkannte zu seiner Erleichterung die ersten Anzeichen von Ordnung in einem anscheinend totalen Chaos.
    »Wie lange, bis der Vogel endlich fliegen kann?«, erkundigte Austin sich.
    »Wir hatten ein paar geringfügigere Pannen, aber jetzt ist alles zur Stelle, was wir brauchen. Es geht vorwiegend darum, alles richtig zu ordnen und zusammenzufügen. In zweiundsiebzig Stunden müssten wir es eigentlich geschafft haben.«
    »Wie wäre es mit morgen früh?«, fragte Austin.
    Zavala lächelte. »Du solltest es mal als Komiker beim Fernsehen versuchen.«
    »Unglücklicherweise ist an der Nachricht, die ich gerade von Paul erhalten habe, absolut nichts Komisches.« Austin berichtete Zavala von dem verschwundenen Passagierdampfer. »Kannst du nicht den Rest zusammenbauen lassen, während wir in der Luft sind?«
    Zavala wand sich gequält. »Möglich wäre es, aber auf keinen Fall ratsam. Es wäre genauso, als versuchte man, eine Wurst im Laufen zu stopfen.«
    »Und wenn es keine andere Möglichkeit gäbe, als es zu versuchen?«
    Zavala ließ den Blick über das hektische Treiben gleiten und kratzte sich am Kopf. »Ich konnte einer leckeren Wurst eigentlich nie widerstehen. Komm mit, wenn ich meiner rechten Hand die Hiobsbotschaft überbringe.«
    Bei dem Mann, mit dem Zavala die Blaupausen durchgegangen war, handelte es sich um Drew Wheeler, einen liebenswürdigen Virginier Mitte vierzig, der bei der NUMA als Logistikspezialist dafür verantwortlich war, große Lasten rund um die Welt zu schicken. Austin hatte mit Drew bei einigen Projekten zusammengearbeitet, bei denen schweres Gerät in kürzester Zeit an den jeweiligen Ort des Geschehens transportiert werden musste. Wheelers Angewohnheit, Dinge zu durchdenken, als kaute er im Geiste auf einem Stück Tabak, konnte Leute, die mit ihm zusammenarbeiteten, zur Raserei bringen. Aber sie stellten stets sehr bald fest, dass er ein besonderes Talent hatte, sich komplizierte Pläne in seinem Kopf zurechtzulegen, so dass sie störungsfrei ausgeführt werden konnten.
    Austin fragte ihn, wie die Dinge liefen, und erhielt die typische Wheeler-Antwort. Der Virginier stützte einen Ellbogen auf die Hüften und musterte das Flugzeug mit zusammengekniffenen Augen wie ein Farmer, der sich

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