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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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die
Polar Adventure
eingenommen hatte, lenkte den Wagen zur Seite und parkte unter einem Lampenmast unweit des Wachhauses. Sie stieg aus dem Wagen, blieb einen Moment lang im Licht stehen und trank einen Schluck aus einer Rumflasche. Mit großem Trara öffnete sie die Motorhaube und verschwand mit dem Kopf darunter. Dann, laut auf Spanisch fluchend, versetzte sie dem Kotflügel einen Tritt, schaute sich um und winkte dem Wächter.
    Leicht schwankend ging sie dann auf das Wachhaus zu.
    Der Wächter war ein dunkelhäutiger, muskulöser Mann mit einem Ausdruck gelangweilten Misstrauens auf seinem flachen, primitiven Gesicht. Gamay sprach perfekt spanisch, aber um das Interesse des Wächters zu wecken, nuschelte sie ihre Worte. Sie sagte, ihr dämlicher Wagen habe den Geist aufgegeben, und fragte ihn, ob er nicht einmal nachschauen könne. Er blickte hinüber zum Wagen, der teilweise von den Schatten verschluckt wurde, und zögerte.
    »Erzähl mir bloß nicht, dass du mit deiner großen Kanone Angst vor mir hast.«
    Sie stolperte und schien hinzufallen, ehe sie sich an der Schulter des Wächters abstützte und ihm eine Wolke rumgetränkten Atems ins Gesicht blies. Die Verlockung, die von einer sexy aussehenden betrunkenen Frau ausgeht, und die versteckte Anspielung auf seine Männlichkeit verfehlten ihre Wirkung nicht. Er lachte lüstern und legte einen Arm um ihre Schultern. Gamay lachte ebenfalls, und gemeinsam gingen sie zum Wagen zurück.
    »Ich glaube, sie haben mich beschissen, und es ist gar kein Motor drin«, sagte sie und stützte eine Hand auf die Hüfte.
    Sie vertraute darauf, dass er dem männlichen Instinkt folgen und den Kopf unter die Motorhaube stecken würde. Als er es tat, tauchte Trout aus dem Schatten auf, tippte ihm auf die Schulter und streckte den Wächter dann mit einer rechten Geraden zu Boden. Mit Gamays Hilfe knebelten und fesselten sie den benommenen Wächter mit Handtüchern, die sie sich im Hotel ausgeliehen hatten, nahmen ihm seine Waffen ab und verstauten ihn auf dem Rücksitz des Wagens.
    Trout setzte sich die Mütze des Mannes auf den Kopf, steckte sich eine Stablampe in die Tasche seiner Windjacke und schob sich die Pistole in den Hosenbund. »Ruf die Kavallerie, wenn ich in zwanzig Minuten nicht wieder zurück bin.«
    Gamay wog das Gewehr in der Hand. »Sei vorsichtig«, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Du siehst die Kavallerie vor dir.«
    Lieber wusste Trout Gamay in seinem Rücken als hundert John Waynes. Sie war eine erfahrene Scharfschützin, und jeder, der ihr vors Visier kam, hätte nicht mehr lange zu leben. Er huschte schnell die Gangway hinauf und sah sich auf dem Deck um. Der Nebel, der über dem Schiff hing und die Decksbeleuchtung dämpfte, würde dafür sorgen, dass er nicht so leicht zu entdecken wäre, aber er bot auch jedem Wächter eine willkommene Tarnung, der das Deck beobachtete.
    Er hatte die Fotos gesehen, die Austin und Zavala von dem Schiff geschossen hatten, das von dem Strudel an die Wasseroberfläche gespült worden war, und hatte daher eine ungefähre Vorstellung von den Örtlichkeiten. Blind navigierte er sich durch den Dunst und fand den Decksaufbau, ohne mit dem Gesicht dagegenzuprallen. Er tastete sich an seiner Außenwand entlang, bis seine suchenden Finger auf eine Tür stießen. Er trat in den dunklen Raum dahinter und knipste die Stablampe, die er sich von dem Wächter ausgeliehen hatte, an. Ein Laufgang führte zum darunterliegenden Deck.
    Mit der Pistole des Wächters schussbereit in der freien Hand, schlich er die Treppe hinunter und folgte dann einem Labyrinth von Korridoren. Am Ende eines Ganges hielt er inne, presste ein Ohr gegen eine Stahltür, dann drückte er die Klinke nach unten.
    Die Tür war nicht verriegelt. Er öffnete sie und trat hindurch.
    Seine Schritte hallten leise wider, während er langsam zu einer Reling ging und feststellte, dass er auf einer Art Balkon stand.
    Er befand sich in einem höhlenartigen Saal, offensichtlich der Generatorraum, den Austin und Zavala beschrieben hatten. Er ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe herumwandern und stellte fest, weshalb nur ein Mann die Schiffe bewachte. Es gab nichts zu bewachen. Der Raum war leer.
    Trout kehrte zum Hauptdeck zurück. Austin hatte von einem Schacht gesprochen, der vom Deck durch den Rumpf bis hinunter ins Wasser verlief. Er fand ihn zusammen mit dem Rahmenaufbau um die rechteckige Öffnung. Aber nirgendwo eine Spur von dem kegelförmigen Gebilde. Das

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