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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gesteinsbrocken, kleine Vertiefungen, großräumige Senken, Fischschwärme und alles Mögliche, was man auf dem Meeresboden so finden kann. Allerdings keine Spur von unserem Schiff – oder von irgendeinem Schiff, was das betrifft.«
    Adler schüttelte frustriert den Kopf. »Man sollte doch annehmen, dass es mit all diesen elektronischen Spielereien nicht allzu schwierig sein dürfte, ein Schiff aufzuspüren, das länger ist als zwei aneinandergelegte Fußballfelder.«
    »Der Ozean ist riesengroß. Aber wenn überhaupt irgendein Schiff die
Belle
finden kann, dann ist es die
Throckmorton
«, versicherte Austin.
    »Kurt hat Recht. Die Instrumente auf diesem Schiff können einem die Farbe der Augen eines Röhrenwurms in tausend Faden Tiefe verraten«, fügte Zavala hinzu.
    Adler lachte verhalten. »Tiefseebiologie ist nicht gerade meine Disziplin, aber ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass diese bemerkenswerten Lebewesen überhaupt Augen
besitzen

    »Joe übertreibt, aber nur ganz wenig«, erklärte Austin lächelnd. »Die Technik, die uns auf der
Throckmorton
zur Verfügung steht, kann als Bestätigung für all jene angesehen werden, die behaupten, dass Menschen den Grund des Ozeans unter die Lupe nehmen können, ohne sich auch nur nasse Füße zu holen. Anstatt eingezwängt in einem Tauchboot zu hocken, sitzen wir hier gemütlich bei einer Tasse Kaffee, während der Sidescan-Torpedo uns die Arbeit abnimmt.«
    »Und was denken
Sie
, Kurt?«
    Austin überlegte kurz. »Es steht außer Zweifel, dass jemand wie Joe einen Unterwasserroboter bauen kann, der darauf programmiert werden kann, alles auszuführen, außer einem die Tageszeitung und die Hausschuhe zu bringen.«
    Als brillanter Mechaniker und Ingenieur hatte Zavala zahlreiche Unterwasserfahrzeuge, bemannte wie unbemannte, für die NUMA konstruiert und gebaut.
    »Interessant, dass du ausgerechnet darauf zu sprechen kommst«, sagte Joe, »aber wie es der Zufall will, arbeite ich soeben an einem Modell, das genau das perfekt beherrscht und außerdem noch einen teuflisch guten Margarita mixt.«
    »Womit Joe meine Behauptung nur bestätigt.« Austin deutete auf die Bildschirme, die die Wände der Beobachtungszentrale bildeten. »Aber was in der komfortablen Umgebung dieses Raums fehlt, ist der Hunger nach jenem Element, das die menschliche Rasse davor bewahrt, zu verkümmern wie eine unnütze Gliedmaße. Ich meine das
Abenteuer

    Adler lächelte. Er freute sich darüber, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als er sich mit der Bitte um Unterstützung an die NUMA gewandt hatte. Austin und Zavala waren offensichtlich hochintelligente Wissenschaftler, die über erhebliches Wissen auf den exotischsten Gebieten der Meeresforschung verfügten. Aber mit ihrer athletischen Erscheinung, ihrem skurrilen Humor und ihren gutgemeinten gegenseitigen Frotzeleien wirkten die beiden NUMA-Männer irgendwie anachronistisch. Sie kamen ihm eher wie unternehmungslustige Haudegen aus dem achtzehnten Jahrhundert vor und hatten mit den Meeresforschung betreibenden, verschroben pedantischen und eher wortkargen Akademikern, an die er gewöhnt war, herzlich wenig zu tun. Er hob seine Kaffeetasse zu einem Toast.
    »Auf das Abenteuer«, sagte er.
    Die anderen hoben ebenfalls ihre Tassen. »Vielleicht wird es Zeit, dass wir einen Wellenexperten ins Spezialteam holen«, sagte Austin.
    Ein aufgeregtes Summen aus dem Lautsprecher des Sonarmonitors beendete Adlers belustigtes Lachen ziemlich abrupt.
    Austin stellte seine Kaffeetasse beiseite und ging zum Sonarschirm. Er betrachtete ihn einige Sekunden lang. Dann verzog sein Mund sich zu einem breiten Grinsen, und er wandte sich an den Professor. »Sie sagten vorhin, dass Sie sich zuerst die Schäden auf der
Southern Belle
anschauen wollten, ehe Sie mit Ihren Theorien herausrücken.«
    »Ja, das stimmt«, entgegnete Adler. »Ich hoffe doch sehr, dass ich irgendwie erfahre, weshalb genau die
Belle
untergegangen ist.«
    Austin drehte den Schirm herum, so dass der Professor das Bild eines Schiffs erkennen konnte, das knapp dreihundert Meter unter ihnen auf dem Meeresgrund lag.
    »Sie werden Ihre Chance bekommen.«
    Die See hatte keine Zeit vergeudet, von der
Southern Belle
Besitz zu nehmen.
    Das Schiff, das von den Lichtkegeln der starken Scheinwerfer des ferngesteuerten Vehikels eingefangen wurde, hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem prachtvollen Ozeanriesen, der einst wie eine bewegliche Insel die Fluten der Weltmeere geteilt

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