Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
kam sonst in Frage. Ich löcherte sie weiter.
„Was war mit dem Mönch?“, fragte ich sie.
Sie starrte mich an. „Der Mönch?“
„Ja. Sie hatten einen Mönch erwähnt.“
„Das tut mir leid. Ich meinte keinen Mönch. Ich sagte, er eri n nerte mich an einen Mönch. Er trug eine braune Kutte, aber nicht eine Mönchskutte. Es war eher ein langes, braunes Hemd mit einem Em b lem auf der Brust, das Hemd reichte weit über seine Jeans. Er war hässlich und alt. Außerdem wirkte er u n passend in diesem Laden. Er blickte sich ständig um und be o bachtete die Gäste auf der Tanzfl ä che. Ich weiß nicht mehr, wie er aussah, ich sah ihn ja nur kurz, als ich ein paar Tische bedient hatte, kam ich zurück und er war weg. Ich dachte nicht weiter darüber nach.“
„Erinnern Sie sich an das Emblem auf seiner Brust?“, fragte ich ne u gierig.
„Nein, tut mir leid.“
Ich entließ die blonde Schönheit wieder und widmete mich der Zweiten. Die legte los, noch bevor ich eine Frage stellen kon n te.
„Ich erinnere mich an den schwulen Mönch. Ein alter Sack. Das Emblem auf seiner Brust sah aus, wie zwei ineinander ve r schlungene Buchstaben. Er hatte kaum Haare auf dem Kopf und war bestimmt über vierzig oder fünfzig“, sabbelte sie mir zu. Ich blickte sie streng an. Alter Sack? Ich fühlte mich bele i digt, da sie sein Alter mit über vierzig veranschlagte und ich nicht mehr allzu viele Jahre erblicken wü r de, bis ich ebenfalls in diese Kategorie stürzen würde.
„Was denn nun? Über vierzig oder fünfzig?“
Sie überlege eine Weile, dann murmelte sie etwas von der go l denen Mitte und ich konnte die blöde Kuh ab sofort nicht mehr leiden.
„Haben Sie den Mönch vorher schon einmal gesehen?“
„Was meinen Sie?“, fragte die blöde Kuh.
„Ich meine, ob der alte Sack schon früher einmal an eurer Bar geso f fen hat.“
Diese Sprache verstand sie besser.
„Nein, er war vorher noch nie da. Ich sah ihn an diesem Abend zum ersten Mal.“
„Gut. Danke. Sie können gehen. Tun Sie mir einen Gefallen?“, fragte ich sie.
„Nicht unter fünfzig Euro“, gab sie zurück. Ich blickte eine Sekunde lang verblüfft drein, weil ich es ehrlich war, dann re a gierte ich, ger a de noch rechtzeitig.
„Ich bin an Schweinereien nicht interessiert, aber könnten Sie Ihrer Kollegin, die ich vorhin rausgeschickt hatte, weil sie Carmelia nicht erkannt hatte, sagen, dass ich sie doch noch befragen muss?“
„Klar. Kein Problem.“ Dann ging die blöde Kuh endlich und ich fühlte mich wo h ler. Als die Kleine reinkam, die ich bisher noch nicht befragt hatte, sagte ich ihr, sie solle sich zunächst einmal setzen, was sie auch tat, doch schien sie mir recht ve r wirrt.
„Wie ist Ihr Name?“, fragte ich sie um das Gespräch locker zu b e ginnen.
„Cynthia“, erwiderte sie.
„Gut, Cynthia. Vor drei Tagen betrat ein Mönch die Bar um etwas zu trinken. E r innern Sie sich?“
„Sie zuckte zusammen, als ich den Begriff Mönch benutzte und ich wusste B e scheid, also wartete ich die Antwort gar nicht erst ab.
„Können Sie diesen Mönch beschreiben?“, fragte ich.
„Anfang Vierzig, dünnes Haar, Einssiebzig groß und schlank. Reicht das?“
Ich war erstaunt über diese spontane Antwort und stocherte weiter.
„Sie kennen ihn also?“
Sie zögerte und suchte bei Hammer ihre Erlaubnis. Der nickte b e reitwillig.
„Er ist ein Freier“, sagte sie nach einer Weile.
„Seit wann?“, fragte ich sie.
„Ich weiß nicht, vielleicht seit ein paar Wochen.“
„Was will er?“
Wieder blickte sie zu Hammer und wieder nickte er ihr zu.
„Er ist pervers. Er verlangt, dass ich meine Haare zu Zöpfen mache, wie Pippi Langstrumpf.“
„Und weiter?“
Ich tanze mit Minirock vor ihm her und entkleide mich sehr lan g sam.“
„Ja. Ich verstehe. Was dann?“
„Bis ich mich völlig ausgezogen habe, ist er bereits fertig.“
„Das ist alles?“
„Ja. Das ist alles.“
„Fasst er Sie nicht an?“
„Nein. Er hat mich nie berührt. Nicht einmal.“
„Wie viel zahlt er dafür?“
„Hundert!“
„Wie lange dauert es?“
„Etwa zehn Minuten.“
„Ist er dabei nackt?“
„Nein. Er hatte immer dieses braune Teil an. Sieht aus wie eine Mönchskutte. Bis auf einmal. Da hatte er es ausgezogen um an seine Brustwarzen zu kommen und sie zu massieren.“
„Erspar mir die Details. War er am Oberkörper tätowiert?“
„Oh, jetzt, wo sie es sagen. Ja. Das stimmt, er war tätowiert.“
„Wie sah die
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