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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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hysterisch:
    „Halt die Fresse, Drecksau!“
    Ich wich seinem Rotz mühelos aus und sprach weiter.
    „Also gut. Du bist ein wenig wütend, ich kann’s verstehen, glaub mir, aber das bringt uns jetzt nicht weiter. Ich brauche ein paar Antworten. Vergiss unsere kleine Meinungsverschi e denheit für den A u genblick und kooperiere, dann bin ich ganz schnell wieder verschwunden und du siehst mich nicht wieder, einverstanden?“ Meine Stimme war so beruh i gend und höflich, dass mir fast die Augen zugefallen wären, dann fügte ich noch hinzu:
    „Ich verzeih dir auch den Spruch mit meiner Hose, okay?“
    Er schien etwas Ähnliches zu tun, als zu überlegen oder so, irgendetwas Ve r gleichbares vielleicht, dann nickte er still und ich begann von vorne:
    „Also, Bodo. Wer ist Virgo und wo finde ich ihn?“, fragte ich.
    „Er schluckte hörbar seine Wut hinunter und antwortete en d lich. Sein Glück, me i ne Geduld war allmählich am Ende.
    „Nicht wer, sondern was.“
    „Wie bitte?“, fragte ich zurück, ich war ja nicht schwer von Kapee, aber das hatte ich nicht erfasst. Aber er sprach schon wieder weiter:
    „Die Frage muss lauten: Was ist Virgo und wo finde ich sie. K a piert?“
    Mann, dieser Typ hatte die Intelligenz einer Stechmücke, ve r flucht, wieso antwortete der Blödmann nicht einfach. Ich z ü gelte meine Wut und spielte notgedrungen mit:
    „Gut, gut. Was ist Virgo und wo finde ich sie. Kapiert?“, sagte ich etwas lauter. Endlich kam, was ich hören wollte. Eine An t wort:
    „Virgo ist eine Art Sekte, oder so. Die Typen leben in dem alten S e niorenheim am südlichen Stadtrand“, erklärte die Dumpfbacke. „Ein paar von ihnen kehren gelegentlich auf e i nen Drink hier ein.“
    „Und du lässt sie rein?“
    „Klar. Warum nicht?“
    „Nun, mich wolltest du nicht einlassen, oder?“
    „Kauf dir einen Spiegel, wenn du wissen willst warum.“
    Der hatte gesessen. Diese kleine Bazille hatte einen Witz g e macht. Seinen Eiern schien es ja wieder besser zu gehen. Mann, Junge, lan g sam wurde ich echt wütend.
    „Also gut, Bodo. Jetzt reden wir mal Tacheles. Sie haben dich g e schmiert, damit du sie reinlässt, stimmt’s?“
    „Blödsinn, ich lasse mich nicht schmieren, das mag der Chef gar nicht.“
    „Ich verstehe. Na schön. Das war’s auch schon.“ Ich wusste, dass ich hier keine brauchbaren Informationen mehr erhalten würde, also ließ ich es.
    „Kann ich gehen?“, fragte er mich, als wäre ich sein Chef.
    „Ja, geh dir die Nase pudern“, erwiderte ich und drehte mich zu Hammer.
    Nachdem der Eierkopf verschwunden war, dachte ich über das A l tersheim nach. Das alte, viktorianisch angehauchte Gebäude stand seit mindestens einem Jah r zehnt leer und mir war neu, dass es j e mand angemietet hatte. Hammer riss mich aus meinen Gedanken.
    „Was meinst du?“
    „Was soll ich denn deiner Meinung nach meinen?“
    „Ich meinte, was hältst du davon?“
    „Bodo ist ein Hirni, ein Riesenidiot“, erklärte ich.
    „Mann, Pacman. Du machst mich fertig. Was hältst du von dieser Sekte?“
    „Das sag ich dir, wenn ich darüber nachgedacht habe. Aber wenig s tens ist es eine Spur.“
    „Wirst du hingehen?“
    „Zu der Sekte? Ja. Werde ich.“
    „Was mache ich?“
    „Was du immer machst. Spiel mit deinen kleinen Schnecken und werd deinem Ruf gerecht. Ach... und bevor ich es verge s se, sag de i nen Mitarbeitern, sie sollen auf die Mönche achten, ich will nicht, dass das nächste Mädchen wieder aus deinem Laden verschwindet.“
    Den Wink hatte er verstanden, er nickte kurz, während ich meinen warmgeword e nen Scotch trank. Mit einer dankenden Geste verließ ich den Raum und trat wieder in den lärmenden Tanzsaal.
    Mir schien, er war noch voller als zuvor, die Leute klebten a n eina n der als wären sie miteinander verbunden. Der beschäftigte Türsteher hatte offensichtlich keine Zeit mehr für seinen Job und den Schaden konnte man nun erkennen. Der Laden war hoffnungslos überfüllt. Es war kein Platz für Bauchweh, wie man so schön sagt und ich kämpfte mich zum Ausgang durch. Auf dem beschwerlichen Weg dorthin kam ich an den immer noch jubelnden Pfeifen vorüber, die wieder loslac h ten, kaum dass ich ihr Sichtfeld berührte. Ich bedankte mich für die wa r nenden Klopfzeichen, die sie mir gegeben hatten, steckte ihnen einen weiteren Zehner zu und machte mich endgültig vom A cker.
     
     

Kapitel 4
     
     
    Im Großen und Ganzen war ich recht zufrieden, mit dem, was ich erreicht

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