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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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hatte. Ich saß in meinem alten Ford und blies den Qualm einer Marlboro aus dem heru n tergekurbelten Fenster, die ich mir zur Entspannung angezündet hatte.
    Nun hatte mir mein ehemaliger Scheißjob doch noch einen Vorteil verschafft. Ich konnte allerdings nur hoffen, dass es noch eine ganze Weile dauern würde, bis Hammer herausfand, dass ich gar kein Cop mehr war und daher nutzlos für ihn wäre. Eines Tages würde er mir Bodo und seinen Elefantenmann nach Hause sch i cken, um mir zu zeigen, dass mit ihm nicht zu spaßen war, doch bis dahin würde noch eine ganze Weile ve r gehen. Mal sehen was sich noch so ergab, aber zumi n dest heute hatte ich ihn so richtig verarscht.
    Ich dachte wieder an die Sekte in dem Altersheim. Komische Sache, das. Diese halben Mönche hatten sich heimlich eing e schlichen und offensichtlich hatte noch kaum jemand davon Wind bekommen.
    Virgo . Komischer Name. Kein bekannter Orden oder so was. Ich hatte diesen N a men noch nie gehört. Ich würde zu einem späteren Zeitpunkt ein wenig im Internet danach stöbern, doch im Augenblick war ich viel zu neugierig für Büroarbeit. Es war kaum drei Uhr morgens und ich war noch nicht so richtig m ü de. Eine kleine Spritztour könnte ich mir noch erlauben.
    Mal sehen, ob im Altersheim noch was los ist, dachte ich, sta r tete den Motor und drückte das Gaspedal ins Bodenblech.
    Unfassbar, aber um diese Zeit konnte man ganz locker mit hundert Sachen durch die Stadt jagen, so wenig Verkehr fand hier statt. Was für ein Spaß. Es gab ein paar gefährliche Ecken, die ich immer lan g sam passierte, da dort gerne einmal ein paar ehemalige Kollegen mit ihren Blitzlichtern herumlungerten, aber ich kannte jede Station, die in Frage kam und wusste i m mer, worauf ich zu achten hatte. Einer der wenigen Vorteile, die man als Ehemaliger genießen konnte. Übrigens, diese A k tion ist nicht zum Nachahmen geeignet, wir verst e hen uns?
    Nach wenigen Minuten fuhr ich durch eine kleine Allee aus verkrüppelten Ahor n bäumen oder so ein Gesträuchs und bremste auf dreißig runter um mir einen g e mütlichen Überblick zu verschaffen. Das alte Gebäude musste hier irgendwo sein. Es war ziemlich dunkel und ich war lange nicht mehr in dieser Ecke der Stadt gewesen, doch ich wusste, es musste gleich zu sehen sein.
    Und da kam es dann. Kaum hatte ich den letzten Krüppelbaum passiert, sah ich auch schon die lange, heckenumgebene Ei n fahrt. Mein Ford stotterte im Ente n schritt daran vorüber und ich warf einen Blick auf die Hütte, die weit hinten als gewalt i ger Schatten aus der Du n kelheit ragte. Es war alles still und ruhig.
    Die Schlafen wohl schon , dachte ich und rollte weiter. Ich bog die nächste Straße links ab und versteckte meinen Ford fünfzig Meter hinter der Kreuzung.
    Mann, jetzt ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. Na j a. Ich steckte mir noch eine Marlboro an und stapfte die paar Schritte ra u chend über die Straße.
    Überrascht verfolgte ich den Verlauf der über zwei Meter h o hen, dichtgewachsenen Thuja Hecke. Sie schien das Grun d stück in einem gewaltigen Quadrat zu u m schließen, das größer war, als die Sicht, die mir bei der Dunkelheit zur Verfügung stand. Ich konnte den h o hen, gespenstischen Schatten einige Meter weit verfolgen, dann ve r schwanden die Umrisse in der Schwärze der Nacht.
    Auf leisen Sohlen pirschte ich mich an die Einfahrt heran. Eine etwa drei Meter breite Öffnung, wie in die Hecke hineingefräst, lag vor mir. Ein zwei Meter breiter, kiesgesäumter Weg führte zum Gebäude, das einst als letzte Heimstätte für altersschw a che Menschen diente. Der Rand der Kiesstraße war mit weiß-grauen, fußballgroßen Steinen liebevoll geschmückt. Eine be i nahe edle Zufahrt zum Hauptg e bäude. Diese Möchtegern-Mönche hatten offensichtlich viel Liebe fürs Detail. Dennoch wunderte ich mich, dass alles in ungeschützter Dunkelheit lag und die Zufahrt kein Tor aufwies. Augenscheinlich glaubten diese Typen noch an das gute im Wesen eines Menschen und hatten auf jegliche Sicherheitsmaßnahmen verzichtet. Vie l leicht hatten sie aber auch einfach kein Geld dazu. Wer weiß?
    Ich warf einen letzten Sicherheits-Check über das weitläufige Gelä n de, konnte aber kaum etwas erkennen, das entfernter lag als fün f undzwanzig Meter, also schlich ich auf den Weg, bog aber sofort links ab und marschierte über die Wiese. Schlie ß lich wollte ich es vermeiden, durch lautes Knirschen aufzufa l len, das bei jedem Schritt

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