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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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hätte. So wurden alle Beweise ric h tig gedeutet. Die beiden Kugeln in meiner Weste bestätigten me i ne Notwehr ebe n so, wie das kleine Waffenarsenal, das man bei den Leichen fand. Nur ein Mann kam unbewaffnet ums Leben, doch dieser Todesfall wurde im Verlaufe des Waffeng e fechtes als reiner Kollateralschaden abgetan. Alles andere wurde me i ner Geschichte entnommen und nachdem ich als Held durch die Fernsehkanäle raste, wagte es niemand mehr, einen fa l schen Verdacht auch nur zu erdenken.
    Die kleine Carmelia bescherte mir tatsächlich die versproch e nen f ünfzigtausend Euros. Ihre Mutter kam gleich am nächsten Tag in mein Büro, umarmte mich zär t lich und legte ein dickes Kuvert auf meinen Tisch. Ich wollte sie zum Essen einl a den, doch sie grinste nur, wackelte kurz mir ihren Knöpfen und ve r schwand.
    Was soll’s, immerhin lagen da f ünfzigtausend Flocken auf me i nem Tisch. Das würde eine Weile reichen.
     
     

Kapitel 8
     
     
    Es dauerte ein paar Tage, bis der Helden-Rummel wieder a b nahm, eine Zeit, die ich so schnell nicht vergessen würde und es machte mir Spaß, für diese Zeit ein Supermann zu sein. Der Retter dreier Jungfrauen, die beinahe schon für tot erklärt wo r den waren.
    Als ich Abends in meinen Lieblingsladen ging und mich an der Bar platzierte um einen Drink zu bestellen, kamen mir völlig unbekannte Frauen auf mich zu und küssten mich. Sie alle w a ren wohl Mütter junger Mädchen, oder wollten es einmal we r den und dankten mir mit all ihren Reizen. Ich durfte der ein oder anderen sogar bei dem G e danken helfen, selbst eines zu produzieren, aber unter uns, da konnte nichts p assieren, darauf achte ich immer penibel genau.
    Der Polizei drückte ich einen schriftlichen, sehr detaillierten Bericht in die Hand, genau in der Form, wie ich es auf der P o lizeischule g e lernt hatte, so dass sie keine offenen Fragen mehr haben konnten und mich endlich in Ruhe ließen. Ich bin s i cher, Billy, die dumme Sau , hätte mich nur allzu gern viermal die Woche ins Präsidium zitiert, um eine ungeklärte Frage zu ste l len, nur um mich ein wenig zu schikanieren, aber all das e r sparte mir dieser Bericht. Genial, was?
     
    Etwa eine Woche später kam die nächste Überraschung. Neben hu n derten von Dankesbriefen, die mit der Post eintrudelten, ging auch ein großes Paket ein. Der Absender ließ mich z u sammenzucken. Es war der Stempel vom Dancetower. Ve r flucht , dac h te ich. Hammer hatte ich völlig vergessen. Er wird aus dem Fernsehen erfahren h a ben, dass ich kein Polizist mehr war, sondern Privatdetektiv und ihn damit ziemlich verarscht hatte. Schickte er mir etwa eine Bombe?
    Ich hielt das Paket an mein Ohr und tat das dämlichste, was man in so einem M o ment tun kann. Ich schüttelte den Karton. Wäre die Bombe hoch gegangen, wäre mein Kopf ganz sicher zum Mond g e flogen und mit dem Rest meines Körpers hätte man allenfalls noch eine Pizza belegen können.
    Doch das Schicksal war mir wohlgesinnt. Es gab keinen Knall und ich öffnete den etwa anderthalb Kilogramm schweren Ka r ton. Eine in Stroh eingewickelte, Einliter Flasche Single Hig h land Malt Whisky aus der Dalmore Brennerei lachte mir entg e gen und falls Sie es nicht wissen, es handelt sich um den wah r scheinlich besten Whisky des Universums. Erst am vierten D e zember 2002 wurde eine Flasche dieser Sorte für ganze Ei n undvierzigtausend Euro versteigert. Der edle Tropfen war a l lerdings zweiundsechzig Jahre alt und wie man weiß, wird ein Whisky mit den Jahren reifer und reifer. Mehr als sechzig Jahre Reifezeit sind schier unbezahlbar und der erzie l te Preis ging damit als teuerster Whisky der Welt in die Geschichte ein.
    Ich hielt nun eine Flasche dieser Marke in der Hand, die sicher nicht so alt und wertvoll war, wie derjenige, der für einun d vierzigtausend Euro über den Tisch ging, aber ich entnahm dem Etikett das Abfülldatum und kam auf gut fünfun d zwanzig Jahre. Ein paar Hunderter dürfte sie also schon wert sein, denke ich, was bedeutete, dass mir Hammer trotz alledem, friedlich gesinnt war. Diese Erkenntnis erfreute mich sehr, da sie best ä tigte, dass meine Welt aus t ausenden von Fans und guten Freunden bestand. Ein tolles Gefühl, wahrhaftig; so also fühlte sich die Pr o minenz.
    Mit meinen Beschattungen allerdings war es endgültig vorüber, dazu war ich ei n fach zu bekannt geworden. Stellen Sie sich vor, ich müsste während der Bescha t tung eines sündigenden Ehemanns so ganz nebenbei

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