Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
verschoben und ich betrachtete meine stolze Morgenla t te. Wenig s tens etwas .
Halbwegs zufrieden über den funktionierenden Sonnenaufgang dec k te ich mich wieder zu und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Sie war verschwunden, wahrscheinlich um dem Verband Platz zu machen. Dann ging die Tür auf und eine d i cke, fette Krankenschwe s ter wackelte an mein Bett. Sie hielt ein Tablett in der Hand und stel l te es auf den fahrbaren Tisch, der neben mir stand.
„Frühstück!“ schrie sie lautstark, da ss ich mir den Kopf halten musste. Ihre Stimme klang wie ein großer Gong und ich spürte die Vibration in meinem Schädel nac h hallen. Dann ergriff sie meine Decke und begann sie mit kräftigen Stößen aufzuschü t teln, während sie ein gri n sendes Auge auf meine morgendliche Latte warf.
„Uns geht’s ja schon wieder besser, wie ich sehe“, sagte sie mit ihrer Gongstimme und diesem dämlichen Grinsen, das ihr g e samtes Gesicht einnahm. Ich war g e nervt.
„Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir geht es keinesfalls be s ser“, sagte ich leicht pikiert.
„Dann sollten Sie zunächst etwas essen, mein Lieber. Das wird Ihnen gut tun“, erklärte sie und deckte mich wieder zu. Ihr Grinsen ve r schwand allerdings nicht. Ich saß halbwegs im Bett und sie stellte das Tablett mit einer groben Bewegung so fest auf meinen Schoß, dass ich aufschreien musste. Dann schenkte sie mir einen Kaffee aus dem kleinen Kännchen in eine weiße Tasse, drehte sich um und trampelte in Richtung der Tür. B e vor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal um und sagte:
„Einen guten Appetit wünsche ich. In zehn Minuten komme ich wi e der und hole das Geschirr ab. Ach, übrigens, draußen wartet Besuch auf Sie. Soll ich ihm sagen, dass Sie Ruhe bra u chen?“
„Nein, schon gut. Lassen Sie meine Fans ruhig rein.“
„Wie Sie meinen“, rotzte sie mir zu.
Ich nahm einen wohltuenden Schluck heißen Kaffees zu mir und beobachtete die Tür, die sich im selben Augenblick öffn e te. Beinahe hätte ich mich verschluckt, als ich sah, wer mich da besuchte. Ich hatte auf ein paar nette, junge Mütter gehofft, die mir Blumen und scharfe Blicke brachten, aber heute war wohl nicht gerade mein Glückstag.
„Na. Du machst Sachen“, sagte die Stimme eines Blödmanns beim E intreten.
„Was suchst du hier, du dumme Sau “, murmelte ich leise.
„Du kannst mich gar nicht beleidigen. Nur richtige Männer können das“, stellte Billy klar, während er sich auf den Rand meines Bettes setzte.
„Toller Spruch. Vielleicht werde ich später darüber lachen.“
„Du hast hier gar nichts zu lachen, soviel dürfte dir mittlerwe i le auch klar gewo r den sein.“
„Was meinst du?“, fragte ich.
„Bist du wirklich so dämlich? In deinem Auto ist eine Bombe expl o diert. Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht dir gehörte, oder?“
„Lass deine dämlichen Witze und sag mir endlich, warum du hier bist.“
„Vielleicht wollte ich einen alten Ex-Kollegen besuchen“, schleimte Billy.
Ich trank einen weiteren Schluck von meinem Kaffee und sah ihn an.
„Hör auf, mir in den Arsch zu kriechen, das steht dir nicht.“
„Na schön. Dann eben nicht. Ich muss ein Protokoll aufne h men. E r zähl mir, was passiert ist.“
Billy zog einen Kugelschreiber und einen kleinen Schreibblock aus der Innent a sche seines Jacketts.
„Du nimmst ein Protokoll auf? Wann hast du Schreiben g e lernt?“, sagte ich z y nisch.
Billy grinste mich hämisch an.
„Weißt du, eigentlich müsste ich Mitleid für dich empfinden. Du liegst im Kra n kenhaus, weil du gerade Fliegen gelernt hast und offensichtlich hast du außer de i nen zahlreichen Fans auch ein paar Feinde. Einer davon hat nämlich gerade ve r sucht, dich zu töten, du Held.“
„Empfinde doch, was du willst, aber mach’s gefälligst draußen und lass mich damit in Ruhe, du dumme Sau .“
„Nenn mich nicht ständig dumme Sau . Ich mache auch nur meinen Job“, erwiderte er barsch.
„Ich wette, du hast dich drum geprügelt, du dumme Sau “, setzte ich nach.
„Okay! Das reicht jetzt. Ich habe mir deine jämmerlichen Reste lange genug ang e sehen. Hast du eine Ahnung, wer die Bombe in dein Auto gepackt hat?“
„Nein!“, spuckte ich.
„Hast du irgendeine Ahnung von irgendwas?“
Jetzt grinste er wieder wie ein Idiot und ich hätte ihn am lieb s ten vom Bett getr e ten.
„Ja. Ich habe eine Ahnung von deiner Dummheit. Du bist ei n fach zu dämlich. Schlag das Wort
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