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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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und uns davon fuhr, bevor wir begriffen, was los war. Billy saß am Steuer und ich hielt mich verkrampft am Gurt fest, wä h rend er ordentlich Gummi gab und dem Verdächtigen fol g te. Wir rasten mit über zweihundert Sachen aus der Stadt heraus hinter dem Verbr e cher her und landeten auf einem alten Schrottplatz. Das Fah r zeug, das wir verfolgten war spurlos ve r schwunden und wir fuhren im Schritttempo durch den verdreckten Platz. Er war en t wichen, einfach weg, wie vom Erdboden verschwunden. Als wir die Mitte des umzäunten Geländes erreichten, hielt Billy, die dumme Sau , den Wagen an und stieg aus. Er gab mir ein Zeichen, zu warten und ihm Feuerschutz zu geben, wä h rend er zwischen den aufgest a pelten Schrottautos suchte. Ich blickte mich mit gezogener Pistole um und lauschte jedem Geräusch, doch der Gangster war nicht zu sehen oder zu hören. Irgen d wann verschwand Billy, die dumme Sau , zwischen den rostigen Karosseriestapeln und ich ging ihm hinterher. Rechts neben mir nahm ich eine Bewegung wahr. Ich drehte mich in besagte Richtung und sah einen Kerl, der mir leise zuwinkte. Ich ging mit aller gebotenen Vorsicht zu ihm hin und zuc k te mit dem Kopf. Er verstand meine Geste als Frage, was er wolle und antwortete mit einem Wink, ihm zu folgen. Ich tat, wie gehe i ßen, weil ich naiv und tierisch neugierig war. Er ging in einen kleinen Holzve r schlag, den er später sein Büro nannte und sprach mich, als ich ebe n falls angekommen war, an.
    „Ich weiß, wo er sich versteckt hat. Ich habe ihn beobachtet“, erklä r te er.
    Ich stellte mich vor und er sagte, er heiße Jimmy und leite di e sen Schrottplatz. Er wolle keinen Ärger und vor allem keine Schießerei. Ich fragte ihn, ob er ein Lan g weiler sei und er grinste, weil er dachte, ich scherze. Dann sagte er mir, wo sich der Scheißer, den wir ve r folgten, aufhält. Ich erkannte, dass Billy, die dumme Sau , in eine vö l lig andere Richtung gegangen war und höchst wahrscheinlich weit vom Geschehen abg e kommen war, rufen konnte ich ihn ebenso w e nig, das hätte mich verraten und den Verbrecher möglicherweise vertrieben, also entschloss ich mich, die Sache im Alleingang zu kl ä ren, bevor sich der Arsch davonmachen konnte.
    Ich bat Jimmy, mich zu begleiten und mir genau zu zeigen, wo sich der Typ versteckt hielt, riet ihm aber, den gebotenen S i cherheitsa b stand einzuhalten. Er führte mich nach Süden über das Gelände zu einem alten Lastkraftwagen und zeigte mit se i nem linken Arm auf die Ladefläche. Wir hatten keinerlei G e räusche verursacht und ich war mir sicher, dass uns niemand gehört hatte. Ich musste vorsichtig sein, da ich wusste, dass der miese Kerl bewaffnet war. Er hatte einen Schnapsladen übe r fallen und den Besitzer angeschossen und es war wohl klar, dass er sich eingeengt fühlte und sicher wieder schi e ßen würde, wenn ich ihn überraschte. Jetzt hatte er seinen Fluchtw a gen hinter die schützende Seitenwand des LKWs gestellt und war über die Ladefläche in das vergammelte Innere des Hängers geklettert. Wah r scheinlich stand er mit erhobener Waffe darin und wartete nur darauf, dass sich jemand zeigen würde, denn er würde auf jeden Fall einen sicheren Treffer landen. Was sollte ich tun? Vor die offene Ladefläche treten und die Kugel abwa r ten, die auf mich abgescho s sen wurde? Tja. Eigentlich keine schlechte Idee. Immerhin trug ich eine schusssichere Weste, aber was, wenn er mir in den Kopf schoss? Scheiße. Zwic k mühle. Andererseits... wer will schon ewig leben ?
    Ich gab Jimmy das Zeichen in Deckung zu gehen, ging mit zwei auffallend weiten Schritten an der Seitenwand des Hä n gers vorüber und stellte mich offen vor die hintere Ladeöf f nung, meine Waffe angehoben. Vor mir lag ein hochbetagter Siebentonner, der hier seit Jahren vor sich hinrostete. Der I n nenraum war einst grau-weiß lackiert g e wesen, und der blöde Arsch von Schnapsladengangster hatte sich im Schneidersitz mitten reingesetzt und starrte mich völlig überrascht an. Ich l ä chelte freundlich und sagte:
    „Sag bloß, du hast nicht mit mir gerechnet.“
    Er hielt sich eine winzig kleine Pistole an die Schläfe und schrie mich an:
    „Verpiss dich, oder du bist an meinem Tod schuld!“
    Um ein Haar hätte ich losgelacht. Der Typ drohte mir, sich umz u bringen? Mann, das war mein erster ernsthafter Einsatz und ich musste ausgerechnet an eine solche Schwuchtel ger a ten. Danke, Schicksal. Ich konnte nicht anders, als meinen, für

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