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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Anhieb bestens. Wir funkten auf derse l ben Wellenlänge, wie man so schön sagt und er erzählte mir von seinem Autohandel. Kaum jemand wusste, dass die Mafia in uns e rer Stadt aktiv war, aber Jimmy wusste es, denn sie brachten regelmäßig blutve r schmierte Autos zu ihm und er sollte sie entsorgen. Es war nicht selten, dass diese Autos noch so gut wie neu waren. Jimmy lackierte sie meist um und ve r wischte alle Spuren. Dann brachte er sie wieder in Umlauf und ka s sierte auf diese Weise gleich zweimal. Er war pfiffig genug, zu wissen was zu tun war und niemand, nicht einmal die F o rensik konnte noch Spuren finden, wenn die Kiste einmal in Jimmys Fittiche gewesen war. Er war ein guter Kerl, nicht u n bedingt Gesetzestreu, aber ein unschädlicher Mensch und ich mochte ihn auf Anhieb.
    Wir trafen uns seither regelmäßig und er spielte mir Informat i onen zu, die so einige Fälle zur Aufklärung brachten. Er tat das, ohne eine Gegenleitung zu erwarten, er freute sich einfach, wenn ich kam; wir erzählten uns schmutzige Witze und tranken selbstgebrannten Schnaps.
    Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich beinahe von der Spur abgekommen wäre und lenkte mich schnell wieder in die Bahn, als ich den Wagen im Rückspi e gel erkannte. Mein Adrenalinspiegel hob sich augenblicklich, als ich sah, dass es sich um ein Polizeifahrzeug handelte, das hinter mir her fuhr. Natürlich dauerte es keine zwei Sekunden, bis die Bullen ihre Sirene einschalteten und mir Zeichen gaben, rechts ran zu fa h ren. Ich blickte auf mein Tachometer und erkannte, dass mich meine Erinnerungen an Jimmy auf ein gemütl i ches Tempo von e inhundertelf Stundenkilometern zurückgeworfen hatten. Ein letzter Blick in den Rückspiegel, und ich wusste, was jetzt zu tun war. Sie wissen es doch auch, geben Sie es zu.
    Mein Bleifuss konnte einfach nicht widerstehen. Ich drückte durch und die Bullen hinter mir ließen sich das Spiel gefallen. Eine Verfo l gungsjagd war immer ein lustiges Spiel für mich. Als ich noch Polizist war, hatte es mir ebenso viel Spaß g e macht, wie jetzt.
    Ich ging gemächlich auf Zweihundert und wartete, bis die P o lypen neben mir erschienen. Als wir endlich parallel zwei Sp u ren blockie r ten, wobei die Polizei die Gegenspur übernahm, blickte ich nach links und starrte die beiden an. Ich glaubte, einen von ihnen zu ke n nen, aber eines war sicher: Sie kannten mich und wollten mich unb e dingt aufhalten, entweder, weil ich viel zu schnell fuhr, oder weil Meiers nach mir suchen ließ und eine Fahndung ausgerufen hatte.
    Sie gaben längstens keine Zeichen mehr, sondern der Fahrer zog das Lenkrad he r um und streifte mich, zunächst noch sanft, um mich zum Anhalten zu zwingen. Ich wich mit einem Schlenker aus und drückte das Gaspedal durch, dann schlug ich gewaltsam auf die Bremse und lenkte abrupt nach links, d a durch drückte sich meine Schlagseite mit schleifendem G e räusch an das Polizeifahrzeug und drückte es in Richtung des Grabens, doch der Fahrer konterte und lenkte dagegen um nicht in der Senke zu landen, während ich mich wieder in die Spur zurück lenkte und Gas gab, was mir einen kleinen Vorsprung einbrachte. Verdammt, jetzt hatte ich volle Schlagseite das P o lizeiauto g e streift und ich wollte mir nicht ausmalen, wie stark der Lack meines Wagens b e schädigt worden war. Der Wert des BMWs hatte gerade schlagartig a b genommen und jetzt war der Rest auch schon wurscht!
    Im Rückspiegel beobachtete ich, wie mühsam aber konsequent die Bullen näher kamen. Ich fuhr jetzt schon fast zweihunder t zehn und dennoch holten sie auf. Ich musste sie loswerden. Also nahm ich den Fuß vom Pedal und ließ sie heranko m men. Als sie mich endlich eingeholt hatten, riss ich das Lenkrad he r um und fuhr sie frontal am rechten Kotflügel an, so frontal, dass sich unsere Fahrzeuge verkeilten und wir nur noch bre m sen konnten. Ich vernahm das laute Kre i schen von Metall, das an Metall schleifte, dann verbog sich mein Kotflügel nach o ben, riss ab und flog über mich hinweg. Bei diesem Tempo war die Bremsaktion äußerst gefährlich, denn es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis wir auf gut Hundert runtergebremst hatten und der Bullenwagen ins Schleudern kam, er schlenderte hin und her und zog mich jedes Mal mit, bis er sich endlich von mir löste, sich dann um die eigene Achse drehte und endgültig die Kontrolle verlor. Er rutschte ungehalten seitlich in den Seite n graben, während ich es mit Stockbremsen versuchte. Es war

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