Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
die Stühle sta n den unberührt da, wo sie immer standen. Der Raum war voll möbliert. Bestens. Hier konnten wir uns in Ruhe übe r legen, wie es weiterging.
Mein nächster Besuch galt der oberen Etage und ich hoffte auf ein Bett, in dem ich später Christine noch ein paar Schwein e reien zeigen konnte. Auch hier war mir das Glück hold. Diese Verbrecher hatten lediglich den gemütlichen Raum ausg e räumt, in dem ich diese sechs Pfeifen erledigt hatte. Ich fand mehrere möblierte Schla f zimmer, die uns äußerst dienlich sein würden. Bodo bekam sein Zimmer am Ende des Ganges und Christine und ich hatten das Zimmer an der Treppe. Viel A b stand zwischen den Zimmern. Diskretion war mir wichtig, z u mal ich nicht wusste, wie hellhörig die Wände dieses Gebäudes waren.
Ich erschrak ein wenig, als mich Christine von hinten umarmte. Sie war mir leise gefolgt, ohne das ich einen Hauch davon b e merkt hätte und schmiegte sich nun an mich, was mir ausne h mend gut gefiel.
„Was machen wir jetzt?“, fragte sie leise.
„Wo ist Bodo?“, fragte ich zurück.
„Unten, in der Küche. Er raucht eine Zigarette. So kenne ich ihn gar nicht. Er raucht sonst sehr selten. Schlecht für die Ko n dition, sagt er immer.“
„Er hat Angst. Die Situation ist neu für ihn.“
„Wie ist denn die Situation?“
„Wir müssen davon ausgehen, dass die Bullen eine große Suchaktion nach uns starten werden. Außerdem wird Böhler uns nicht in Ruhe lassen. Er will unsere Köpfe rollen sehen und wenn ich recht behalte und die Bullen stecken mit drin, dann weiß Böhler alles über unsere Allianz. Kurz gesagt, Wir we r den von den Bullen und von den Schwerverbrechern gesucht und alle wollen uns tot sehen. Aufr e gend, nicht wahr?“
„Wie kannst du nur so ruhig bleiben, Pacman?“
„So bin ich nun mal. Hab keine Angst. Ich biege das wieder hin, du weißt schon... bis zum letzten Atemzug.“
„Ich vertraue dir ja, aber glaubst du nicht, die Sache ist eine Nummer zu groß für uns?“
„Papperlapapp. Große Nummern machen ebenso viel Spaß wie die Kleinen“, sagte ich.
„Aber diesmal sind sie alle hinter uns her.“
„Herzchen. Hör endlich auf, Trübsal zu blasen.“
Sie griff mir schon wieder zwischen die Beine, Mann, wer soll das aushalten.
„Aber im Blasen bin ich besonders gut“, flüsterte sie und öf f nete meinen Hose n stall. Ich wollte nicht unhöflich sein und ließ sie m a chen. Siehe da... sie hatte recht. Sie war besonders gut.
Nach einer ausgiebigen Supernummer war sie wieder bester Laune. Mit geschlo s senen Augen träumte sie vor sich hin und ließ die fre i gesetzten Glückshormone wirken. Ich hatte zwar das gleiche Bedürfnis, doch ich wollte die Zeit effektiver nu t zen und ging runter in die Küche.
Bodo saß auf der Eckbank und paffte eine Zigarette nach der anderen. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, einen Asche n becher zu suchen und die Kippen direkt auf dem Tisch ausg e drückt. Eine Ri e sensauerei und ich hasste derlei Sauereien.
„Hey, du Legastheniker. Lass noch ein paar Zigaretten übrig, andere wollen auch noch was, und mach die Sauerei da weg, wie sieht das denn aus?“
„Pacman, du hast mir gerade noch gefehlt. Hast du’s ihr schon wi e der besorgt?“
„Willst du mich anmachen?“
„Nein, Nein. Ich gönn’s dir ja. Vergiss es. Ich bin einfach ein bis s chen nervös.“
„Ja. Sind wir alle. Mach dir keinen Kopf. Wir kriegen das hin. Hör zu, ich muss jetzt kurz weg. Du musst mir versprechen, das Haus nicht zu verlassen. Pass auf deine Schwester auf, sonst reiß ich dir die Eier ab, hast du das kapiert?“
Bodo nickte und sah mich an.
„Du willst alleine weg?“
„Ich muss. Da, wo ich hinfahre, kannst du nicht mit. Es kann eine Weile dauern, also, wenn es dunkel wird, dann legt euch schlafen. Macht auf keinen Fall Licht, sonst werden wir schne l ler entdeckt, als wir rennen können, okay?“
„Pacman, es ist noch nicht mal Mittag. Wie lange sollen wir hier auf dich warten?“
„Wenn ich bis morgen früh nicht zurück bin, macht euch aus dem Staub.“
„Und wo bitte sollen wir hin?“
„Ihr müsst das Land verlassen, so schnell ihr könnt und jeden Abend brav euer Gebet sprechen, dass sie euch nicht finden.“
„Pacman. Was soll das? Wir haben keine Ahnung wohin und Geld haben wir auch keines. Wie stellst du dir das vor?“
Ich zog ein dickes Briefkuvert aus meiner Jacke und öffnete es. Ich zog, ohne nachzuzählen die Hälfte der Scheine heraus und
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