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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Stroh und als wir fast hindurch waren, schliff der hintere Kotflügel am Metall des Tores, ein ohrenbetäubendes Krächzen und Schle i fen, wie aus einer voll aufgedrehten Supermega-Stereoanlage. Es war so laut, dass ich dachte, das Auto werde in Stücke gerissen, doch eine Sekunde später waren wir dra u ßen und ich schlug auf die Bremse, reduzierte die Geschwi n digkeit auf sechzig Stundenkilometer, schlug wieder auf den roten Knopf um diesen perversen Superturbo auszuschalten, zog die Han d bremse, lenkte die Kurve aus und zog den Wagen wieder in die Spur. Ich ließ den Fuß vom Gaspedal und den Wagen weiterrollen, holte tief Luft, die anderen klangen g e nauso aufgeregt. Puh. Das war verdammt knapp. Wie blöd mussten die Bullen dreigeschaut haben, als wir dermaßen d a von geschossen sind.
    „Jimmy, du Vollesel. Wieso weiß ich nichts von dem roten Knopf?“, tadelte ich.
    „Ups, hatte ich fast vergessen.“
    „Was zum Teufel hast du da eingebaut?“, fragte ich mit einer gewi s sen Erregung.
    „Lachgas. Ein kleiner Gag von mir, verstehst du?“
    Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Nicht übel, A l ter.“
    Christine nahm die Hände aus dem Gesicht und öffnete erst jetzt wieder die Augen.
    „Ist es vorbei?“, sagte sie mit zittriger Stimme.
    Sie hatte kaum ausgesprochen, da vernahm ich schon das Sir e neng e heul mehrerer heranfahrender Polizeiautos. Sie wissen schon, die kleinen Grünen Audis.
    „Nein Süße. Es fängt erst richtig an. Ha!“, rief ich begeistert.
    Nachdem ich nun wusste, in was für einem Kraftmonster ich da saß, erfüllte sich mein ganzer Körper mit einer gewissen Vo r freude und ich ließ den Wagen ohne Gas rollen, in der Hof f nung, die blöden Bullen würden mich nicht verlieren. Um s i cher zu gehen drückte ich längere Zeit auf die Hupe und blickte mich nach den anderen um.
    „Anschnallen Leute. Jetzt wird es richtig lustig.“
    Christine hielt sich wieder die Hände vors Gesicht, Bodo kral l te sich am Gurt fest und Jimmy stöhnte auf.
    „Hätte ich dir bloß nichts von dem roten Knopf gesagt.“
    Dann endlich kamen sie. Fünf Wagen rasten um die Kurve, immer dem Hupen nach, was? Sie holten schnell auf und ich drückte das Gaspedal kräftig durch. Der Wagen beschleunigte auch ohne Lachgas ordentlich, Jimmy hatte gute Arbeit gelei s tet und die Bullen holten nun langsamer auf. Als ich die Hu n dertsechzig übe r schritt, lenkte ich eine lange Kurve aus und fuhr über die Stadtgrenze auf die Schnellstraße. Hier war i m merhin Achtzig erlaubt, haha.
    Es dauerte nicht lange, da überschritt ich die Zweihundert, schoss mit angezogener Handbremse in eine Kurve, und zwei Bullenfahrzeuge blieben bereits hier auf der Strecke. Da w a ren’s nur noch Drei, die mit mir die Schnellstraße vergewalti g ten.
    Das Spiel konnte beginnen. Ich ging runter vom Gas und ließ sie heran. Natürlich folgten sie artig, einer setzte sich auf meine linke und der andere auf die rechte Seite. Der Dritte bedrängte mich von hinten und fuhr dicht auf. Dann prügelte ich auf die Bremse, der W a gen hinter mir fuhr mir auf die Stoßstange, erschrak und schlug ebe n falls auf die Bremse, doch durch den Aufprall und das gleichzeitige Bremsen schlug er dermaßen aus der Spur, dass er seitlich ausschritt und aus der Straße flog. Die karge Seitenbegrenzung durchschlug er bei dem Tempo wie eine Pappwand und er fuhr hinaus aufs Feld, wäre da nicht der kleine Graben gewesen, hätte er auf dem Feld lan g sam ausbremsen können, doch so wie die Sache lag, hatte er nicht die geringste Chance. Der Wagen kippte mit Hundertsechzig zur Seite und überschlug sich wenigstens dreißig Mal, bis er endlich zum e r liegen kam. Das Dach war völlig eingedellt und der Lack war auf der gesamten Fläche ze r kratzt. Jedes Teil, das irgendwie vom Wagen abstand, hatte sich verabschiedet. Die Seitenspiegel, der Dachaufbau mit den Polizeilichtern, ei n fach alles. Wow. Was für ein Spektakel und ich Idiot hatte meine Kamera nicht dabei. Da waren’s nur noch zwei.
    Nachdem ich wieder die Zweihundert erreicht hatte, achtete ich darauf, dass die beiden übrigen Wagen ihre Position einna h men. Einer rechts und einer links. Pe r fekt. Sie blickten von beiden Seiten in meinen Wagen, sahen aber nicht viel, wegen der getönten Scheiben. Ich hingegen konnte sie deutlich erke n nen, da die Tönung nach a u ßen keine Sichteinbußen förderte. Ich lachte auf, als ich links von mir den Beifahrer in dem Pol i zeiwagen erkannte.

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