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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Drogendealer zu entlarven.
    Gerade als ich den Motor starten wollte um hinters Haus zu fahren, kam der Typ und ich musste nicht einmal das Foto zur Hand nehmen. Ich hatte in den letzten Stunden so oft draufg e starrt, dass ich mir sofort sicher war, als er um die Ecke g e schlendert kam. Er war es. Er trug ein weißes Hemd und eine schwarze Hose, fast wie ein Kellner, nur der blaue Rucksack, den er trug, passte nicht so ganz ins Bild. Aber die dicke Kno l lennase war unverkennbar, das vernarbte Gesicht eines Ma n nes, der eine schwere Akne hinter sich hatte und die Blässe seiner Haut, als hätte sie nie die Sonne gesehen. Er war es. Ich war ein wenig überrascht, denn man konnte auf dem Foto nicht erkennen, dass er mindestens zwei Meter groß und unglaublich muskulös gebaut war. Ein Schrank von einem Mann. Peter e r wähnte, dass er sich mit diesem Kerl nicht gern prügeln würde. Ich zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und stieg aus.
    „Hey“, ermahnte Peter. „Was tust du? Kein Eingreifen, hast du ve r gessen?“
    „Komm endlich. Wir werden keinen Fall lösen, wenn wir dumm hier rumsitzen“, erklärte ich und wollte schon die Straße überqueren, doch Peter schrie mich an:
    „Keinen Meter. Vergiss es. Du steigst sofort wieder ein.“
    Ich nickte und drückte auf die Fernbedienung des Autos. Die Türen verriegelten und Peter blieb eingesperrt darin sitzen. Ich rief ihm noch zu:
    „Ein Drink wird schon nicht schaden.“ Dann überquerte ich die Str a ße und ging ins DanceTower. Peter starrte mir wütend nach.
    Der Laden war Rappelvoll, selbst der letzte Stehplatz war do p pelt belegt und ich kämpfte mich mühsam zur Bar durch. Die hämmer n den Bässe der Technomusik schmerzten mir in den Eingeweiden und ich beobachtete duzende von jungen Me n schen, die sich in die Ohren brüllten um sich verständlich zu machen.
    Noch bevor ich die Bar erreicht hatte , erspähte ich Vladimir Cesko. Er ging gerade auf eine Tür am linken Rand des G e schehens zu, auf der Office stand. Er klopfte mehrmals an und nur wenige Sekunden später wurde ihm geöffnet. Mit seinem Rucksack auf dem Rücken verschwand er darin und die Tür wurde sofort wieder hinter ihm g e schlossen.
    Ich bestellte mir ein Bier und wartete genügsam. Peter ging mir durch den Kopf und ich fragte mich, wieso er nicht mitgega n gen war. Wieso nur hatte er sich so quer gestellt?
    Ich schlürfte das schale Bier und sah mich um. Der Großteil dieser Menschen war kaum älter als sechzehn und sie alle li e ßen sich die Trommelfelle verprügeln, wä h rend sie versuchten, sich zu unterhalten, was bei diesem Lärm schon im Ansatz vö l lig hoffnungslos war.
    Mir jedenfalls taten die Ohren schon jetzt weh und ich wollte mich zu gerne wieder verziehen, doch ich blieb standhaft. Ich wollte es wissen, obwohl ich die Antwort auf meine Frage b e reits kannte.
    Es dauerte keine zehn Minuten, da kam Vladimir wieder aus dem Office heraus, diesmal ohne seinen Rucksack. Na toll. Wie dreist ist das denn. Der Kerl kommt durch den Vorderei n gang rein und liefert die Ware aus, als wäre es Büromaterial.
    Ich sollte mich sputen um aus dieser Lärmhölle rauszukommen und mein Handy zu benutzen, der Chef würde sich über die neue Kunde freuen, doch der Laden war dermaßen überfüllt, dass ich kaum von der Bar wegkam. Vladimir hatte es etwas leichter. Er schlich sich an der Wand entlang zum Ausgang, während ich mich durch die Mitte der Tanzfläche schlängeln musste und ständig angerempelt wurde und dadurch immer wieder meine Richtung verlor. Ich kämpfte ger a de mit ein paar Pickelgesichtern in der Mitte der Tanzfläche, als ich sah, wie Vladimir das Lokal verließ. Verdammt. Ich hatte keine Chance. Ich hatte es versaut. Hier drin konnte ich nicht einmal mein Handy benutzen um Peter anzurufen, u nd ihm Bescheid zu g e ben. Ich hatte keine Aussicht auf Erfolg. Für ein Handy war es ei n deutig zu laut und der Empfang war in dieser Betonhalle gleich null. Scheiße! Ich gab es auf. Wäre zu schön gewesen, gleich am ersten Abend einen Erfolg zu verbuchen. I m merhin hatte ich hier eine eindeutige Warenübergabe beobachtet, doch ich konnte nicht das Geringste tun.
    In den nächsten zehn Minuten würde die Ware irgendwo im Haus verschwunden sein und ich hatte nichts, als eine Be o bachtung. Ich kämpfte mich zurück zur Bar und bestellte mir ein frisches Bier. Als der Kellner es mir reichte, beobachtete ich, wie die Tür, auf der O f fice stand, wieder geöffnet wurde

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