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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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Jan riskiert oft sehr viel. Manchmal macht er auch uns wahnsinnig. Wahnsinnig vor Sorge. Und manchmal könnten wir ihn ungespitzt in den Boden rammen. Aber er tut das nicht, um sich zu profilieren. Er tut das, weil er das Richtige machen will. Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Jan ist wie ein Sohn für mich. Ich habe keine Kinder, aber das, was ich für ihn empfinde, muss Vaterliebe sehr nahe kommen. Ich kann verstehen, dass du so nicht weitermachen kannst. Auch ich sorge mich sehr um Jan. Er geht hohe Risiken ein und wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Bislang hatte er immer Glück. Aber darauf kann er sich nicht verlassen. Ich verspreche dir, dass ich mit ihm reden werde.“
    Dankbar lächelte Katja Werner Rosenthal an. Der drückte noch einmal ihre Hand, dann machte er sich auf den Weg zurück ins Kanzleramt.
Afghanistan, 21. September, 10.20 Uhr
    Gerling erreichte den amerikanischen Präsidenten in der Air Force One. Clifford war auf dem Rückweg nach Washington. Der Kanzler konnte spüren, wie erleichtert sein Freund darüber war, dass er den Absturz überlebt hatte und nun wieder in Sicherheit war. Gerling schilderte dem Präsidenten mit wenigen Worten, was er erlebt hatte, dann kam er zur Sache.
    â€žEs waren keine Taliban, die mich abgeschossen haben. Es waren amerikanische Söldner.“
    â€žWas zum Teufel...?“, rief Clifford erregt.
    Jan unterbrach ihn. „Was sagt dir Dark Water?“
    â€žOh mein Gott“, hauchte Clifford. „Jetzt ergibt das alles wirklich Sinn.“

26
Berlin, 21. September, 09.55 Uhr
    Der Anruf aus der Türkei erreichte Außenminister de Fries schneller als erwartet.
    â€žWir haben ihn“, war die schlichte Nachricht. De Fries erhielt noch die Flugnummer und die Ankunftszeit, dann war das Gespräch beendet. Jetzt konnte er sich um die Details des „Besuches“ von Karabey kümmern. Er griff zum Telefon und rief den Grafen an.
Air Force One, 21. September, 11.13 Uhr
    â€œWas sagen die Medien?”, wollte Clifford von seinem Pressesprecher wissen. Der studierte kurz seine Notizen, dann blickte er auf.
    â€žDie Post wundert sich über die fast zeitgleichen Rücktritte der Direktoren der CIA und der NSA. Allerdings begrüßen sie es, dass die CIA eine neue Führung bekommt. Über die „Krankheit“ von Patterson gibt es die wildesten Spekulationen. Tenor aller Berichte ist, dass ein Rücktritt unmittelbar bevorsteht. Dass Russman nicht mehr im Amt ist, scheint noch nicht nach außen gedrungen zu sein.“
    Clifford nickte. Das waren gute Nachrichten. Er bat seinen Pressesprecher, den Besprechungsraum zu verlassen.Nun war Clifford mit seinem Stabschef und dem Nationalen Sicherheitsberater alleine.
    â€žBundeskanzler Gerling rief mich vorhin an. Er hat mir mitgeteilt, dass sein Hubschrauber nicht von den Taliban abgeschossen wurde, sondern von amerikanischen Söldnern im Dienste von Dark Water.“
    Stabschef Laymann erbleichte. Ryan schüttelte fassungslos den Kopf. „Hat er dafür Beweise?“, wollte Laymann wissen.
    â€žBesser als das. Er hat einen Zeugen“, antwortete der Präsident und erklärte, was er damit meinte. Als er seine Ausführungen beendet hatte, herrschte einen Augenblick betretenes Schweigen.
    â€žOkay, nehmen wir mal an, dass es sich bei dem Abschuss des Hubschraubers wirklich nicht um ein Versehen gehandelt hat, dann bedeutet das, irgendjemand hat die Ermordung des Bundeskanzlers in Auftrag gegeben. Die Frage ist, wer hat ein Interesse daran, Gerling zu töten?“, wollte dann Ryan wissen.
    â€žJeder, der den Friedensprozess stoppen will“, schlug Laymann vor.
    â€žDer Tod des Kanzlers wäre tragisch“, entgegnete Ryan. „Er würde den angelaufenen Prozess aber nicht mehr aufhalten“
    â€žDenkt größer. Globaler“, sagte Clifford leise.
    Irritiert sahen die beiden den Präsidenten an.
    â€žStellt euch vor, ihr seid die anderen. Stellt euch vor, ihr seid die, die diese Verschwörung inszeniert haben. Ihr seid in der Lage, den Vizepräsidenten, den Verteidigungsminister, die Direktoren der CIA und der NSA und, nicht zu vergessen, hochrangige Politiker der Israelis für euer Vorhaben zu gewinnen. Ihr habt in Europa durch die Anschläge Tausende von Menschen umgebracht. Ihr wart bereit, in Köln eine Million Menschen zu töten. Warum das alles? Was gibt es, das

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