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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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möchte“, entgegnete Gerling.
    Simon schwieg eine Weile. Dann drückte er seine Zigarette aus und sah den Kanzler an. „Aber warum das Treffen mit Al Farag? Was hast du dir davon versprochen?“, hakte er nach.
    â€žWir hatten Indizien, die darauf hinwiesen, dass nicht die Al-Qaida hinter den Anschlägen steckte. Dann kam dieser Anruf...“ Gerling zuckte mit den Schultern. „Ich hielt das Treffen für eine gute Idee. Für die einzige Option, die wir hatten.“
    â€žHattest du Angst davor, ihn zu treffen?“
    Der Kanzler dachte einen Augenblick über die Frage nach.
    â€žVor dem ersten Treffen hatte ich Angst, ja“, bestätigte er. „Ich habe mein Testament gemacht. Das bedeutet wohl, dass ich mit der Möglichkeit gerechnet habe, dass es auch schief gehen kann. Die Informationen, die ich beim ersten Treffen erhielt, erwiesen sich als richtig, sodass ich vor dem zweiten Treffen keine Angst mehr hatte.“
    â€žUnd du glaubst immer noch, dass Al Farag dir helfen wollte oder will?“
    â€žNatürlich. Ich sagte doch schon, er gab mir Informationen, die sich als wahr entpuppten und die uns ein großes Stück weiterbrachten.“
    â€žUnd warum sollte einer der meistgesuchten Terroristen, der nachweislich den Westen hasst und Tausende umgebracht hat, plötzlich den Menschen helfen, die er am meisten verabscheut?“
    â€žWeil er oder besser seine Organisation für Anschläge verantwortlich gemacht wurde, die er gar nicht verübt hat“, meinte Gerling und merkte selbst, wie merkwürdig das klang.
    Simon lachte leise.
    â€žJan, nie im Leben würde der uns helfen. Nie im Leben! Der hat etwas ganz anderes vor. Und entschuldige, wenn ich das so sage, aber mit deiner Leichtgläubigkeit hast du ihm wahrscheinlich auch noch geholfen bei dem, was er vorhat. Was immer das auch sein mag.“
    â€žJetzt redest du wie meine Berater. Die haben mir auch von dem Treffen abgeraten.“
    â€žUnd sie hatten Recht. Al Farag und seine Leute sind Fanatiker, Jan. Die schnallen Kindern Sprengstoffgürtel um den Oberkörper und schicken sie in den Tod. Hauptsache, es trifft möglichst viele Menschen aus dem Westen. Die verhandeln nicht und schon gar nicht helfen sie uns. Du bist schlicht und ergreifend verarscht worden.“
    â€žAber warum?“
    â€žIch fürchte, das werden wir in Kürze erfahren“, antwortete Simon.
Afghanistan, 21. September, 03.07 Uhr
    Die Delta-Einheiten hatten die Absturzstelle erreicht und waren nun dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. Wie erwartet war der Bundeskanzler nicht mehr da. Sie verständigten über ein digitales, abhörsicheres Funkgerät die Einsatzzentrale, dann machten sie sich auf die Suche nach Gerling. Eine kleine Einheit machte sich zu Fuß auf den Weg, der Rest bestieg die zwei Kampfhubschrauber, um aus der Luft die Suche aufzunehmen. Die Drohne war noch anderthalb Stunden entfernt.
Afghanistan, 21. September, 03.15 Uhr
    Gerling spürte die Müdigkeit in jeder Faser seines Körpers. Die Kälte hatte den Rest Energie herausgesogen. Er sehnte sich nach einer Tasse heißen Kaffee. Und er dachte immer wieder an Katja. Er fragte sich, wie es ihr wohl ginge, ob sie an ihn dachte...
    Der Schuss traf ihn an der Brust. Mit einem Schlag wurde die Luft aus seinen Lungen gepresst und er fiel nach hinten. Ohne die schusssichere Weste wäre er jetzt tot.
    Simon reagierte sofort. Er eröffnete das Feuer, rannte Haken schlagend zu dem am Boden liegenden Kanzler und zerrte ihn hinter einen Felsbrocken. Er konnte sehen, dass Jacobs ebenfalls in Deckung ging.
    â€žBist du verletzt?“, rief Simon dem benommenen Kanzler zu. Der schüttelte den Kopf.
    â€žNein. Die Weste hat mich gerettet“, krächzte er.
    â€žSchnapp dir die MP und schieß auf alles, was sich bewegt“, befahl Simon. „Die sind irgendwo da vorne“, sagte er und deutete auf den Ausgang des Canyons. Gerling nickte, allerdings sah er niemanden, der sich bewegte.
    â€žWo ist Jacobs?“, fragte er.
    Simon nickte in Richtung des nächsten Felsbrockens.
    â€žHat sich dahinter in Deckung gebracht.“
    â€žVielleicht sollten wir ihm auch eine Waffe geben. Drei Schützen sind besser als zwei“, schlug Gerling vor. Simon dachte kurz nach.
    â€žGib mir Feuerschutz“, sagte er dann und machte sich auf allen Vieren davon. Gerling feuerte blind in die Richtung,

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