Pakt des Bosen
hatte, musste der Kanzler nicht wissen.
Washington, DC, 25. September, 11.49 Uhr
Nach einer schier endlos scheinenden Zeit öffnete sich die Tür zum Oval Office und Fred Mancuso, der Sicherheitschef des Präsidenten, betrat das Büro.
âAlles okayâ, sagte er. âEs kann losgehen.â
Das war das Zeichen dafür, dass die Bombe gefunden und entschärft worden war.
Clifford wandte sich an Walker. Sein Blick war hart und eiskalt.
âEs ist vorbei, Harold. Eine Einheit des FBI hat die Bombe in der Tiefgarage des Watergate Hotels gefunden und entschärft.â
Walker blinzelte ungläubig.
âWovon sprichst du, mein Sohn?â, begann er. âIch...â
âFür Sie Mister President!â, donnerte Clifford. âSie waren bereit, Hunderttausende von Amerikanern für Ihre wahnsinnigen Ziele zu opfern. Sie wollten Washington dem Erdboden gleichmachen. Mit einer Atombombe!â Clifford schüttelte fassungslos den Kopf. âSie sind ein Monsterâ, sagte er leise. âEin wahnsinniges Monster.â Er sah Mancuso an. âSchaffen Sie mir diesen Kerl aus den Augenâ, befahl er. âIm Büro nebenan sind ein paar Herren, die sich gerne mit ihm unterhalten wollen.â
Kurz bevor Mancuso und Walker das Oval Office verlieÃen, drehte sich der Ex-Präsident noch einmal um. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er Clifford an. âBegreift ihr denn nicht?â, schrie er âOhne einen Sieg wird es keinen Frieden geben. Dabei gibt es nun einmal Tote. Das gehört dazu!â
Lange sah Clifford den schwer atmenden Walker an.
âGeorge Washington hat einmal gesagt: âlass dein Herz mit dem Leid und der Not eines jeden Menschen mitfühlenâ Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein groÃartiges Land. Der überwiegende Teil der Amerikaner hat Werte und klare moralische Vorstellungen. Aber das fängt hier in diesem Haus an. Hier im WeiÃen Haus müssen wir diese Werte leben. Jeden Tag. Das ist unser Auftrag. Sie wollten wieder an diesem Schreibtisch sitzen? Sie haben es nicht einmal verdient, ihn anzusehen.â Mit einem Nicken bedeutete der Präsident seinem Sicherheitschef, Walker hinaus zu bringen.
Unmittelbar nachdem Mancuso mit Walker das Oval Office verlassen hatte, kamen Laymann, Ryan und McGarry herein.
âWir haben Jackson schon verständigt. Er wird in Kürze hier sein und mit Ihnen über General Powers redenâ, informierte Laymann den Präsidenten.
âHoffen wir, dass die Bombe noch im Irak istâ, antwortete Clifford.
âJaâ, bestätigte Laymann.
âMister President?â, machte sich McGarry bemerkbar.
âJa?â
âGut gemacht.â
Berlin, 25. September, 18.12 Uhr
Bundeskanzler Gerling hörte sich schweigend an, was Clifford ihm zu sagen hatte. Erleichtert lehnte er sich dann in seinem Stuhl zurück.
âGott sei Dankâ, seufzte er. âMann, ich glaube, das war eng.â
âJaâ, bestätigte Clifford. âDas glaube ich auch. Die Bombe hätte in einem Radius von zwei Meilen alles zerstört. Hunderttausende wären ums Leben gekommenâ, sagte er leise.
Dann äuÃerte er noch eine Bitte an den Bundeskanzler. Gerling hörte sie sich an, stimmte sofort zu und machte sich auf den Weg.
Berlin, 25. September, 19.00 Uhr
âWalker wurde verhaftet und die Bombe wurde in der Tiefgarage des Watergate Hotels sichergestellt und entschärftâ, erklärte Gerling.
Auch Logan war erleichtert. Er schloss kurz die Augen.
âDem Himmel sei Dankâ, flüsterte er.
âOhne Sie hätten wir das wohl nicht geschafft. Auch im Namen von Präsident Clifford danke ich Ihnen.â
âWas ist mit der zweiten Bombe?â, wollte Logan wissen.
âDeshalb bin ich hier. General Powers gehört zu Walkers Leuten. Er hat den Auftrag, die Bombe nach Teheran zu bringen. Das einzige, was wir wissen, ist, dass sie dort noch nicht ist. Wir wissen nicht, wer sie dahin bringt, wir wissen nicht, wie sie dorthin gebracht werden soll und leider wissen wir auch nicht, wo sie sich im Augenblick befindet. Wir hoffen, dass Sie uns dabei helfen können.â
Logan dachte einen Augenblick nach.
âIch kenne General Powers. Er ist ein brutales und intrigantes Arschloch. Er stand schon einige Male kurz vor seiner Ablösung. Aber er scheint einflussreiche Freunde zu haben, die ihm immer wieder Rückendeckung
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