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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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Gerlings, erneut nach Afghanistan zu reisen. Der Graf, der sich schon während der Diskussion vor einigen Stunden im Kanzleramt zurückgehalten hatte, ließ die anderen nach wie vor im Unklaren darüber, ob er die Absichten des Kanzlers guthieß oder ablehnte. Ihn beschäftigte etwas anderes. Stumm schüttelte er den Kopf.
    â€žDas ergibt so noch keinen Sinn“, murmelte er.
    â€žWas meinen Sie damit?“, wollte Martin wissen.
    â€žWenn wir davon ausgehen, dass das, was der Kanzler herausgefunden hat, stimmt, dann planen die Verschwörer im Weißen Haus einen Militärschlag gegen verschiedene Länder in der Golfregion. Lassen wir einmal die Machbarkeit einer solchen Aktion außen vor. Die Stimmung der amerikanischen Bevölkerung hat sich in den letzten Monaten dramatisch verändert. Die meisten Amerikaner und eine Mehrheit im Senat halten inzwischen den Irakkrieg für einen Fehler und die Stimmen, die einen Abzug der Truppen fordern, werden immer lauter. Mit einem Präsidenten wie Clifford wird es diese Militäraktion nicht geben. Sollte Clifford aus dem Amt entfernt werden und der neue Präsident als erste Amtshandlung diesen Militärschlag anordnen wollen...“
    Der Graf beugte sich vor und sah den Kanzler an.
    â€žDer Kongress müsste dieser Aktion zustimmen. Nach heutigem Stand der Dinge würde er dies nie tun.“ Der Graf sprach jetzt schneller. „Es sei denn...“
    â€žEs sei denn, irgendetwas würde geschehen, dass es dem Kon gress unmöglich machen würde, diesen Militärschlag abzulehnen“, beendete Gerling den Satz.
    â€žOh mein Gott...“, hauchte der Graf. „Wir lagen total daneben. Bislang gingen wir davon aus, dass die nächsten Anschläge wiederum in Europa verübt werden...“
    â€žSie werden in den Staaten verübt“, flüsterte der Kanzler.
    â€žJa, genau“, bestätigte der Graf.
    â€žIch denke, es wird kein Anschlag auf irgendeine Einrichtung sein“, sagte da Bauer. Gerling und der Graf sahen Bauer fragend an. Der erklärte: „Wenn wir bedenken, was wir bislang wissen, ist eines klar: Jeder weiteren massiven Reaktion der Verschwörer steht eine Person im Weg: Der Präsident der Vereinigten Staaten. Was müsste passieren, damit die amerikanische Bevölkerung und der Kongress ohne Zögern alle Sanktionen oder Militäraktionen uneingeschränkt unterstützen?“
    â€žMein Gott!“, entfuhr es dem Kanzler. „Die wollen den Präsidenten töten!“
    Bauer nickte. „Das denke ich auch.“
Washington, DC, 05. September, 15.45 Uhr
    Der Sicherheitsberater des Präsidenten rannte fast von seinem Büro im Westflügel des Weißen Hauses in Richtung Oval Office. Unter seinem Arm klemmte ein Notebook. Da er sein Erscheinen beim Präsidenten schon telefonisch angekündigt hatte, klopfte er nur kurz an und betrat dann das Büro von Clifford.
    â€žEs gibt Neuigkeiten von der NSA“, berichtete Ryan und setzte sich unaufgefordert auf eines der Sofas. Clifford nahm ihm gegenüber Platz.
    â€žErzähl“, befahl er knapp.
    â€žWie Sie wissen, habe ich absolut loyale Mitarbeiter in fast allen Abteilungen der NSA. Marten O`Neil ist einer von ihnen. Er arbeitet in der Abteilung Europa und überwacht die von Echolon aufgefangenen Telefongespräche. Vor etwas mehr als zwei Stunden erhielt er eine Warnmeldung und öffnete die entsprechende Audiodatei. Sie enthielt den Mitschnitt eines Gespräches zwischen Vizepräsident Patterson und dem Verteidigungsminister.“ Ryan öffnete sein Notebook und spielte dem Präsidenten die Audioaufzeichnung vor.
    â€žDa geht aber einem der Arsch auf Grundeis“, bemerkte Clifford trocken.
    â€žDas denke ich auch“, fuhr Ryan fort. „Nachdem O`Neil den Anruf abgehört hatte, verständigte er sofort seinen Sektionschef. Der befahl ihm, sofort eine Kopie der Aufzeichnung zu senden und dann das Original zu vernichten.“ Ryan machte eine bedeutungsschwere Pause und sah Clifford an.
    Der runzelte die Stirn. „Das ist bestimmt nicht die normale Vorgehensweise“, bemerkte er.
    â€žNatürlich nicht“, bestätigte Ryan. „Unmittelbar nachdem Sparks, so heißt der Sektionschef, den Mitschnitt erhielt, rief er den Verteidigungsminister an. Natürlich benutzte er dabei sein abhörsicheres Telefon, von dem er annimmt, es sei immer noch

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