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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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dem Gesicht wich. „Die Motive für die Anschläge sind uns ebenfalls bekannt. Erstens: Wie immer das Öl. Zweitens: Eine Rechtfertigung, um die Golfregion endgültig zu unterjochen und somit alle Feinde Israels auszuschalten. Des Weiteren wissen wir, dass noch mehr Anschläge geplant sind.“ Er machte eine kurze Pause, um dem Vizepräsidenten Gelegenheit zu geben, das Gehörte zu verdauen. „Wir wissen, dass Sie gemeinsam mit dem Verteidigungsminister und den Direktoren der CIA und der NSA eine Verschwörung gegen Präsident Clifford planen.“
    Der Kanzler beugte sich vor und starrte den Patterson an. „Stoppen Sie alle Aktivitäten, oder ich nagel Sie in aller Öffentlichkeit ans Kreuz. Ich vernichte Sie und Ihre Freunde. Glauben Sie mir, diese Macht habe ich!“
    Der Vizepräsident schwitzte und sein unruhiger Blick sprach Bände. Gerling hatte ihn überrumpelt und die Erkenntnis, dass Einzelheiten des Planes aufgedeckt worden waren, war offensichtlich ein schwerer Schlag für Patterson. Das sah man ihm an. Er war nicht in der Lage, etwas zu erwidern. Gerling erhob sich und wandte sich zur Tür. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch einmal zu Patterson um.
    â€žSoweit ich informiert bin, fliegen Sie noch heute Nacht zurück in die Staaten. Sie haben drei Tage Zeit. In diesen drei Tagen erwarten wir Ihren Rücktritt, den des Verteidigungsministers und seines Stellvertreters sowie die Rücktritte der Direktoren der CIA und der NSA. Sollte dies nicht geschehen, erhalten alle Nachrichtenagenturen rund um den Globus die uns vorliegenden Beweise. Und was dann geschieht, können Sie sich ja vielleicht denken.“
    â€žSie verstehen nicht...“, flüsterte Patterson. „die Entwicklungen sind nicht mehr zu stoppen.“
    â€žHoffentlich irren Sie sich“, antwortete der Kanzler und verließ den Raum.
Berlin, 05. September, 21.07 Uhr
    Noch im Auto, auf dem Weg zum Flughafen, griff Patterson zu seinem Handy und wählte die Nummer von Verteidigungsminister David Russman. Patterson bemerkte, dass seine Hände zitterten.
    â€žDavid, George hier. Der deutsche Bundeskanzler weiß alles“, brach es aus ihm heraus. „Er weiß, dass der Sprengstoff von Karabey kam, er weiß von den tiefgefrorenen Leichen der Al-Qaida-Kämpfer... er weiß einfach alles!“ Pattersons Stimme überschlug sich fast und seine Fingerkuppen wurden weiß, so fest umklammerte er sein Telefon.
    â€žHerrgott, George, beruhige dich. Was genau ist denn passiert?“, wollte Russman wissen. In den nächsten Minuten schilderte Patterson, was genau sich im Schloss ereignet hatte. Als er endete, schwieg Russman für eine Weile. „Der Kanzler blufft“, sagte er dann. „Er hat nichts in der Hand. Lediglich Vermutungen.“
    â€žAber das reicht doch schon!“, schrie Patterson. „Ich meine, selbst wenn er im Augenblick nichts beweisen kann, er hat einen Verdacht. Und das bedeutet, wir können nicht mehr im Verdeckten operieren. Wir sind aufgeflogen, David“, stammelte er.
    â€žBleib ganz ruhig. Komm zurück. Ich werde die anderen zusammenrufen und dann entscheiden wir gemeinsam, was wir als nächstes tun werden“, versuchte Russman ihn zu beruhigen.
    â€žDavid, ich bin der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Ich bin der zweitmächtigste Mann der Welt. So, wie der Kanzler mit mir geredet hat, weiß der etwas und kann es auch beweisen. Da bin ich mir sicher!“, rief Patterson.
    â€žWir reden über alles, wenn du hier bist. Bis dahin versuche bitte, etwas ruhiger zu werden, okay?“ Sie unterbrachen das Gespräch und Patterson verstaute sein Handy wieder in der Jackentasche. Dann sank er tief in den Ledersitz. Dass er den Verteidigungsminister über eine ungesicherte Verbindung angerufen hatte, war ihm nicht aufgefallen.
Bad Aibling, 05. September, 21.15 Uhr
    Bad Aibling ist eine Kleinstadt ungefähr fünfzig Kilometer südlich von München. Sie erlangte zweifelhaften Ruhm, als bekannt wurde, dass die NSA 1990 hier eine der modernsten Abhöranlagen errichtet hatte, die es gab. „Echolon“ war nur ein Baustein von mehreren Abhöranlagen weltweit.
    Dabei ist es aufgrund der Vielseitigkeit der Echolon-Anlagen erst einmal nebensächlich, auf welchem Wege der Kommunikationsaustausch stattfindet, denn über Echolon werden alle Anlagen zu einem großen

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