Palast der Dunklen Sonnen
müssen!
Andererseits. Doallyn hatte ihr das Leben gerettet. mehrere Male.
»Ich gebe sie Ihnen zum Selbstkostenpreis, Madame«, sagte der Händler. »Noch zwei von diesen Juwelen, für einen Vorrat für drei Tage.«
Womit sie noch immer nicht genug übrigbehalten würde, um alle drei Kinder freizukaufen. Aber Yarna wurde klar, daß sie den Jäger nicht im Stich lassen konnte. »Also gut«, knurrte sie und knallte den gewünschten Betrag auf die Theke. »Her mit den Patronen!«
Sie beugte sich mit dem kostbaren kleinen Behälter in der Hand über Doallyn und fragte sich, ob er gestorben war, während sie gefeilscht hatte. Das wäre die letzte, schmerzliche Ironie.
Aber nein. er atmete noch, wenn auch langsam. Sie schob die Patrone in den Helm, aktivierte sie und sah, daß sie funktionierte. Erst jetzt stopfte die Askajianerin den Beutel zurück in sein Versteck.
Sie schaffte es, Doallyn in den Schatten zu schleifen, dann sank sie an seiner Seite zu Boden. Eine lange Zeit, die einem Koma ähnelte, existierte sie bloß. dachte nicht, fühlte nicht. atmete lediglich ein und aus.
Yarna wurde aus der Beinahe-Trance gerissen, als sich Doallyn rührte und dann mit einem Stöhnen aufsetzte. Sein Helm wandte sich nach rechts und nach links, als könnte er nicht glauben, wo er sich befand. Schließlich sah er sie an. »Du. hast mich bis hierher getragen?«
»Ich mußte es tun«, antwortete Yarna. »Du warst bewußtlos. Weißt du nicht, daß Reptilien erst nach Sonnenuntergang sterben?«
Der Jäger schüttelte den Kopf. »Das ist doch nur eine alte Geschichte.«
»Nun, diesmal stimmte sie aber«, meinte Yarna.
Doallyn kontrollierte die Hydron-Drei-Anzeige im Helminnern. »Voll!« rief er aus.
Ernst streckte Yarna den Arm aus und ließ die Ersatzpatronen in seine Hand fallen. »Hier. Die wirst du brauchen.«
»Wo.?« stotterte er. »Wie.«
Mit wenigen Worten erklärte sie ihm, unter welchen Umständen sie die Patronen gekauft hatte. Doallyn löste langsam die Verschlüsse und nahm den Helm ab, hielt aber die Seite mit der Patrone nahe ans Gesicht, damit er das Hydron-Drei einatmen konnte. »Du hast eines deiner Kinder aufgegeben. für mich?« fragte er langsam, als könnte er nicht glauben, was er da hörte.
Yarna zuckte müde mit den Schultern. »Ich konnte schlecht da stehen und dich sterben lassen, oder?«
Mit einer schnellen Bewegung ergriff er ihre Hand. »Ich kann nicht glauben, daß du das. für mich getan hast.«
»Du hast mir das Leben gerettet, schon vergessen?«
»Nun, jetzt sind wir quitt«, sagte er, und zum erstenmal, seitdem Yarna ihn kannte, sah sie ihn richtig lächeln. Seine narbigen Züge hellten sich auf; er sah fast schon attraktiv aus. »Yarna... ich habe eine Überraschung für dich.«
»Was denn?«
Langsam und mit großem Aufheben griff er in seine Tunika, holte fünf kleine Gegenstände hervor und hielt sie ihr hin. »Drachenperlen. Eine allein ist schon ein Vermögen wert. Damit können wir alle deine Kinder freikaufen - und ein Raumschiff dazu, um sie wegzubringen.«
Yarna starrte die Edelsteine überwältigt an. »Wo hast du sie her?« fragte sie schließlich.
Doallyn setzte den Helm wieder auf und verschloß ihn. »Ich erzähle es dir unterwegs«, sagte er. »Holen wir deine Kinder.«
Geld war in Mos Eisley der Schlüssel zu allem, wie Yarna entdeckte. Noch bevor am Abend desselben Tages der Mond aufging, hatten Doallyn und sie ihre Ziele erreicht. Yarna hielt Luka und Leia auf dem einen und Nautag auf dem anderen Arm. Sie konnte nicht glauben, wie sehr sie gewachsen waren und daß sie, was sie noch erstaunlicher fand, noch immer wußten, wer sie war. Allein ihre Babys wieder im Arm zu halten, machte die Askajianerin sprachlos vor Glück.
An der dem Stadthaus des Hutts gegenüberliegenden Straßenecke blieben sie stehen. »Nun, jetzt hast du sie«, meinte Doallyn. »Und wie geht's weiter?«
Yarna starrte ihn verdutzt an. Sie hatte sich so sehr darauf konzentriert, diesen Augenblick Wirklichkeit werden zu lassen, daß sie nicht wußte, was sie als nächstes tun wollte. Sie dachte einen Moment lang nach, dann kannte sie die Antwort. »Ich werde Tatooine verlassen«, verkündete sie energisch. »Ich will diesen Planeten niemals wiedersehen.«
Doallyn nickte. »Sehr vernünftig. Ganz meine Meinung. Nachdem wir das Raumschiff gekauft haben, würdest du. ich meine, könntest du dir vorstellen, daß es dir Spaß macht, dir Geran anzusehen? Es ist eine hübsche Welt. Sie würde dir
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